Vor 50 Jahren
21. April 1968
Flugzeugkatastrophe in Windhoek: 123 Tote
Windhoek (AZ). - Die erst 17 Tage alte Boeing 707 „Pretoria“, der südafrikanischen Fluggesellschaft SAA stürzte Samstagabend kurz vor 21.00 Uhr unmittelbar nach dem Start etwa sechs Meilen östlich des J. G. Strydom-Flughafens ab. An Bord der Maschine befanden sich 117 Fluggäste, davon 46 in Windhoek zugestiegene Fluggäste, und zwölf Besatzungsmitglieder. Unmittelbar nach dem Start geriet nach Augenzeugenberichten das linke äußere Triebwerk der Boeing in Brand. Das Flugzeug stürzte in unzugänglichem Gelände ab und verbrannte. Zwei Hubschrauber der Polizei sowie zahlreiche Kraftfahrzeuge mit Vierradantrieb beteiligten sich an der Suche nach Überlebenden. Es konnten nur sieben Überlebende geborgen werden. Einer der Überlebenden starb im Hubschrauber auf dem Wege ins Windhoeker Staatshospital.
Der Administrator von Südwestafrika, Wentzel C. du Plessis, sowie der Polizeichef, Brigadegeneral Theo Crous, begaben sich unverzüglich per Hubschrauber zur Unglücksstelle. Der Administrator unterrichtete den Ministerpräsidenten über die Flugkatastrophe. Einer der Fluggäste, Thomas Taylor aus den USA, kam mit dem Schrecken davon. Die übrigen Überlebenden befinden sich mit zum Teil schweren Verletzungen im Krankenhaus. Die Maschine befand sich auf dem Weg von Johannesburg über Windhoek und Luanda nach Frankfurt und London.
22. April 1968
Der rettende Drink
Johannesburg (AZ/SAPA). Ein Drink mit seinem Sohn rettete Edward Bracher das Leben. Er wollte mit der verunglückten Boeing nach London fliegen. Er verabschiedete sich von seinem Sohn, der in Onderstepoort studiert, mit einigen Drinks und überhörte die Abflugankündigung. Bracher, der aus Kapstadt stammt, unternahm seinen ersten größeren Geschäftstrip nach Übersee. Seine Frau, die nichts davon wußte, daß er sein Flugzeug verpasst hatte, befürchtete das Schlimmste. Reisebüroagenten in Kapstadt hatten Frau Bracher darauf hingewiesen, daß sie bestimmt damit rechnen müsse, daß ihr Mann bei den Toten sei. Fünf Stunden, nachdem Frau Bracher über die Katastrophe in Windhoek informiert worden war, erhielt sie ein Telegramm aus London daß ihr Mann wohlbehalten angekommen sei. Bracher hatte am selben Abend ein anderes Flugzeug nach London genommen. In London ist Bracher ohne ein einziges Gepäckstück und ohne einen großen Teil wichtiger Geschäftspapiere, die er dringend benötigt, eingetroffen. Seine Gepäckstücke befanden sich an Bord der verunglückten Boeing.
22. April 1968
Eine ganze Nation trauert
Kapstadt (AZ). - Der südafrikanische Premierminister B. J. Vorster sprach am Sonntag in Kapstadt den Angehörigen der Passagiere und Mannschaft, die bei dem Flugzeugunglück bei Windhoek ihr Leben lassen mußten, sein tiefes Mitgefühl aus. Vorster betonte, daß ganz Südafrika mit den von der Katastrophe direkt betroffenen Personen trauere. Mit Entsetzen habe die Nation von dem Unglück erfahren. Das Mitgefühl der Regierung gehöre aber auch der Südafrikanischen Luftfahrtgesellschaft, die als eine der sichersten Fluggesellschaften der Welt gilt. Premierminister Vorster sprach seinen persönlichen Dank allen Helfern aus, die an der Unfallstelle waren. Daneben gab er der Hoffnung auf baldige Genesung der Überlebenden Ausdruck.
22. April 1968
Karneval verschoben
Windhoek (AZ). Der Windhoeker Karneval, der am 26. April beginnen sollte, ist bis auf weiteres wegen der Flugzeugkatastrophe verschoben. Ein neues Karnevalsdatum wird demnächst bekanntgegeben.
22. April 1968
102 Särge
Windhoek (AZ). - Heute Vormittag wurden die sterblichen Überreste von 102 Opfern der Windhoeker Flugzeugkatastrophe nach Johannesburg zwecks eventueller Identifizierung geflogen. 102 Särge wurden in das Sonderflugzeug geladen.
