Vor 50 Jahren
29. Juli 1968
Sambia hilft Terroristen
UNO-Botschafter gab zu, was Staatschef Kaunda hartnäckig leugnet
New York (AZ/SAPA/AP) - Sambias Botschafter bei den Vereinten Nationen, Vernon Johnson Mwaanga, gab endlich zu, was alle Welt weiß, und was nur Sambias Staatspräsident, Kenneth Kaunda, nicht wahrhaben will und hartnäckig leugnet: Sambia unterstützt die Terroristen, die über den Sambesi nach Rhodesien eindringen. Mwaanga erklärte wörtlich auf einer Pressekonferenz der Vereinten Nationen in New York: „Wir können die Tatsache nicht leugnen, daß diese Freiheitskämpfer von Sambia aus nach Rhodesien eingedrungen sind. … wir senden sie allerdings nicht nach Rhodesien.“
Er fuhr fort, Sambia leiste den „rhodesischen Friedenskämpfern moralische und materielle Hilfe“. Der UNO-Botschafter wies darauf hin, daß Sambia angeblich hierzu laut Sicherheitsratsbeschluß vom 29. Mai dieses Jahres verpflichtet sei.
Weiter erklärte Mwaanga den UNO-Korrespondenten, sein Land sei von Südafrika und Rhodesien bedroht worden, weil es Terroristen nach dem südlichen Afrika entsende.
Mwaanga wurde gefragt, wie es sein Land mit den Zwangssanktionen gegen Rhodesien halte. Seine Antwort: Sambia tue sein Bestes, aber UNO-Mitglieder verstünden es, daß Sambia „wegen seiner besonderen geographischen Lage“ bei den Sanktion nicht völlig konsequent sein könne. Sambia werde bis auf weiteres von der rhodesischen Kohle abhängig sein.
UNO-Botschafter Mwaanga war zusammen mit Präsident Kaunda jüngst in London und begleitete ihn auch nach Downing Street 10, wo Kaunda mit Harold Wilson konferierte. So muß Mwaanga gewußt haben, daß Kaunda während seine London-Besuches zweimal leugnete, daß Sambia rhodesische Terroristen unterstütze.
Mwaanga gab bekannt, daß England bereit sei, Sambia Flugabwehrraketen zu verkaufen. Sambia studiere jetzt die geeigneten Typen und Preise. Man müsse feststellen, welche Raketen man sich leisten könne. Schließlich teilte Mwaanga den Journalisten mit, daß England nach wie vor an den Erfolg der wirtschaftlichen Sanktionen gegen Rhodesien glaube, und daß London nicht bereit sei, Gewalt anzuwenden.
29. Juli 1968
Henckerts Gras sieht wie Gras aus
Windhoek (AZ) - Wenn Joachim Henckert malt, dann sieht Gras wie Gras aus und sein Wasser wie Wasser; wenn man seine Namibbilder oder Schiffsdarstellungen betrachtet, ist einem, als sähe man zum Fenster hinaus. Er versteht es sehr gut, die landschaftliche Stimmung einzufangen, und daß ihn das Land gefangen hat, ist aus jedem Pinselstrich herauszuspüren.
Jochen Henckerts Ausstellung, des Mannes, der mit Farbe zeichnet, ist bis zum 1. August in der Aula der Höheren Privatschule zu besichtigen. Bei der Eröffnung wies G. G. Collins darauf hin, daß der Künstler ein Individualist unter den Südwester Malern sei, der sich nicht um Märkte kümmere. Er habe sich in der Malerei vorangearbeitet, bis er 1921 die Kunstakademie in München besuchte.
Obwohl der Künstler eigentlich Amateur sei, würden seine Werke „wie warme Semmeln gekauft“. Um eine Kollektion aus neuerer Zeit zusammenstellen zu können, mußte auch auf Privatbesitz zurückgegriffen werden. Drei Henckert-Bilder befinden sich im Besitz der südafrikanischen Regierung, andere sind an Privatsammler in der Republik, in Deutschland und in anderen Ländern verkauft worden.
Wenn man sein frühes Schaffen mit seiner späten Periode vergleiche, führte Collins aus, falle auf, daß Henckert zwar früher mit der gleichen Sorgfalt gemalt habe, jedoch die Bilder nicht die Leuchtkraft gehabt hätten, die sie heute besäßen.
29. Juli 1968
Extremisten verhaftet
London (SAPA/Reuter) - Kriminalbeamte verhafteten einen „Black Power“-Führer und zwei weitere Nichtweiße , die angeblich gedroht haben, daß sie Polizisten töten wollten. Die drei Häftlinge sollen im Laufe des Tages vor Gericht gestellt werden. Es handelt sich dabei um Obi Egbuna, der im September vergangenen Jahres die „Black Power“-Bewegung in England startete, Peter Martin und Simeon Olo.
Den drei Schwarzen wird zum Vorwurf gemacht, daß sie eine Broschüre verbreitet haben, in der sie zu Tätlichkeiten gegen Polizisten auffordern.
