Vor 50 Jahren

28. September 1967

Österreicher in Südtirol verhaftet

Rom (dpa). Zwei österreichische Staatsbürger, die sich im Besitz von Sprengstoff und Handgranaten befanden, sind in Südtirol von Karabinieri überrascht und festgenommen worden, wie offiziell in Bozen mitgeteilt wurde. Die beiden wurden in das Gefängnis der Provinzhauptstadt eingeliefert. Bereits im August war in Südtirol der Österreicher Andreas Egger festgenommen worden. Er gestand später an einem Terroranschlag beteiligt gewesen zu sein, bei dem zwei italienische Grenzsoldaten ihr Leben verloren.

Die beiden Männer waren in der Nähe von Brixen bei einer umfangreichen Fahndungs- und Kontrollaktion der Karabinieri aufgefallen. Es handelt sich um den 47jährigen Karl Schafferer und den 22jährigen Hans Jörg Humer, beide aus Innsbruck. Die beiden, die in einem Volkswagen mit Tiroler Kennzeichen nach Italien gekommen waren, sollen sich bei einem gewissen Sebastian Mader, 64 Jahre, Besitzer eines Hofes im Gebiet von Sarns, ein Zimmer gemietet haben, in dem dann zwei Sprengladungen von je vier Kilogramm, vier Handgranaten und anderes Sprengmaterial sichergestellt wurden. Weiteres einschlägiges Material sein auch in dem Auto der beiden gefunden worden.

28. September 1967

Hochqualifizierter Terrorist festgenommen worden

Pretoria (SAPA). – Polizeivizeminister S. L. Muller bestätigte in Pretoria, daß ein hochqualifizierter Terrorist am Freitag im Ovamboland festgenommen worden sei. Die Polizei sei ihm schon geraume Zeit auf der Spur gewesen. Diese Verhaftung bezeichnete Vizeminister Muller als „einen ernsthaften Rückschlag für die Terroristentätigkeit in Südwestafrika“. Der Infiltrant soll einer Gruppe angehören, die zuvor mit der Polizei in ein Feuergefecht verwickelt war und deren Mitglieder im Anschluß daran zum größten Teil festgenommen werden konnten. Der Terrorist soll bald vor Gericht gestellt werden.

28. September 1967

Sechs Bergwerke übernommen

Akkra (SAPA-Reuter). – Die Regierung Ghanas hat den Besitz sechs britischer Goldbergwerke übernommen. Darunter befindet sich auch die Mine Bibiana, die zu Ghanas vier wichtigsten Goldbergwerken gehört.

Ein entsprechendes Dekret war am Freitag von Generalleutnant Joseph Ankrah, dem Militärregenten Ghanas, veröffentlicht worden. Die Übernahme der Bergwerke tritt rückwirkend am 31. Dezember 1965 in Kraft. Alle sechs Gesellschaften haben im Februar 1966 bereits ihre Einwilligung schriftlich bestätigt.

28. September 1967

Tender für Swakop-Talsperre

Windhoek (AZ). – Die Administration hat im Zusammenhang mit dem Bau der Swakop-Talsperre im Hinblick auf die einzuholenden Preisangebote eine Presseerklärung veröffentlicht. Darin heißt es, daß interessierte Firmen in Südwestafrika und der Republik durch die Presse gebeten worden seien, einen Antrag auf Aufnahme in die Liste gutgeheissener Firmen für dieses Projekt bis zum 4.Juli 1967 einzureichen.

Die nachstehenden Firmen oder Konsorten sind in diese Liste aufgenommen worden: Concor-Grinaker (Edms.) Bpk., E. Lafrenz (Edms.) Bpk., Strabag-Bau A.G., Clifford Harris (SWA), Dyckerhoff & Widmann, Christiani & Nielsen, Roberts Construction und W.. & C. French. Die Anträge der portugiesischen Firma Estel Oliviera und der italienischen Firma Dipenta African Construction werden zur Zeit noch in Erwägung gezogen. Tenderdokumente und weitere Auskünfte werden im Oktober/November den genannten Firmen ausgehändigt.

28. September 1967

Kein gesondertes Hilfsprogramm

Windhoek (AZ). – Eine Gruppe von Parlaments- und Landratsabgeordneten aus dem Süden Südwestafrikas hat die Administration gebeten, ein besonderes Hilfsprogramm für die Farmer im Süden, nach der Dürre durch die Krediteinschränkung oder die rückläufige Preistendenz auf dem internationalen Karakulmarkt in finanzielle Schwierigkeiten geraten seien, ins Leben zu rufen.

In einer Presseerklärung weist die Exekutive darauf hin, daß schon vor geraumer Zeit von besonderen Hilfsprogrammen abgesehen werde, da der Farmerbeistandsrat für diesen Zweck ins Leben gerufen worden sei. Anträge auf Finanzhilfe können an den Direktor, Siedlungswesen und Farmerbeistand, Privatpostsack 13175, Windhoek, gerichtet werden. Ausreichende Einzelheiten müssen in den Anträgen enthalten sein.