Von Windhoek nach Wittenberg und zurück
Aus Island erzählte Magnea Sverrisdóttir, ihre Urgroßmutter habe zwischen der Finsternis des Winters und der sommerlichen Mitternachtssonne aus der Abgeschiedenheit der Eislandschaft regelmäßig ein paar Münzen für die Missionsarbeit abgespart. Julia Braband aus Deutschland: „Wittenberg, die Wiege der Reformation, zählt heute unter ihren Einwohnern weniger als 10 Prozent Christen.“ Ranjita Bogoary von Indien sprach von deutschen Missionaren, die sich 1706 in Indien mit dem Kastensystem auseinandersetzen mussten. Yonas Dibisa wies auf die Kirche in Äthiopien hin, die dem Lutherischen Weltbund (LWB) den größten Anteil an Mitgliedern einbringe. „Nicht alle Missionare haben Befreiung gebracht“, so Robert Granke aus Nord-Amerika. „Die Menschen der Urnation wurden verjagt.“ Vera Tkach aus St. Petersburg lenkte den Blick auf die Belagerung der Stadt während des 2. Weltkriegs 1941 bis1944 durch die deutsche Wehrmacht. Im bitterkalten Winter von 1944 mussten die Leute die hölzerne lutherische Kirche abreißen, um wenigstens einen Teil der Einwohner vor der Kälte zu schützen. Das Holz habe Menschenleben gerettet. José Cabrera von Guatemala sprach vom Einsatz der Kirche, gegen die Zerstörung der Wälder zu agieren.
Bei dem Festgottesdienst wurden liturgische Texte und Bibellesung in den vier Amtssprachen des LWB vorgetragen: Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch sowie in drei namibischen Nationalsprachen: Khoekhoegowab, Otjiherero und Oshivambo.
Eberhard Hofmann
Bei dem Festgottesdienst wurden liturgische Texte und Bibellesung in den vier Amtssprachen des LWB vorgetragen: Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch sowie in drei namibischen Nationalsprachen: Khoekhoegowab, Otjiherero und Oshivambo.
Eberhard Hofmann
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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