Vor 50 Jahren
2. August 1968
Fischkutter wird vermißt
Walvis Bay (AZ) - Ein zweiter Fischkutter aus Walvis Bay wird an der Küste Südwestafrikas vermißt. Das Polizeihauptquartier in Windhoek bestätigte der AZ heute vormittag, daß das Boot nicht gesichtet wurde, obwohl das Patrouillenflugzeug am Donnerstag eine ausgedehnte Suche danach durchgeführt hat. An Bord befinden sich zwei Weiße und sechs farbige Besatzungsmitglieder.
Bei dem Fischkutter handelt es sich um die „Heideland“ mit einem blauen Rumpf und einem roten Mast. Sie gehört F. Kotze aus Walvis Bay, dem Eigentümer der „Cartania“, die am Dienstag in der Nähe von Kap Frio auf Grund gelaufen ist.
Nach bisherigen Angaben soll der Funkverkehr mit der „Heideland“ seit Samstag unterbrochen sein. Brigadegeneral Theo Crous erklärte, die Polizei untersuche den Fall.
Inzwischen ist die Polizeiabteilung, die mit zwei Fahrzeugen die „Catania“ in Sarusas bei Kap Frio abgeholt hat, am Donnerstagabend wieder in Walvis Bay eingetroffen. Über das Schicksal der „Catania“ ist nichts Näheres bekannt.
2. August 1968
Der Otjikoto-See bestätigt Legende
Tsumeb (AZ) - Der bisher immer noch unergründete Otjikoto-See in der Nähe von Tsumeb hat eines seiner Geheimnisse preisgegeben und damit eine langjährige Legende bestätigt. Auf einem Felsvorsprung im See haben Jungen aus Tsumeb Munition aus dem Ersten Weltkrieg gefunden. Es handelt sich dabei in erster Linie um Artilleriemunition.
Seit dem Teerstraßenbau ins Ovamboland ist der Wassersspiegel im Otjikoto-See, dem man nachsagt, daß seine wirkliche Tiefe noch nicht gepeilt werden konnte, erheblich gesunken. Einige Jungen aus Tsumeb unternahmen kürzlich einen Ausflug an den See und gingen dort auch baden. Sie tauchten etwa neun Fuß tief und stießen dabei auf den Felsvorsprung, auf dem sie Munition aus dem Ersten Weltkrieg fanden.
Sobald die Polizei davon unterrichtet worden war, daß die Munition im Besitz der Jungen ist, begann sie umgehend mit ihren Ermittlungen. Sämtliche Zufahrtswege zum Otjikoto-See sind seither gesperrt, und die bisher sichergestellte Munition ist sichergestellt worden. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß diese Munition, auch wenn sie 50 Jahre alt ist und im Wasser gelegen hat, immer noch lebensgefährlich scharf ist. In einer Kiste war die Munition noch säuberlich verpackt, eingefettet und vollkommen unbeschädigt.
Was bisher als Legende galt, ist somit bestätigt. Die auf dem Rückzug befindlichen deutschen Truppen haben im Jahre 1915 als letzte Kriegshandlung ihre Kanonen und ihre Munition den unergründlichen Tiefen des Otjikoto-Sees überlassen, ehe sie sich den Truppen General Bothas ergaben. Bisher konnte diese Mitteilung aus dem Ersten Weltkrieg nur eine Vermutung bleiben.
In Windhoek teilte das Polizeihauptquartier der AZ heute vormittag mit, daß Munitionsexperten aus der Republik nach Tsumeb gebracht werden, um die gefundene Munition zu entschärfen und weitere Untersuchungen anzustellen.
2. August 1968
SA-Polizei in Rhodesien
Salisbury (SAPA) - Über die Anwesenheit der südafrikanischen Polizei am Sambesi befragt, erklärte der rhodesische Verteidigungsminister Lord Graham im Parlament in Salisbury, daß dies nicht eine Vorverlegung der südafrikanischen Grenze zum Sambesi bedeute. Es sei für die südafrikanische Polizei leichter, mit südafrikanischen Terroristen an dem schmalen Grenzstreifen zwischen dem Land, aus dem sie (die Terroristen) kommen, und Rhodesien fertig zu werden. Man könne vernünftigerweise nicht erwarten, daß die südafrikanische Polizei warte, bis die Terroristen die kurze Grenze überschritten haben, in Rhodesien ausschwärmen und anschließend nach Südafrika eindringen.
2. August 1968
Bestimmungen für den Alkoholkauf
Windhoek (AZ). Die Proklamation mit den Bestimmungen für den Verkauf von Alkohol an Nichtweiße ist im südwestafrikanischen Amtsblatt in englischer und afrikaanser Sprache erschienen. Darin enthalten sind die genauen Vorschriften, die u. a. auch die Einberufung eines Beirates zur Ausführung dieser Bestimmungen vorsieht. Dieser Rat besteht aus dem Hauptkommissar in SWA, dem Polizeichef und einen vom Administrator zu ernennenden Beamten der Administration.
2. August 1968
Ohrenstopfer werden mit geliefert
New York - Im Zuge der Anti-Nikotin-Kampagne erschien kürzlich in den USA eine neue Zigarettensorte auf dem Markt: Jedes Päckchen wird mit einem Paar Ohrenstopfer geliefert - für jene Raucher, die es satt haben, die ewigen Ermahnungen gegen das Rauchen zu hören.
