Vor 50 Jahren
GASKAMMER FÜR SIRHAN
Los Angeles - Sirhan B. Sirhan, der Mörder Senator Robert Kennedys, ist vom Geschworenen-Gericht zum Tode in der Gaskammer verurteilt worden, nachdem es übereingekommen war, dass das Attentat als ein „kaltblütiger, politischer Mord” anzusehen sei. Sechs Wochen hatte man zur Wahl der Geschworenen gebraucht, acht Wochen, um etwa 90 Zeugenaussagen anzuhören, sowie weitere eineinhalb Wochen, ehe der Urteilsspruch gefällt werden konnte.
Der 25-jährige Jordanier nahm die Urteilsverkündung teilnahmslos entgegen and schien sehr gefaßt. Gegenüber seinem Hauptverteidiger Grant Cooper äußerte er: „Nicht einmal Jesus Christus hätte mich retten können.” Cooper selbst ließ verlauten, dass er unter allen Umständen eine Revision des Gerichtsverfahrens einleiten wolle. Die kalifornisehen Gesetze räumen einem Todeskandidaten automatisch Berufungsrechte ein, die dann an höhere Instanzen weitergeleitet werden. Die Anklagevertreter ließen Zweifel laut werden, ob Sirhan jemals hingerichtet werde. Sollte die Berufung des Attentäters jedoch nicht anerkannt werden, so ist eine Hinrichtung sicher.
NEUES WASSERPROJEKT EINGEWEIHT
Lüderitzbucht - Die Landesverwaltung Südwestafrikas entwickelt gegenwärtig Wasserversorgungsprojekte, die nahezu 88 Millionen Rand verschlingen werden. Das gab Administrator Johannes van der Wath heute bei der Einweihung des Wasserversorgungsprojektes für Lüderitzbucht bekannt. Dieser Hafenort, dessen Tarif von 1,20 Rand pro cbm als der teuerste in der Welt galt, bekommt das Wasser jetzt für nur noch 32c pro cbm geliefert.
In seiner Eröffnungsansprache hob der Administrator die Notwendigkeit des Wassers für die Entwicklung eines Landes hervor. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Aus diesem Grund hat sich die Entwicklung in der ganzen Welt wie auch in Südwestafrika immer in der unmittelbaren Umgebung des Wassers abgespielt. Lüderitzbucht war in dieser Beziehung allerdings eine Ausnahme.
ICH HÄTTE DEM MINISTER BEINAHE
EINEN KUSS GEGEBEN
Gibeon - Der Minister für FarbigenangeIegenheiten, Marais Viljoen, besuchte gestern Namaland, das seit dem. 1. April dieses Jahres zu seinem Zuständigkeitsbereich gehört. Nach einem morgendlichen Flug mit dem Hubschrauber über weite Teile des Namalandes landete der Minister kurz nach 9 Uhr in Gibeon. Schüler und Schülerinnen der Regierungsschule sowie der katholischen Schule bildeten vom Ort ein etwa eine Meile langes Spalier bis zur Regierungsschule auf der Anhöhe. Dort fand die Besprechung des Ministers mit sämtlichen Nama-Häuptlingen und Ratsmännern, sämtlichen Prinzipalen von Namaschulen sowie zahlreichen Lehrern statt. Mit einem Chorgesang wurde Marais Viljoen bei seiner Ankunft in der Schule begrüßt. Insgesamt füllten gut 150 Namas den kleinen Saal, darunter 17 Häuptlinge und Ratsmänner, voran ihr Senior, der Chef der Krantzplatz-Namas, Hendrik Samuel Witbooi, 62.
EIN JUWEL IN DER KUNSTGALERIE
Windhoek - Ein Juwel befindet sich zur Zeit in der Windhoeker Kunstgalerie, nämlich die Kollektion moderner französischer Wandteppiche, die von der Peter-Stuyvesant-Kunststiftung erworben wurde und jetzt in aller Welt gezeigt wird. Gestern Abend eröffnete die Präsidentin der Kunstvereinigung, Olga Levinson, die Hunderttausend-Rand-Ausstellung. Charmant übertrieben wirkte die Feststellung der Präsidentin der Kunstvereinigung, dies sei die schönste Ausstellung in der Kunstgalerie, und die kostbaren Stücke kämen hier besonders gut zur Wirkung. Leider litt die Wirkung unter dem etwas ungünstigen Größenverhältnis zwischen dem Umfang der Kollektion und dem zur Verfügung stehenden Raum. Die Mannigfaltigkeit der Farben drohte den Beschauer zu erdrücken. Man kann aber nicht für eine solche repräsentative Schau eine eigene Halle bauen, und so darf sich Windhoek glüeklich schätzen, dass es Gelegenheit hat, diese kostbare Sammlung moderner Wandteppiche überhaupt zu sehen. Während der Rand-
Ostermesse hatten rund 120 000 Besucher diese einmalige Ausstellung betrachtet.
Olga Levinson dankte der Peter-Stuyvesant-Kunststiftung für die Berücksichtigung Windhoeks bei der Reise der Ausstellung um die Welt. Die Rodin-Ausstellung, die ebenfalls vor einiger Zeit in der Kunstgalerie zu sehen war, befindet sich jetzt in Malaysia.
