Von Plocki zieht eigene Schlüsse
Windhoek - Unter Zeitdruck geriet das Regionalgericht am vergangenen Freitag, nachdem am Vormittag immer noch der Angeklagte, Kuno von Plocki, im Kreuzverhör des Staatsanklägers Brownwell Uirab stand und die Verteidigung noch die Frau des angeklagten deutschen Staatsbürgers als Zeugen aufrufen wollte. Staatsankläger Uirab warf von Plocki, der sich der fahrlässigen Tötung und nachlässigen Handhabung einer Feuerwaffe vor Gericht verantworten muss, vor, immer wieder mit neuen Aspekten zu einem bestimmten Geschehen aufzuwarten und nicht nur den Aussagen anderer Zeugen, sondern auch sich selbst zu widersprechen. Von Plocki sagte, dass er nach langer Überlegung in den vergangenen zweieinhalb Jahren und nachdem er in der vergangenen Woche während der letzten Zeugenaussagen sämtliche Beweise erhalten habe, zu den einzig logischen Konsequenzen gekommen sei, wie sich verschiedene Dinge ereignet hätten. Vorwürfen und bohrenden Fragen des Staatsanklägers entgegnete er oft sehr wirsch und musste von seinen Verteidiger mehr als einmal beschwichtigt werden. Einer wiederholten Frage Uirabs wie es möglich sei, dass er beim Nachladen seiner Kippwaffe nicht gesehen haben kann, dass sich der Verstorbene nach vorn bewegt habe, entgegnete von Plocki, dass "Sie (der Staatsankläger d. Red.) anscheinend noch nie eine Waffe geladen haben". Er würde auch nicht in der Anklagebank stehen, antwortete der Staatsankläger. Von Plocki weigerte sich auf einen Vorwurf des Staatsanklägers zu reagieren und teilte dies Uirab mit. Andererseits drang der Angeklagte darauf an, eine Frage nicht nur kurz zu beantworten, sondern auch eine längere Erklärung abzugeben, was zur Folge hatte, dass Richterin Dinnah Usiku einige Male eingriff. Von Plocki hatte am Donnerstag erstmals behauptet, dass die ungewollt ausgelöste Kugel aus der doppelläufigen Kippwaffe, die von Plocki nachgeladen hatte, die den jungen Namibier Jörg Seefeldt am 17. Januar 2006 links in den Rücken traf, ein Querschläger gewesen sei, der vom Boden abgeprallt sei. Als Uirab wissen wollte, ob von Plocki dies gesehen habe, sagte der Beschuldigte, dass "dies eine verrückte (crazy) Frage sei.Immer wieder ging es am vergangenen Donnerstag und Freitag um gewisse Aussagen von Anke Ackermann, deren Aussagen von Plocki teilweise als Lügen bestempelte. Der Tiermediziner und Mitinhaber der Hetako Safari Lodge, wo der tragische Vorfall stattfand, sagte, dass Ackermann ihm schaden wolle, da er (von Plocki) wie sie (Ackermann) behauptet habe, ihren Freund getötet und ihr genommen habe. Jörg Seefeldt erlag einen Tag nach dem Schießvorfall seinen schweren Verletzungen in einem Windhoeker Krankenhaus. Deshalb will sie ihm schaden, so von Plocki. Auch die Aussagen des Farmangestellten Gerhard Hochobeb wies der im Kreuzverhör stehende Angeklagte von sich und wollte wissen, warum sich der Zeuge an zahlreiche Dinge nicht erinnern könne, aber genau wissen wolle, dass sich das Fahrzeug, dessen Fahrer er war, bewegt habe.
Am späten Vormittag bat Verteidiger Jan Wessels Nicole von Plocki in den Zeugenstand. Sie beantwortete die Fragen des Verteidigers und des Staatsanwaltes kurz und sachlich, wobei der gegenübersitzende Ehemann einige Male vor einer Antwort den Kopf schüttelte oder nickte oder die Hand vors Gesicht schlug. Uirab warf auch ihr vor einige vorgetragenen Details in den Sekunden vor dem tragischen Schuss nicht gesehen haben zu können.
Richterin Usiku vertagte den Prozess auf Antrag der Anklage und der Verteidigung auf den 10. Oktober dieses Jahres. An diesem Tag braucht der Angeklagte nicht anwesend zu sein, da dann nur die Abschriften der Aussagen ausgehändigt würden und sich auch ein Datum für die Schlussplädoyers geeinigt werde. Die Kautionsbedingungen für von Plocki, er ist nach Zahlung von N$ 20000 auf freiem Fuß, wurden bis zum 10. Oktober verlängert.
Am späten Vormittag bat Verteidiger Jan Wessels Nicole von Plocki in den Zeugenstand. Sie beantwortete die Fragen des Verteidigers und des Staatsanwaltes kurz und sachlich, wobei der gegenübersitzende Ehemann einige Male vor einer Antwort den Kopf schüttelte oder nickte oder die Hand vors Gesicht schlug. Uirab warf auch ihr vor einige vorgetragenen Details in den Sekunden vor dem tragischen Schuss nicht gesehen haben zu können.
Richterin Usiku vertagte den Prozess auf Antrag der Anklage und der Verteidigung auf den 10. Oktober dieses Jahres. An diesem Tag braucht der Angeklagte nicht anwesend zu sein, da dann nur die Abschriften der Aussagen ausgehändigt würden und sich auch ein Datum für die Schlussplädoyers geeinigt werde. Die Kautionsbedingungen für von Plocki, er ist nach Zahlung von N$ 20000 auf freiem Fuß, wurden bis zum 10. Oktober verlängert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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