Vor 50 Jahren

21. Februar 1969 WELTBERÜHMTE SPORTLER BESUCHEN SÜDAFRIKA Johannesburg - Der südafrikanische Leichtathletikverband hat angekündigt, dass mehr als 50 Athleten aus acht verschiedenen Ländern, unter denen sich weltbekannte Namen befinden, an dem Nationalsportfest in Bloemfontein teilnehmen werden. Unter den Ländern befinden sich England, Deutschland, Belgien, Italien, die Schweiz, Holland, Österreich und Griechenland. Mit Neuseeland wird noch verhandelt. Das britische Team, welches sich aus zehn Sportlern zusammensetzen wird, wird unter anderem vertreten sein durch John Whetton, Meilenläufer mit einer Bestzeit, die unter vier Minuten liegt, Lilian Board, Zweiter bei den 400-Meter-Läufen der Olympischen Spiele, Colin Campell, 440-Yards-Läufer sowie Janet Simpson, welche bei den Olympischen Spielen den 400-Meter-Endlauf erreichte Hervorragende Sportler des holländischen Teams sind Maria Gomers und Willem van den Berg. Maria Gomers Bestzeit über 800 Meter beträgt 2:30 Minuten. Willem van den Berg lief 1967 in Deutschland Südafrikas Kesie Hattingh sowie Südafrikas bester Sprinterin Theresa van Rensburg davon. Ihre Bestzeit über 100 Meter beträgt 11,4 Sekunden. Ferner wird Christo Papnicolaoi, einer der besten Stabhochspringer der Welt (17 Fuß 61/2 ZoII) die griechische Mannschaft begleiten. Die Besetzung des westdeutschen Teams ist noch nicht bekannt. Es setzt sich zusammen aus zwölf Männern und fünf Frauen. THOR HEYERDAHLS ZWEITE FAHRT Hamburg - Ob die mexikanischen Pyramiden von denen in Ägypten inspiriert worden sind, und ob überhaupt eine Möglichkeit zu kulturellen Beziehungen zwischen Europa-Afrika-Vorderasien und dem mittelamerikanischen Raum in vorhistorischer Zeit bestanden hat, will der 54 Jahre alte norwegische Forscher und Schriftsteller Dr. Thor Heyerdahl durch eine neue Unternehmung untersuchen. Der Norweger, der durch seine Expeditionen auf die Osterinsel (Aku Aku) im Jahre 1947 und seine Überquerung der Südsee im Kontiki-Floß von Südamerika nach Polynesien 1955 internationalen Ruf als Ethnologe erworben hat, will jetzt den Atlantik zwischen Afrika und Amerika in einem 15 Meter langen und fünf Meter breiten Schilfboot aus Papyrus überqueren, in einem Fahrzeug also, das zur Zeit der Pharaonen gebräuchlich war und durch Wandmalereien in den ägyptischen Königsgräbern bekannt ist. DER SEEWEG UM DAS KAP London - Selbst wenn der Suezkanal wieder geöffnet würde, so wäre für mindestens die nächsten fünf Jahre der einzig wirtschaftliche Transportweg für Erdöl in 200 000-Tonnen-Tankern der Seeweg um das Kap der Guten Hoffnung, während die leeren Tanker durch den Kanal zurückgeschickt werden könnten, erklärte David Barran, Präsident der Shell Transport & Handels-Gesellschaft und Generaldirektor der Royal-Dutch-Shell-Gruppe, in einer Rede vor der ausländischen Presse. Eins sei sicher, dass künftig keine Tanker mehr gebaut werden, die den Suezkanal passieren könnten, und auch keine Tanker, die ausschließlich dem Öltransport von den Ölpipelines im Nahen Osten dienten. Bis vor zwei Jahren seien die Erdölgesellschaften derart vom Suezkanal abhängig gewesen, dass die Kanalbehörden konsultiert worden seien, um Tanker zu bauen, die den Kanal passieren können. In Zukunft gelten nur noch wirtschaftliche Überlegungen, und deshalb würden Tanker mit einem Fassungsvermögen von 200 000 Tonnen in den nächsten fünf Jahren das Kap umfahren. WASSERKONTROLLE IN SWAZILAND Mbabane - Die Flüsse Swasilands weisen den niedrigsten Wasserstand auf, der je verzeichnet wurde, und wenn es innerhalb eines Monats keine Niederschläge gibt, kann eine außerordentlich schwierige Situation entstehen. Einige Flüsse führen nur die Hälfte des üblichen Niedrigwasserstandes. Der Great Usutu führt bei Luyengo nur 160 cusecs (Kubikfuß pro Sekunde) gegenüber dem niedrigsten Zufluss im letzten Februar von 327 cusecs. Der Little Usutu ist bei Sipocosini auf 190 cusecs gefallen, 90 weniger als im Vorjahr. Der Ngwempisi bei Mankalana führt ebenfalls wenig mehr als die Hälfte des niedrigsten Standes des Vorjahres. Der niedrige Wasserstand wird auf verschiedene Faktoren zurückgeführt. Einmal fiel weniger Regen in dieser Saison, und außerdem wird viel mehr Wasser als früher den Flüssen zu Bewässerungszwecken entnommen.

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Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-10

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