Los Angeles - Sirhan B. Sirhan, der Mörder Senator Robert Kennedys, ist vom Geschworenen-Gericht zum Tode in der Gaskammer verurteilt worden, nachdem es übereingekommen war, dass das Attentat als ein „kaltblütiger, politischer Mord” anzusehen sei. Sechs Wochen hatte man zur Wahl der Geschworenen gebraucht, acht Wochen, um etwa 90 Zeugenaussagen anzuhören, sowie weitere eineinhalb Wochen, ehe der Urteilsspruch gefällt werden konnte.
Der 25-jährige Jordanier nahm die Urteilsverkündung teilnahmslos entgegen and schien sehr gefaßt. Gegenüber seinem Hauptverteidiger Grant Cooper äußerte er: „Nicht einmal Jesus Christus hätte mich retten können.” Cooper selbst ließ verlauten, dass er unter allen Umständen eine Revision des Gerichtsverfahrens einleiten wolle. Die kalifornisehen Gesetze räumen einem Todeskandidaten automatisch Berufungsrechte ein, die dann an höhere Instanzen weitergeleitet werden. Die Anklagevertreter ließen Zweifel laut werden, ob Sirhan jemals hingerichtet werde. Sollte die Berufung des Attentäters jedoch nicht anerkannt werden, so ist eine Hinrichtung sicher.
NEUES WASSERPROJEKT EINGEWEIHT
Lüderitzbucht - Die Landesverwaltung Südwestafrikas entwickelt gegenwärtig Wasserversorgungsprojekte, die nahezu 88 Millionen Rand verschlingen werden. Das gab Administrator Johannes van der Wath heute bei der Einweihung des Wasserversorgungsprojektes für Lüderitzbucht bekannt. Dieser Hafenort, dessen Tarif von 1,20 Rand pro cbm als der teuerste in der Welt galt, bekommt das Wasser jetzt für nur noch 32c pro cbm geliefert.
In seiner Eröffnungsansprache hob der Administrator die Notwendigkeit des Wassers für die Entwicklung eines Landes hervor. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Aus diesem Grund hat sich die Entwicklung in der ganzen Welt wie auch in Südwestafrika immer in der unmittelbaren Umgebung des Wassers abgespielt. Lüderitzbucht war in dieser Beziehung allerdings eine Ausnahme.
ICH HÄTTE DEM MINISTER BEINAHE
EINEN KUSS GEGEBEN
Gibeon - Der Minister für FarbigenangeIegenheiten, Marais Viljoen, besuchte gestern Namaland, das seit dem. 1. April dieses Jahres zu seinem Zuständigkeitsbereich gehört. Nach einem morgendlichen Flug mit dem Hubschrauber über weite Teile des Namalandes landete der Minister kurz nach 9 Uhr in Gibeon. Schüler und Schülerinnen der Regierungsschule sowie der katholischen Schule bildeten vom Ort ein etwa eine Meile langes Spalier bis zur Regierungsschule auf der Anhöhe. Dort fand die Besprechung des Ministers mit sämtlichen Nama-Häuptlingen und Ratsmännern, sämtlichen Prinzipalen von Namaschulen sowie zahlreichen Lehrern statt. Mit einem Chorgesang wurde Marais Viljoen bei seiner Ankunft in der Schule begrüßt. Insgesamt füllten gut 150 Namas den kleinen Saal, darunter 17 Häuptlinge und Ratsmänner, voran ihr Senior, der Chef der Krantzplatz-Namas, Hendrik Samuel Witbooi, 62.
EIN JUWEL IN DER KUNSTGALERIE
Windhoek - Ein Juwel befindet sich zur Zeit in der Windhoeker Kunstgalerie, nämlich die Kollektion moderner französischer Wandteppiche, die von der Peter-Stuyvesant-Kunststiftung erworben wurde und jetzt in aller Welt gezeigt wird. Gestern Abend eröffnete die Präsidentin der Kunstvereinigung, Olga Levinson, die Hunderttausend-Rand-Ausstellung. Charmant übertrieben wirkte die Feststellung der Präsidentin der Kunstvereinigung, dies sei die schönste Ausstellung in der Kunstgalerie, und die kostbaren Stücke kämen hier besonders gut zur Wirkung. Leider litt die Wirkung unter dem etwas ungünstigen Größenverhältnis zwischen dem Umfang der Kollektion und dem zur Verfügung stehenden Raum. Die Mannigfaltigkeit der Farben drohte den Beschauer zu erdrücken. Man kann aber nicht für eine solche repräsentative Schau eine eigene Halle bauen, und so darf sich Windhoek glüeklich schätzen, dass es Gelegenheit hat, diese kostbare Sammlung moderner Wandteppiche überhaupt zu sehen. Während der Rand-
Ostermesse hatten rund 120 000 Besucher diese einmalige Ausstellung betrachtet.
Olga Levinson dankte der Peter-Stuyvesant-Kunststiftung für die Berücksichtigung Windhoeks bei der Reise der Ausstellung um die Welt. Die Rodin-Ausstellung, die ebenfalls vor einiger Zeit in der Kunstgalerie zu sehen war, befindet sich jetzt in Malaysia.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen