Vor 50 Jahren
9. Oktober 1968
Unruhen in Washington
Washington (SAPA/AP). - Unruhen brachen in der Nacht zum Mittwoch im Negerviertel der amerikanischen Hauptstadt Washington aus, nachdem ein weißer Polizeibeamter einen Neger erschossen hatte. Er sollte nach Angaben der Polizeioffiziere wegen eines Verkehrsvergehens festgenommen werden und leistete Widerstand.
9. Oktober 1968
Exilrhodesier verhaftet
Lusaka (SAPA/AP). - Die Regierung Sambias hat nationalistische Exilrhodesier, die ihre eigenen Landsleute in Guerilla-Einheiten gezwungen haben, verhaften lassen. Das kündigte Innenminister Grey Zulu am Dienstag in Lusaka an. Diese Ankündigung erfolgte nach einer Welle von Entführungen rhodesischer Afrikaner. Es wird behauptet, daß etwa 20 Verhaftungen erfolgten. Offizielle Angaben sind nicht vorhanden.
9. Oktober 1968
Letzte Meldung
Uvongo - Südafrika wird seinen eigenen Raketenstützpunkt für Tests und Experimente an der Küste Zululands einrichten. Dieser Stützpunkt wird auf einem zehn Meilen langen Gelände errichtet, das sich von Kap Vidal bis Ochre Hill erstreckt. Dies kündigte Verteidigungsminister P. W. Botha in seiner Eröffnungsrede vor dem Kongreß der
South African Newspaper Press Union an. Ein gleich breiter Streifen des Ozeans wird zum Sperrgebiet erklärt.
9. Oktober 1968
Schwarzafrika ist dagegen
London (AZ/SAPA/Reuter). - Die Reaktion der Welt auf die überraschende Ankündigung erneuter Gespräche zwischen Wilson und Ian Smith ist unterschiedlich. Die schwarzen afrikanischen Führer verurteilen die Bemühungen um eine friedliche Lösung der Schwierigkeiten rundweg. Hier einige Kommentare:
Uganda: Ministerpräsident Milton Obote sieht keine Möglichkeit für einen Kompromiß; er vertraut jedoch darauf, daß Ministerpräsident Wilson keine Zugeständnisse hinsichtlich der Mehrheitsherrschaft machen werde.
Sambia: Präsident Kaunda erklärte unter anderem; „Keine Lösung kann den Frieden und die Stabilität garantieren, wenn nicht die Wünsche der Majorität voll zum Ausdruck kommen.“ Die Rechte dieser Majorität seien so lange durch eine „rassistische Minorität“ verletzt worden. Kaunda bezog sich auf eine Erklärung des rhodesischen Ministerpräsidenten Smith, der zufolge eine Mehrheitsherrschaft nicht zu seinen Lebzeiten zu erwarten sei, und meinte, daß Rhodesien auf dem Wege zur Apartheid sei.
Ghana: Die ghanaische Delegation bei den Vereinten Nationen betonte, sie werde gegen jeden Kompromiß sein, der nicht die Mehrheitsregierung in Rhodesien zur Voraussetzung habe.
Kenia: Radio Kenia vermutet eine Wiederholung der ergebnislosen „Tiger“- Gespräche.
Liberia: Liberias Staatspräsident, William Tubman, der zur Zeit in Nairobi weilt, gab in einer Erklärung bekannt, daß die Anwendung von Gewalt als letztliche Lösungsmöglichkeit nicht ausgeschlossen werden könne.
Algerien: Die offizielle Nachrichtenagentur beschuldigte England und Rhodesien, „ein Komplott gegen die Völker Afrikas“ zu schmieden.
Neuseeland: Ministerpräsident Jack Marshall begrüßte das geplante Treffen und gab seiner Hoffnung auf eine annehmbare Lösung Ausdruck.
England: Die britischen Kommentare schwanken zwischen Hoffnung, Vorsicht und Mißtrauen. Allgemein wird das Treffen der beiden Staatsmänner begrüßt. Im allgemeinen wird darauf hingewiesen, daß beide Staatsmänner Zugeständnisse machen müssen, wenn sie wirklich einen Kompromiß erreichen wollen.
Rhodesien: In Rhodesien werden die neuen Gipfelgespräche begrüßt, wenngleich man im Hinblick auf das Ergebnis sehr zurückhaltend ist.
Die überwiegende Mehrheit der Stimmen würde eine Kompromißlösung begrüßen.