Flugzeugkatastrophe in Windhoek: 123 Tote
Windhoek (AZ). - Die erst 17 Tage alte Boeing 707 „Pretoria“, der südafrikanischen Fluggesellschaft SAA stürzte Samstagabend kurz vor 21.00 Uhr unmittelbar nach dem Start etwa sechs Meilen östlich des J. G. Strydom-Flughafens ab. An Bord der Maschine befanden sich 117 Fluggäste, davon 46 in Windhoek zugestiegene Fluggäste, und zwölf Besatzungsmitglieder. Unmittelbar nach dem Start geriet nach Augenzeugenberichten das linke äußere Triebwerk der Boeing in Brand. Das Flugzeug stürzte in unzugänglichem Gelände ab und verbrannte. Zwei Hubschrauber der Polizei sowie zahlreiche Kraftfahrzeuge mit Vierradantrieb beteiligten sich an der Suche nach Überlebenden. Es konnten nur sieben Überlebende geborgen werden. Einer der Überlebenden starb im Hubschrauber auf dem Wege ins Windhoeker Staatshospital.
Der Administrator von Südwestafrika, Wentzel C. du Plessis, sowie der Polizeichef, Brigadegeneral Theo Crous, begaben sich unverzüglich per Hubschrauber zur Unglücksstelle. Der Administrator unterrichtete den Ministerpräsidenten über die Flugkatastrophe. Einer der Fluggäste, Thomas Taylor aus den USA, kam mit dem Schrecken davon. Die übrigen Überlebenden befinden sich mit zum Teil schweren Verletzungen im Krankenhaus. Die Maschine befand sich auf dem Weg von Johannesburg über Windhoek und Luanda nach Frankfurt und London.
22. April 1968
Der rettende Drink
Johannesburg (AZ/SAPA). Ein Drink mit seinem Sohn rettete Edward Bracher das Leben. Er wollte mit der verunglückten Boeing nach London fliegen. Er verabschiedete sich von seinem Sohn, der in Onderstepoort studiert, mit einigen Drinks und überhörte die Abflugankündigung. Bracher, der aus Kapstadt stammt, unternahm seinen ersten größeren Geschäftstrip nach Übersee. Seine Frau, die nichts davon wußte, daß er sein Flugzeug verpasst hatte, befürchtete das Schlimmste. Reisebüroagenten in Kapstadt hatten Frau Bracher darauf hingewiesen, daß sie bestimmt damit rechnen müsse, daß ihr Mann bei den Toten sei. Fünf Stunden, nachdem Frau Bracher über die Katastrophe in Windhoek informiert worden war, erhielt sie ein Telegramm aus London daß ihr Mann wohlbehalten angekommen sei. Bracher hatte am selben Abend ein anderes Flugzeug nach London genommen. In London ist Bracher ohne ein einziges Gepäckstück und ohne einen großen Teil wichtiger Geschäftspapiere, die er dringend benötigt, eingetroffen. Seine Gepäckstücke befanden sich an Bord der verunglückten Boeing.
22. April 1968
Eine ganze Nation trauert
Kapstadt (AZ). - Der südafrikanische Premierminister B. J. Vorster sprach am Sonntag in Kapstadt den Angehörigen der Passagiere und Mannschaft, die bei dem Flugzeugunglück bei Windhoek ihr Leben lassen mußten, sein tiefes Mitgefühl aus. Vorster betonte, daß ganz Südafrika mit den von der Katastrophe direkt betroffenen Personen trauere. Mit Entsetzen habe die Nation von dem Unglück erfahren. Das Mitgefühl der Regierung gehöre aber auch der Südafrikanischen Luftfahrtgesellschaft, die als eine der sichersten Fluggesellschaften der Welt gilt. Premierminister Vorster sprach seinen persönlichen Dank allen Helfern aus, die an der Unfallstelle waren. Daneben gab er der Hoffnung auf baldige Genesung der Überlebenden Ausdruck.
22. April 1968
Karneval verschoben
Windhoek (AZ). Der Windhoeker Karneval, der am 26. April beginnen sollte, ist bis auf weiteres wegen der Flugzeugkatastrophe verschoben. Ein neues Karnevalsdatum wird demnächst bekanntgegeben.
22. April 1968
102 Särge
Windhoek (AZ). - Heute Vormittag wurden die sterblichen Überreste von 102 Opfern der Windhoeker Flugzeugkatastrophe nach Johannesburg zwecks eventueller Identifizierung geflogen. 102 Särge wurden in das Sonderflugzeug geladen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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