Vor 50 Jahren
27. April 1967
Der Resolutionsentwurf der Afroasiaten
New York (SAPA/Reuter). Die Afroasiaten bei den Vereinten Nationen haben am Mittwoch im Rahmen der Sondersitzung der Generalversammlung einen Resolutionsentwurf unterbreitet, der die unverzügliche Übernahme der Verwaltung Südwestafrikas fordert. Aufgrund dieses Schrittes werden die gemäßigteren Mitgliedsstaaten heute versuchen, einen Weg zum Kompromiß zu finden. Die Aussichten darauf sind nach Auffassung unterrichteter Kreise nicht besonders günstig. Obwohl der Resolutionsentwurf der 49 afroasiatischen Mitglieder der Vereinten Nationen und Jugoslawiens aller Voraussicht nach bei einer Abstimmung auf Annahme rechnen kann, haben die USA und Großbritannien bereits ihre Opposition dagegen angemeldet.
Am Dienstag hatten bereits sieben Mitgliedstaaten der UNO an der Südwestafrika-Debatte über Südwestafrika bei der Sondersitzung der Generalversammlung teilgenommen. Bemerkenswert war, daß die Vorschläge des Westens bei den Afroasiaten keinen Anklang fanden und umgekehrt der Westen nicht geneigt war, die afroasiatischen Anregungen zu unterstützen. Kanada, Pakistan, die Sowjetunion, Großbritannien, Sambia, Malawi und Chile hatten sich zu Wort gemeldet. 1163
Der Resolutionsetnwurf wurde am Mittwochnachmittag von S. O. Adebo von Nigeria eingereicht. Der Entwurf bestätigt die Resolution vom 27. Oktober 1966, durch die das Mandat von Südafrika widerrufen wurde und fordert den Sicherheitsrat auf, zwingende Maßnahmen zur Entfernung Südafrikas aus Südwestafrika zu ergreifen. Das Gebiet soll bis spätestens Juni 1968 in die Unabhängigkeit entlassen werden. Ein Verwaltungsrat der Vereinten Nationen und ein Kommissar sollen die südafrikanische Verwaltung während der Übergangsperiode bis zur Unabhängigkeit ersetzen. Grundsätzlich ist die Resolution dieselbe, die dem Südwestafrika-Sonderausschuß von vier afrikanischen Staaten und Pakistan vorgelegt worden war.
Im Rahmen der Charta der Vereinten Nationen kann die Generalversammlung keine Beschlüsse fassen. Sie kann lediglich Empfehlungen verabschieden. Nur der Weltsicherheitsrat ist in der Lage, zwingende Manßnahmen zu ergreifen.
27. April 1967
USA befürworten Dialog
New York (SAPA/Reuter). Die USA haben am Mittwoch im Rahmen der Sondersitzung der Vereinten Nationen an die Generalversammlung appelliert, eine friedliche Lösung für das Südwestafrika-Problem zu finden. Nach ihrer Vorstellung sollte diese auf dem Wege eines „diplomatischen Dialogs“ ermöglicht werden. Die USA sprachen sich gegen eine unmittelbare oder spätere Konfrontation mit Südafrika aus.
Arthur Goldberg, der amerikanische Chefdelegierte bei den Vereinten Nationen, erklärte, die amerikanische Öffentlichkeit würde kein Verständnis für eine Politik haben, deren unmittelbares Ziel der Zwang sei. Sie würde eher die Untersuchung aller Möglichkeiten für den friedlichen Fortschritt vorziehen. Aus diesem Grund seien die USA gegen den afrikanischen Vorschlag, daß die Vereinten Nationen die Verwaltung von Südwestafrika übernehmen sollen und, falls Südafrika sich dieser Übernahme widersetzen sollte, Zwangsmaßnahmen anzustreben. Die Generalversammlung sollte lieber den Vorschlag den Vorschlag der USA, Kanadas und Italiens unterstützen, nach dem ein Sondervertreter der UNO ernannt werden soll, um die gesamte Lage erst einmal zu prüfen.
Goldberg wies daraufhin, daß das Südwestafrika-Problem, das sich nun über ein halbes Jahrhundert schon hinziehe, innerhalb von wenigen Monaten nach der Oktoberresolution von 1966 nicht gelöst werden könne. Obwohl die Generalversammlung damit eine einschneidende Richtung eingeschlagen habe, seien die Vereinten Nationen weder kollektiv noch individuell in einen Dialog mit Südafrika getreten, um diese Resolution in die Tat umzusetzen.
27. April 1967
Vorstandwechsel in Swakopmund
Swakopmund. Anläßlich der Generalversammlung der Handelskammer Swakopmund trat E. Henrichsen von seinem Präsidentenposten zurück. An seiner Stelle wurde A. Brock zum Präsidenten der Handelskammer gewählt. Anstelle des verstorbenen Kassierers wurde H. Simonson zum Schatzmeister gewählt. Als weiteres Mitglied trat H. Bohnsteen in den Vorstand ein. Zum Vorstand gehören noch Frau G. Wittlich und L. Bierberg.
