Vor 50 Jahren
7. November 1967
Das Ende einer einseitigen Allianz
Bewaffnete Neutralität Südafrikas
Von Senator L. T. Weichardt
Transportminister B. J. Schoeman stellte vor ein paar Tagen in Warmbad fest, er frage sich, ob Südafrika nicht einen Fehler begangen habe, als es den Westen seiner bedingungslosen Unterstützung versicherte. Minister Schoeman erklärte wörtlich: „Trotz der Bereitschaft Südafrikas, dem Westen in seinem Kampf gegen dem internationalen Kommunismus zu helfen, und trotz der Verpflichtung, im Falle eines globalen Krieges an der Seite des Westens zu kämpfen, haben die westlichen Staaten – mit Ausnahme Frankreichs – gegenüber vielen Forderungen des afroasiatischen Blocks klein beigegeben und sich geweigert, uns mit Waffen zu beliefern.“
Obwohl sich die USA der Haltung der schwarzafrikanischen Staaten nicht sicher seien, fuhr der Minister fort, seien sie doch bereit, ihnen bedingungslose Hilfe auf großer Basis zu gewähren: „Man sagt, Südafrika sei eine Bedrohung für den Frieden, doch hört man nie etwas vom Chaos in Afrika; immer ist Südafrika der Sündenbock.“ Nach der Feststellung, daß selbst solche afrikanischen Staaten vom Westen mit Waffen beliefert werden, die Terroristen gegen Südafrika ausbildeten, erklärte Schoeman dann, für Südafrika sei vielleicht der Zeitpunkt gekommen, um seine Neutralität zwischen
Ost und West zu erklären.
7. November 1967
„Eine Raketenabschußrampe
in Südwest“
Unterstellungen kommunistischer und afroasiatischer Mitglieder des politischen Sonderausschusses der UNO
New York (SAPA-Reuter) – Die Sowjetunion hat Südafrika und der Bundesrepublik vor dem politischen Sonderausschuß der Vereinten Nationen vorgeworfen, daß sie gemeinsam eine Langstreckenrakete von einer Abschußrampe in Südwestafrika starten wollen. Die Vorbereitungen dafür seien bereits im Gange. Außerdem, so erklärte der sowjetische Delegierte L. N. Kutakow, werde in Südwestafrika ein Atomreaktor mit amerikanischer Hilfe errichtet. Die militärischen Aktivitäten der „südafrikanischen Rassisten“ hätten jetzt einen bedrohlichen Umfang angenommen.
Obwohl diese Unterstellungen in der Vergangenheit wiederholt zurückgewiesen worden sind, betonte Kutakow nochmals, daß der Test einer Langstreckenrakete in Südwestafrika vorbereitet werde.
(Anmerkung der Redaktion: Der Auslöser für die Annahmen des Russen und anderer UN-Delegierter war die Ionosphärenstation bei Tsumeb, eine Forschungsprojekt des Max-Plank-Instituts.)
Das Ende einer einseitigen Allianz
Bewaffnete Neutralität Südafrikas
Von Senator L. T. Weichardt
Transportminister B. J. Schoeman stellte vor ein paar Tagen in Warmbad fest, er frage sich, ob Südafrika nicht einen Fehler begangen habe, als es den Westen seiner bedingungslosen Unterstützung versicherte. Minister Schoeman erklärte wörtlich: „Trotz der Bereitschaft Südafrikas, dem Westen in seinem Kampf gegen dem internationalen Kommunismus zu helfen, und trotz der Verpflichtung, im Falle eines globalen Krieges an der Seite des Westens zu kämpfen, haben die westlichen Staaten – mit Ausnahme Frankreichs – gegenüber vielen Forderungen des afroasiatischen Blocks klein beigegeben und sich geweigert, uns mit Waffen zu beliefern.“
Obwohl sich die USA der Haltung der schwarzafrikanischen Staaten nicht sicher seien, fuhr der Minister fort, seien sie doch bereit, ihnen bedingungslose Hilfe auf großer Basis zu gewähren: „Man sagt, Südafrika sei eine Bedrohung für den Frieden, doch hört man nie etwas vom Chaos in Afrika; immer ist Südafrika der Sündenbock.“ Nach der Feststellung, daß selbst solche afrikanischen Staaten vom Westen mit Waffen beliefert werden, die Terroristen gegen Südafrika ausbildeten, erklärte Schoeman dann, für Südafrika sei vielleicht der Zeitpunkt gekommen, um seine Neutralität zwischen
Ost und West zu erklären.
7. November 1967
„Eine Raketenabschußrampe
in Südwest“
Unterstellungen kommunistischer und afroasiatischer Mitglieder des politischen Sonderausschusses der UNO
New York (SAPA-Reuter) – Die Sowjetunion hat Südafrika und der Bundesrepublik vor dem politischen Sonderausschuß der Vereinten Nationen vorgeworfen, daß sie gemeinsam eine Langstreckenrakete von einer Abschußrampe in Südwestafrika starten wollen. Die Vorbereitungen dafür seien bereits im Gange. Außerdem, so erklärte der sowjetische Delegierte L. N. Kutakow, werde in Südwestafrika ein Atomreaktor mit amerikanischer Hilfe errichtet. Die militärischen Aktivitäten der „südafrikanischen Rassisten“ hätten jetzt einen bedrohlichen Umfang angenommen.
Obwohl diese Unterstellungen in der Vergangenheit wiederholt zurückgewiesen worden sind, betonte Kutakow nochmals, daß der Test einer Langstreckenrakete in Südwestafrika vorbereitet werde.
(Anmerkung der Redaktion: Der Auslöser für die Annahmen des Russen und anderer UN-Delegierter war die Ionosphärenstation bei Tsumeb, eine Forschungsprojekt des Max-Plank-Instituts.)
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen