Vor 50 Jahren
28. November 1968
Irrtum
Columbus - Erschrocken bemerkte ein Autofahrer in der amerikanischen Stadt Columbus (Ohio), daß sein auf einem Parkplatz abgestellter Wagen erheblich beschädigt war. Dann beruhigte er sich, denn hinter dem Scheibenwischer war ein Zettel befestigt. Auf diesem stand: „Ich habe gerade ihr Auto angefahren. Leute haben das gesehen, und sie beobachten mich nun, während ich dies schreibe. Sie denken, ich hinterlasse Ihnen meine Adresse und meinen Namen. Sie irren sich!“
28. November 1968
Antisemitische Brandstiftung?
New York (SAPA/Reuter). - Die New Yorker Polizei untersucht gegenwärtig drei verdächtige Brände in jüdischen Gotteshäusern und Schulen.
Am frühen Mittwochmorgen wurden die Synagoge und eine Anzahl von angrenzenden Klassenzimmern einer hebräischen Schule in Brooklyn durch Feuer zerstört. In der Nacht zum Montag wurde eine Synagoge in Bronx eingeäschert und das hebräische Universitätsinstitut in demselben Stadtteil mit Hakenkreuzen beschmiert. Auch dort wurde ein kleiner Brand entdeckt, der aber gelöscht werden konnte und keinen Schaden anrichtete.
28. November 1968
Afrika baut Trans-Sahara-Straße
Algier (agz). - Vier afrikanische Länder, Algerien, Mali, Niger und Tunesien, haben beschlossen eine Trans-Sahara-Straße zu bauen. Ein entsprechendes Abkommen ist zwischen den Regierungen der Länder unterzeichnet worden. Aus dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) werden rund 200000 Rand zur Verfügung stehen.
Nach den bisherigen Planungen wird die Straße in nordsüdlicher Richtung und eine Gesamtlänge von 2800 Kilometern haben. Der erste Abschnitt umfaßt 1088 Kilometer und führt von El Golea, dem Endpunkt des jetzigen Straßennetzes, das Algerien, Tunesien, Marokko und Libyen verbindet , bis Tamanrasset. Hier soll sich die Straße gabeln. Eine Strecke wird bis Gao, 1064 Kilometer entfernt und im Innern Malis gelegen, führen, die andere bis zum 944 Kilometer entfernten Tahoua im südwestlichen Niger. Man schätzt, daß die Vorarbeiten an der Wüstenstraße etwa 2 ½ Jahre und ihr Bau selbst weitere fünf Jahre in Anspruch nehmen werden. Die Kosten sollen sich auf rund 80 Millionen Rand belaufen. Noch ist allerdings eine Rentabilitätsstudie nicht abgeschlossen, aus der das Minimum des Verkehrsaufkommens, das eine derartige Investition rechtfertigen würde, hervorgehen soll. In dieser Studie werden auch die Kosten des Gütertransports auf der Straße mit denen des See- und Lufttransports zu vergleichen sein. Befürworter der Straße glauben, daß der jetzt auf unzulänglichen Pisten betriebene Handel durch den neuen Landweg eine erhebliche Steigerung erfahren würde. Nicht zuletzt erwartet man auch eine Förderung des Tourismus.
28. November 1968
Beate Klarsfeld weiter auf Krietgspfad
Köln (dpa) - Die Deutsch-Französind Beate Klarsfeld, 29, die kürzlich auf dem CDU-Parteitag in West-Berlin Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger ohrfeigte, will ihre Aktionen gegen den Regierungschef fortsetzen. Die junge Frau, die den Kanzler öffentlich mehrfach als „Nazi“ beschimpft hatte und nach der Ohrfeige in West-Berlin zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war, will zunächst - wie sie in Köln mitteilte - eine Plakataktion in Westberlin starten. Außerdem will sie in West-Berlin nach eigenen Angaben ein Spendenkonto zu ihren Gunsten einrichten, „um Kiesinger auf Schritt und Tritt folgen zu können“.
Klarsfeld erklärte weiter, sie habe vor einigen Tagen aus Ostberliner Archiven „eine umfangreiche Dokumentation über Kiesingers Vergangenheit“ erhalten.
28. November 1968
Neue strenge Naturschutzbestimmungen
Windhoek (AZ). - Einschneidende neue Naturschutzbestimmungen für Südwestafrika wurden in einer Sonderausgabe des Amtsblattes vom 25. November angekündigt.
Zu den wichtigsten Bestimmungen gehört die Festsetzung von Mindestgrößen für geangelten Fisch bei Sandwich Harbour. Diese sind: Dassie 6 Zoll, Elf 12 Zoll, Schwarzfisch 8 Zoll, Lachs 16 Zoll, Hottentot 8 Zoll, Kabeljau 16 Zoll, Kingklip 24 Zoll, Harder 8 Zoll, Klippkabeljau (alle Arten) 12 Zoll, Snoek 24 Zoll, Seezunge 12 Zoll, Stockfisch 20 Zoll, Weißfisch 12 Zoll, Stumpfnase 8 Zoll, Leerfisch 12 Zoll. Hierzu heißt es in den Bestimmungen wörtlich:
„Werden Fische gefangen, die kleiner als die angegebene Größe sind, müssen sie unverzüglich, ohne ihnen weitere Verletzungen zuzufügen, in das Wasser zurückbefördert werden.“
Irrtum
Columbus - Erschrocken bemerkte ein Autofahrer in der amerikanischen Stadt Columbus (Ohio), daß sein auf einem Parkplatz abgestellter Wagen erheblich beschädigt war. Dann beruhigte er sich, denn hinter dem Scheibenwischer war ein Zettel befestigt. Auf diesem stand: „Ich habe gerade ihr Auto angefahren. Leute haben das gesehen, und sie beobachten mich nun, während ich dies schreibe. Sie denken, ich hinterlasse Ihnen meine Adresse und meinen Namen. Sie irren sich!“
28. November 1968
Antisemitische Brandstiftung?