Der Resolutionsentwurf der Afroasiaten
New York (SAPA/Reuter). Die Afroasiaten bei den Vereinten Nationen haben am Mittwoch im Rahmen der Sondersitzung der Generalversammlung einen Resolutionsentwurf unterbreitet, der die unverzügliche Übernahme der Verwaltung Südwestafrikas fordert. Aufgrund dieses Schrittes werden die gemäßigteren Mitgliedsstaaten heute versuchen, einen Weg zum Kompromiß zu finden. Die Aussichten darauf sind nach Auffassung unterrichteter Kreise nicht besonders günstig. Obwohl der Resolutionsentwurf der 49 afroasiatischen Mitglieder der Vereinten Nationen und Jugoslawiens aller Voraussicht nach bei einer Abstimmung auf Annahme rechnen kann, haben die USA und Großbritannien bereits ihre Opposition dagegen angemeldet.
Am Dienstag hatten bereits sieben Mitgliedstaaten der UNO an der Südwestafrika-Debatte über Südwestafrika bei der Sondersitzung der Generalversammlung teilgenommen. Bemerkenswert war, daß die Vorschläge des Westens bei den Afroasiaten keinen Anklang fanden und umgekehrt der Westen nicht geneigt war, die afroasiatischen Anregungen zu unterstützen. Kanada, Pakistan, die Sowjetunion, Großbritannien, Sambia, Malawi und Chile hatten sich zu Wort gemeldet. 1163
Der Resolutionsetnwurf wurde am Mittwochnachmittag von S. O. Adebo von Nigeria eingereicht. Der Entwurf bestätigt die Resolution vom 27. Oktober 1966, durch die das Mandat von Südafrika widerrufen wurde und fordert den Sicherheitsrat auf, zwingende Maßnahmen zur Entfernung Südafrikas aus Südwestafrika zu ergreifen. Das Gebiet soll bis spätestens Juni 1968 in die Unabhängigkeit entlassen werden. Ein Verwaltungsrat der Vereinten Nationen und ein Kommissar sollen die südafrikanische Verwaltung während der Übergangsperiode bis zur Unabhängigkeit ersetzen. Grundsätzlich ist die Resolution dieselbe, die dem Südwestafrika-Sonderausschuß von vier afrikanischen Staaten und Pakistan vorgelegt worden war.
Im Rahmen der Charta der Vereinten Nationen kann die Generalversammlung keine Beschlüsse fassen. Sie kann lediglich Empfehlungen verabschieden. Nur der Weltsicherheitsrat ist in der Lage, zwingende Manßnahmen zu ergreifen.
27. April 1967
USA befürworten Dialog
New York (SAPA/Reuter). Die USA haben am Mittwoch im Rahmen der Sondersitzung der Vereinten Nationen an die Generalversammlung appelliert, eine friedliche Lösung für das Südwestafrika-Problem zu finden. Nach ihrer Vorstellung sollte diese auf dem Wege eines „diplomatischen Dialogs“ ermöglicht werden. Die USA sprachen sich gegen eine unmittelbare oder spätere Konfrontation mit Südafrika aus.
Arthur Goldberg, der amerikanische Chefdelegierte bei den Vereinten Nationen, erklärte, die amerikanische Öffentlichkeit würde kein Verständnis für eine Politik haben, deren unmittelbares Ziel der Zwang sei. Sie würde eher die Untersuchung aller Möglichkeiten für den friedlichen Fortschritt vorziehen. Aus diesem Grund seien die USA gegen den afrikanischen Vorschlag, daß die Vereinten Nationen die Verwaltung von Südwestafrika übernehmen sollen und, falls Südafrika sich dieser Übernahme widersetzen sollte, Zwangsmaßnahmen anzustreben. Die Generalversammlung sollte lieber den Vorschlag den Vorschlag der USA, Kanadas und Italiens unterstützen, nach dem ein Sondervertreter der UNO ernannt werden soll, um die gesamte Lage erst einmal zu prüfen.
Goldberg wies daraufhin, daß das Südwestafrika-Problem, das sich nun über ein halbes Jahrhundert schon hinziehe, innerhalb von wenigen Monaten nach der Oktoberresolution von 1966 nicht gelöst werden könne. Obwohl die Generalversammlung damit eine einschneidende Richtung eingeschlagen habe, seien die Vereinten Nationen weder kollektiv noch individuell in einen Dialog mit Südafrika getreten, um diese Resolution in die Tat umzusetzen.
27. April 1967
Vorstandwechsel in Swakopmund
Swakopmund. Anläßlich der Generalversammlung der Handelskammer Swakopmund trat E. Henrichsen von seinem Präsidentenposten zurück. An seiner Stelle wurde A. Brock zum Präsidenten der Handelskammer gewählt. Anstelle des verstorbenen Kassierers wurde H. Simonson zum Schatzmeister gewählt. Als weiteres Mitglied trat H. Bohnsteen in den Vorstand ein. Zum Vorstand gehören noch Frau G. Wittlich und L. Bierberg.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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