Sambia hilft Terroristen
UNO-Botschafter gab zu, was Staatschef Kaunda hartnäckig leugnet
New York (AZ/SAPA/AP) - Sambias Botschafter bei den Vereinten Nationen, Vernon Johnson Mwaanga, gab endlich zu, was alle Welt weiß, und was nur Sambias Staatspräsident, Kenneth Kaunda, nicht wahrhaben will und hartnäckig leugnet: Sambia unterstützt die Terroristen, die über den Sambesi nach Rhodesien eindringen. Mwaanga erklärte wörtlich auf einer Pressekonferenz der Vereinten Nationen in New York: „Wir können die Tatsache nicht leugnen, daß diese Freiheitskämpfer von Sambia aus nach Rhodesien eingedrungen sind. … wir senden sie allerdings nicht nach Rhodesien.“
Er fuhr fort, Sambia leiste den „rhodesischen Friedenskämpfern moralische und materielle Hilfe“. Der UNO-Botschafter wies darauf hin, daß Sambia angeblich hierzu laut Sicherheitsratsbeschluß vom 29. Mai dieses Jahres verpflichtet sei.
Weiter erklärte Mwaanga den UNO-Korrespondenten, sein Land sei von Südafrika und Rhodesien bedroht worden, weil es Terroristen nach dem südlichen Afrika entsende.
Mwaanga wurde gefragt, wie es sein Land mit den Zwangssanktionen gegen Rhodesien halte. Seine Antwort: Sambia tue sein Bestes, aber UNO-Mitglieder verstünden es, daß Sambia „wegen seiner besonderen geographischen Lage“ bei den Sanktion nicht völlig konsequent sein könne. Sambia werde bis auf weiteres von der rhodesischen Kohle abhängig sein.
UNO-Botschafter Mwaanga war zusammen mit Präsident Kaunda jüngst in London und begleitete ihn auch nach Downing Street 10, wo Kaunda mit Harold Wilson konferierte. So muß Mwaanga gewußt haben, daß Kaunda während seine London-Besuches zweimal leugnete, daß Sambia rhodesische Terroristen unterstütze.
Mwaanga gab bekannt, daß England bereit sei, Sambia Flugabwehrraketen zu verkaufen. Sambia studiere jetzt die geeigneten Typen und Preise. Man müsse feststellen, welche Raketen man sich leisten könne. Schließlich teilte Mwaanga den Journalisten mit, daß England nach wie vor an den Erfolg der wirtschaftlichen Sanktionen gegen Rhodesien glaube, und daß London nicht bereit sei, Gewalt anzuwenden.
29. Juli 1968
Henckerts Gras sieht wie Gras aus
Windhoek (AZ) - Wenn Joachim Henckert malt, dann sieht Gras wie Gras aus und sein Wasser wie Wasser; wenn man seine Namibbilder oder Schiffsdarstellungen betrachtet, ist einem, als sähe man zum Fenster hinaus. Er versteht es sehr gut, die landschaftliche Stimmung einzufangen, und daß ihn das Land gefangen hat, ist aus jedem Pinselstrich herauszuspüren.
Jochen Henckerts Ausstellung, des Mannes, der mit Farbe zeichnet, ist bis zum 1. August in der Aula der Höheren Privatschule zu besichtigen. Bei der Eröffnung wies G. G. Collins darauf hin, daß der Künstler ein Individualist unter den Südwester Malern sei, der sich nicht um Märkte kümmere. Er habe sich in der Malerei vorangearbeitet, bis er 1921 die Kunstakademie in München besuchte.
Obwohl der Künstler eigentlich Amateur sei, würden seine Werke „wie warme Semmeln gekauft“. Um eine Kollektion aus neuerer Zeit zusammenstellen zu können, mußte auch auf Privatbesitz zurückgegriffen werden. Drei Henckert-Bilder befinden sich im Besitz der südafrikanischen Regierung, andere sind an Privatsammler in der Republik, in Deutschland und in anderen Ländern verkauft worden.
Wenn man sein frühes Schaffen mit seiner späten Periode vergleiche, führte Collins aus, falle auf, daß Henckert zwar früher mit der gleichen Sorgfalt gemalt habe, jedoch die Bilder nicht die Leuchtkraft gehabt hätten, die sie heute besäßen.
29. Juli 1968
Extremisten verhaftet
London (SAPA/Reuter) - Kriminalbeamte verhafteten einen „Black Power“-Führer und zwei weitere Nichtweiße , die angeblich gedroht haben, daß sie Polizisten töten wollten. Die drei Häftlinge sollen im Laufe des Tages vor Gericht gestellt werden. Es handelt sich dabei um Obi Egbuna, der im September vergangenen Jahres die „Black Power“-Bewegung in England startete, Peter Martin und Simeon Olo.
Den drei Schwarzen wird zum Vorwurf gemacht, daß sie eine Broschüre verbreitet haben, in der sie zu Tätlichkeiten gegen Polizisten auffordern.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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