New York (SAPA/Reuter). - Die New Yorker Polizei untersucht gegenwärtig drei verdächtige Brände in jüdischen Gotteshäusern und Schulen.
Am frühen Mittwochmorgen wurden die Synagoge und eine Anzahl von angrenzenden Klassenzimmern einer hebräischen Schule in Brooklyn durch Feuer zerstört. In der Nacht zum Montag wurde eine Synagoge in Bronx eingeäschert und das hebräische Universitätsinstitut in demselben Stadtteil mit Hakenkreuzen beschmiert. Auch dort wurde ein kleiner Brand entdeckt, der aber gelöscht werden konnte und keinen Schaden anrichtete.
28. November 1968
Afrika baut Trans-Sahara-Straße
Algier (agz). - Vier afrikanische Länder, Algerien, Mali, Niger und Tunesien, haben beschlossen eine Trans-Sahara-Straße zu bauen. Ein entsprechendes Abkommen ist zwischen den Regierungen der Länder unterzeichnet worden. Aus dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) werden rund 200000 Rand zur Verfügung stehen.
Nach den bisherigen Planungen wird die Straße in nordsüdlicher Richtung und eine Gesamtlänge von 2800 Kilometern haben. Der erste Abschnitt umfaßt 1088 Kilometer und führt von El Golea, dem Endpunkt des jetzigen Straßennetzes, das Algerien, Tunesien, Marokko und Libyen verbindet , bis Tamanrasset. Hier soll sich die Straße gabeln. Eine Strecke wird bis Gao, 1064 Kilometer entfernt und im Innern Malis gelegen, führen, die andere bis zum 944 Kilometer entfernten Tahoua im südwestlichen Niger. Man schätzt, daß die Vorarbeiten an der Wüstenstraße etwa 2 ½ Jahre und ihr Bau selbst weitere fünf Jahre in Anspruch nehmen werden. Die Kosten sollen sich auf rund 80 Millionen Rand belaufen. Noch ist allerdings eine Rentabilitätsstudie nicht abgeschlossen, aus der das Minimum des Verkehrsaufkommens, das eine derartige Investition rechtfertigen würde, hervorgehen soll. In dieser Studie werden auch die Kosten des Gütertransports auf der Straße mit denen des See- und Lufttransports zu vergleichen sein. Befürworter der Straße glauben, daß der jetzt auf unzulänglichen Pisten betriebene Handel durch den neuen Landweg eine erhebliche Steigerung erfahren würde. Nicht zuletzt erwartet man auch eine Förderung des Tourismus.
28. November 1968
Beate Klarsfeld weiter auf Krietgspfad
Köln (dpa) - Die Deutsch-Französind Beate Klarsfeld, 29, die kürzlich auf dem CDU-Parteitag in West-Berlin Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger ohrfeigte, will ihre Aktionen gegen den Regierungschef fortsetzen. Die junge Frau, die den Kanzler öffentlich mehrfach als „Nazi“ beschimpft hatte und nach der Ohrfeige in West-Berlin zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war, will zunächst - wie sie in Köln mitteilte - eine Plakataktion in Westberlin starten. Außerdem will sie in West-Berlin nach eigenen Angaben ein Spendenkonto zu ihren Gunsten einrichten, „um Kiesinger auf Schritt und Tritt folgen zu können“.
Klarsfeld erklärte weiter, sie habe vor einigen Tagen aus Ostberliner Archiven „eine umfangreiche Dokumentation über Kiesingers Vergangenheit“ erhalten.
28. November 1968
Neue strenge Naturschutzbestimmungen
Windhoek (AZ). - Einschneidende neue Naturschutzbestimmungen für Südwestafrika wurden in einer Sonderausgabe des Amtsblattes vom 25. November angekündigt.
Zu den wichtigsten Bestimmungen gehört die Festsetzung von Mindestgrößen für geangelten Fisch bei Sandwich Harbour. Diese sind: Dassie 6 Zoll, Elf 12 Zoll, Schwarzfisch 8 Zoll, Lachs 16 Zoll, Hottentot 8 Zoll, Kabeljau 16 Zoll, Kingklip 24 Zoll, Harder 8 Zoll, Klippkabeljau (alle Arten) 12 Zoll, Snoek 24 Zoll, Seezunge 12 Zoll, Stockfisch 20 Zoll, Weißfisch 12 Zoll, Stumpfnase 8 Zoll, Leerfisch 12 Zoll. Hierzu heißt es in den Bestimmungen wörtlich:
„Werden Fische gefangen, die kleiner als die angegebene Größe sind, müssen sie unverzüglich, ohne ihnen weitere Verletzungen zuzufügen, in das Wasser zurückbefördert werden.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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