Unruhen in Washington
Washington (SAPA/AP). - Unruhen brachen in der Nacht zum Mittwoch im Negerviertel der amerikanischen Hauptstadt Washington aus, nachdem ein weißer Polizeibeamter einen Neger erschossen hatte. Er sollte nach Angaben der Polizeioffiziere wegen eines Verkehrsvergehens festgenommen werden und leistete Widerstand.
9. Oktober 1968
Exilrhodesier verhaftet
Lusaka (SAPA/AP). - Die Regierung Sambias hat nationalistische Exilrhodesier, die ihre eigenen Landsleute in Guerilla-Einheiten gezwungen haben, verhaften lassen. Das kündigte Innenminister Grey Zulu am Dienstag in Lusaka an. Diese Ankündigung erfolgte nach einer Welle von Entführungen rhodesischer Afrikaner. Es wird behauptet, daß etwa 20 Verhaftungen erfolgten. Offizielle Angaben sind nicht vorhanden.
9. Oktober 1968
Letzte Meldung
Uvongo - Südafrika wird seinen eigenen Raketenstützpunkt für Tests und Experimente an der Küste Zululands einrichten. Dieser Stützpunkt wird auf einem zehn Meilen langen Gelände errichtet, das sich von Kap Vidal bis Ochre Hill erstreckt. Dies kündigte Verteidigungsminister P. W. Botha in seiner Eröffnungsrede vor dem Kongreß der
South African Newspaper Press Union an. Ein gleich breiter Streifen des Ozeans wird zum Sperrgebiet erklärt.
9. Oktober 1968
Schwarzafrika ist dagegen
London (AZ/SAPA/Reuter). - Die Reaktion der Welt auf die überraschende Ankündigung erneuter Gespräche zwischen Wilson und Ian Smith ist unterschiedlich. Die schwarzen afrikanischen Führer verurteilen die Bemühungen um eine friedliche Lösung der Schwierigkeiten rundweg. Hier einige Kommentare:
Uganda: Ministerpräsident Milton Obote sieht keine Möglichkeit für einen Kompromiß; er vertraut jedoch darauf, daß Ministerpräsident Wilson keine Zugeständnisse hinsichtlich der Mehrheitsherrschaft machen werde.
Sambia: Präsident Kaunda erklärte unter anderem; „Keine Lösung kann den Frieden und die Stabilität garantieren, wenn nicht die Wünsche der Majorität voll zum Ausdruck kommen.“ Die Rechte dieser Majorität seien so lange durch eine „rassistische Minorität“ verletzt worden. Kaunda bezog sich auf eine Erklärung des rhodesischen Ministerpräsidenten Smith, der zufolge eine Mehrheitsherrschaft nicht zu seinen Lebzeiten zu erwarten sei, und meinte, daß Rhodesien auf dem Wege zur Apartheid sei.
Ghana: Die ghanaische Delegation bei den Vereinten Nationen betonte, sie werde gegen jeden Kompromiß sein, der nicht die Mehrheitsregierung in Rhodesien zur Voraussetzung habe.
Kenia: Radio Kenia vermutet eine Wiederholung der ergebnislosen „Tiger“- Gespräche.
Liberia: Liberias Staatspräsident, William Tubman, der zur Zeit in Nairobi weilt, gab in einer Erklärung bekannt, daß die Anwendung von Gewalt als letztliche Lösungsmöglichkeit nicht ausgeschlossen werden könne.
Algerien: Die offizielle Nachrichtenagentur beschuldigte England und Rhodesien, „ein Komplott gegen die Völker Afrikas“ zu schmieden.
Neuseeland: Ministerpräsident Jack Marshall begrüßte das geplante Treffen und gab seiner Hoffnung auf eine annehmbare Lösung Ausdruck.
England: Die britischen Kommentare schwanken zwischen Hoffnung, Vorsicht und Mißtrauen. Allgemein wird das Treffen der beiden Staatsmänner begrüßt. Im allgemeinen wird darauf hingewiesen, daß beide Staatsmänner Zugeständnisse machen müssen, wenn sie wirklich einen Kompromiß erreichen wollen.
Rhodesien: In Rhodesien werden die neuen Gipfelgespräche begrüßt, wenngleich man im Hinblick auf das Ergebnis sehr zurückhaltend ist.
Die überwiegende Mehrheit der Stimmen würde eine Kompromißlösung begrüßen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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