Fischkutter wird vermißt
Walvis Bay (AZ) - Ein zweiter Fischkutter aus Walvis Bay wird an der Küste Südwestafrikas vermißt. Das Polizeihauptquartier in Windhoek bestätigte der AZ heute vormittag, daß das Boot nicht gesichtet wurde, obwohl das Patrouillenflugzeug am Donnerstag eine ausgedehnte Suche danach durchgeführt hat. An Bord befinden sich zwei Weiße und sechs farbige Besatzungsmitglieder.
Bei dem Fischkutter handelt es sich um die „Heideland“ mit einem blauen Rumpf und einem roten Mast. Sie gehört F. Kotze aus Walvis Bay, dem Eigentümer der „Cartania“, die am Dienstag in der Nähe von Kap Frio auf Grund gelaufen ist.
Nach bisherigen Angaben soll der Funkverkehr mit der „Heideland“ seit Samstag unterbrochen sein. Brigadegeneral Theo Crous erklärte, die Polizei untersuche den Fall.
Inzwischen ist die Polizeiabteilung, die mit zwei Fahrzeugen die „Catania“ in Sarusas bei Kap Frio abgeholt hat, am Donnerstagabend wieder in Walvis Bay eingetroffen. Über das Schicksal der „Catania“ ist nichts Näheres bekannt.
2. August 1968
Der Otjikoto-See bestätigt Legende
Tsumeb (AZ) - Der bisher immer noch unergründete Otjikoto-See in der Nähe von Tsumeb hat eines seiner Geheimnisse preisgegeben und damit eine langjährige Legende bestätigt. Auf einem Felsvorsprung im See haben Jungen aus Tsumeb Munition aus dem Ersten Weltkrieg gefunden. Es handelt sich dabei in erster Linie um Artilleriemunition.
Seit dem Teerstraßenbau ins Ovamboland ist der Wassersspiegel im Otjikoto-See, dem man nachsagt, daß seine wirkliche Tiefe noch nicht gepeilt werden konnte, erheblich gesunken. Einige Jungen aus Tsumeb unternahmen kürzlich einen Ausflug an den See und gingen dort auch baden. Sie tauchten etwa neun Fuß tief und stießen dabei auf den Felsvorsprung, auf dem sie Munition aus dem Ersten Weltkrieg fanden.
Sobald die Polizei davon unterrichtet worden war, daß die Munition im Besitz der Jungen ist, begann sie umgehend mit ihren Ermittlungen. Sämtliche Zufahrtswege zum Otjikoto-See sind seither gesperrt, und die bisher sichergestellte Munition ist sichergestellt worden. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß diese Munition, auch wenn sie 50 Jahre alt ist und im Wasser gelegen hat, immer noch lebensgefährlich scharf ist. In einer Kiste war die Munition noch säuberlich verpackt, eingefettet und vollkommen unbeschädigt.
Was bisher als Legende galt, ist somit bestätigt. Die auf dem Rückzug befindlichen deutschen Truppen haben im Jahre 1915 als letzte Kriegshandlung ihre Kanonen und ihre Munition den unergründlichen Tiefen des Otjikoto-Sees überlassen, ehe sie sich den Truppen General Bothas ergaben. Bisher konnte diese Mitteilung aus dem Ersten Weltkrieg nur eine Vermutung bleiben.
In Windhoek teilte das Polizeihauptquartier der AZ heute vormittag mit, daß Munitionsexperten aus der Republik nach Tsumeb gebracht werden, um die gefundene Munition zu entschärfen und weitere Untersuchungen anzustellen.
2. August 1968
SA-Polizei in Rhodesien
Salisbury (SAPA) - Über die Anwesenheit der südafrikanischen Polizei am Sambesi befragt, erklärte der rhodesische Verteidigungsminister Lord Graham im Parlament in Salisbury, daß dies nicht eine Vorverlegung der südafrikanischen Grenze zum Sambesi bedeute. Es sei für die südafrikanische Polizei leichter, mit südafrikanischen Terroristen an dem schmalen Grenzstreifen zwischen dem Land, aus dem sie (die Terroristen) kommen, und Rhodesien fertig zu werden. Man könne vernünftigerweise nicht erwarten, daß die südafrikanische Polizei warte, bis die Terroristen die kurze Grenze überschritten haben, in Rhodesien ausschwärmen und anschließend nach Südafrika eindringen.
2. August 1968
Bestimmungen für den Alkoholkauf
Windhoek (AZ). Die Proklamation mit den Bestimmungen für den Verkauf von Alkohol an Nichtweiße ist im südwestafrikanischen Amtsblatt in englischer und afrikaanser Sprache erschienen. Darin enthalten sind die genauen Vorschriften, die u. a. auch die Einberufung eines Beirates zur Ausführung dieser Bestimmungen vorsieht. Dieser Rat besteht aus dem Hauptkommissar in SWA, dem Polizeichef und einen vom Administrator zu ernennenden Beamten der Administration.
2. August 1968
Ohrenstopfer werden mit geliefert
New York - Im Zuge der Anti-Nikotin-Kampagne erschien kürzlich in den USA eine neue Zigarettensorte auf dem Markt: Jedes Päckchen wird mit einem Paar Ohrenstopfer geliefert - für jene Raucher, die es satt haben, die ewigen Ermahnungen gegen das Rauchen zu hören.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen