Von Transparenz und Pressefreiheit
Wenn das Bekenntnis zur Pressefreiheit ein Zeichen für Toleranz und Pluralismus ist, hat sich Namibia unter Führung von Präsident Hage Geingob eine Auszeichnung als Vorzeigedemokratie verdient.
Selten zuvor hat ein Staatsoberhaupt die Medien derart deutlich verteidigt, wie dies Geingob gestern zum Internationalen Tag der Pressefreiheit getan hat. Und selten zuvor hat sich ein Regierungschef verbal derart konkret dem Schutz der Medien verpflichtet und dabei dermaßen unmissverständlich positioniert, dass eine künftige Abweichung von dieser Haltung kaum mehr möglich scheint.
Das ist keine Selbstverständlichkeit, sind Medien und Entscheidungsträger doch per Definition durch ein antagonistisches Verhältnis vereint und sich häufig in gegenseitiger Abneigung verbunden. Das trifft auch und vor allem für Namibia zu, wo sich Medien über die vermeintlich mangelhafte Informationspolitik auf Seiten von Regierungsvertreter beklagen und jene wechselweise die angeblich unverantwortliche oder mutmaßlich fehlerhafte Berichterstattung über ihre Regierungsarbeit beanstanden.
Der Schulterschluss mit den Medien ist folglich nicht symbolträchtige Schmeichelei, weil Geingob im Gegenzug nicht darauf hoffen kann, in Zeiten von Fake News von den etablierten Medien hofiert oder in der Berichterstattung geschont zu werden. Und es ist nicht reine Rhetorik, die sich ausschließlich an Medienschaffende richtet oder auf deren Wohlwollen abzielt. Weil das Bekenntnis zur Pressefreiheit keine Gefälligkeit an die Medien, kein Zugeständnis an einzelne Reporter, sondern eine Verpflichtung zur Transparenz und Meinungsvielfalt ist, von der alle Einwohner Namibias profitieren.
Marc Springer
Selten zuvor hat ein Staatsoberhaupt die Medien derart deutlich verteidigt, wie dies Geingob gestern zum Internationalen Tag der Pressefreiheit getan hat. Und selten zuvor hat sich ein Regierungschef verbal derart konkret dem Schutz der Medien verpflichtet und dabei dermaßen unmissverständlich positioniert, dass eine künftige Abweichung von dieser Haltung kaum mehr möglich scheint.
Das ist keine Selbstverständlichkeit, sind Medien und Entscheidungsträger doch per Definition durch ein antagonistisches Verhältnis vereint und sich häufig in gegenseitiger Abneigung verbunden. Das trifft auch und vor allem für Namibia zu, wo sich Medien über die vermeintlich mangelhafte Informationspolitik auf Seiten von Regierungsvertreter beklagen und jene wechselweise die angeblich unverantwortliche oder mutmaßlich fehlerhafte Berichterstattung über ihre Regierungsarbeit beanstanden.
Der Schulterschluss mit den Medien ist folglich nicht symbolträchtige Schmeichelei, weil Geingob im Gegenzug nicht darauf hoffen kann, in Zeiten von Fake News von den etablierten Medien hofiert oder in der Berichterstattung geschont zu werden. Und es ist nicht reine Rhetorik, die sich ausschließlich an Medienschaffende richtet oder auf deren Wohlwollen abzielt. Weil das Bekenntnis zur Pressefreiheit keine Gefälligkeit an die Medien, kein Zugeständnis an einzelne Reporter, sondern eine Verpflichtung zur Transparenz und Meinungsvielfalt ist, von der alle Einwohner Namibias profitieren.
Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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