Von Beschlagnahme bedroht
Wenn Paulus Kapia als Direktor der Avid-Investmentgesellschaft ohne Sorgfalt verfährt, ist das auf seiner Seite Ruchlosigkeit. Daraus entsteht die Last, dass er persönlich verantwortlich gehalten werden kann. Dies erwiderte Richter Heathcote auf einen Einwand von Kapias Anwälten.
Windhoek - Die Verteidigungsanwälte von Paulus Kapia, Vizeminister für Öffentliche Arbeiten, Transport und Kommunikation, Sisa Namandje und Shafimana Ueitele, standen im gestrigen Dauerverhör Kapias wiederholt auf, um zu versuchen die Schärfe der Vernehmung zu mildern. "Allein aus seinen Aussagen entstehen Indizien, nach denen er persönlich verantwortlich gehalten werden kann", sagte Richter Raymond Heathcote nach einer intensiven Befragung, wie der ehemalige Führer der SWAPO-Jugendliga Kapia, seit 21.
März 2005 Mitglied des Kabinetts, die Verpflichtung eines Direktoren einer Gesellschaft auslegt, der öffentliche Gelder zur Anlage und zur Vermehrung anvertraut werden. Auch am zweiten Tag seiner Vernehmung setzte Kapia seine Strategie fort, vielen Fragen auszuweichen, bis Richter Heathcote ihn mahnte, dass die Verweigerung befriedigender Auskunft als Verstoß gegen das Gesetz und die Gerichtsordnung geahndet werden und durch Freiheitsentzug bestraft werden könne.
Vor überfülltem Gerichtssaal setzte Richter Heathcote die Untersuchung nach den fehlenden N$ 30 Mio. der Sozialversicherungskommission, SSC, fort. Das Geld war Ende Januar 2005 der Avid-Investmentgesellschaft anvertraut worden und sollte Ende Mai mit Zins wieder ausgeschüttet werden. Alle Rückzahlungstermine und Versprechen sind inzwischen geplatzt, so dass die SSC die Liquidierung von Avid sowie der Namangol-Investmentgesellschaft beantragt hat.
Paulus Kapia war zehn Monate lang Direktor von Avid, bis er am 20. März 2005 von Präsident Pohamba als Vizeminister ins Kabinett berufen wurde. Zu dem Zeitpunkt legte er auch sein Amt als SWAPO-Jugendführer nieder. Im intensiven Verhör blieb Kapia gestern beharrlich bei seinem Standpunkt, dass er nicht gewusst habe, welche Rolle Lazarus Kandara in Avid gespielt habe. Kandara, der von den Liquidatoren gesucht wird, ist bereits durch früheren Gebührenschwindel bei der SSC belastet. Advokat Andrew Corbett führte Kapia jedoch durch dokumentarische Beweise so weit zu gestehen, dass er (Kapia) in Anwesenheit Kandaras an Vorstandssitzungen von Avid teilgenommen habe. Aus weiteren Bankdokumenten geht hervor, dass Kandara als Geschäftsführer (chief executive officer) eingetragen ist. Dies bestätigte auch Otniël Podewiltz, ein früherer Avid-Direktor, der Ende letzten Jahres sein Amt niedergelegt hat. Kapia räumte widerwillig ein, dass er mehrere Telefongespräche mit Kandara geführt habe, blieb jedoch hartnäckig bei seiner Version, dass er während der zehn Monate als Avid-Direktor nie gewusst habe, dass Kandara Geschäftsführer war. In der Zeit wurden durch Kandaras Unterschrift N$ 29,5 Mio. an Namangol Investments weiter geleitet, "wo sie abgesaugt werden konnten", wie Advokat Theo Frank früher in der Woche es ausdrückte. Die ehemalige Avid-Vorsitzende Inez Gases stimmte der Darstellung mit deutlichem "Ja" zu.
Gases hatte schon am Montag bereitwillig Auskunft gegeben, dass Kandara bei Avid die wirkliche Kompetenz ausgeübt hatte. Zu einem Geständnis war Kapia bereit: über die Anlagen und Geschäfte von Avid wurde nie Buch geführt und über Vorstandssitzungen gibt es kein einziges Protokoll. Die Vernehmung wird heute fortgesetzt.
Windhoek - Die Verteidigungsanwälte von Paulus Kapia, Vizeminister für Öffentliche Arbeiten, Transport und Kommunikation, Sisa Namandje und Shafimana Ueitele, standen im gestrigen Dauerverhör Kapias wiederholt auf, um zu versuchen die Schärfe der Vernehmung zu mildern. "Allein aus seinen Aussagen entstehen Indizien, nach denen er persönlich verantwortlich gehalten werden kann", sagte Richter Raymond Heathcote nach einer intensiven Befragung, wie der ehemalige Führer der SWAPO-Jugendliga Kapia, seit 21.
März 2005 Mitglied des Kabinetts, die Verpflichtung eines Direktoren einer Gesellschaft auslegt, der öffentliche Gelder zur Anlage und zur Vermehrung anvertraut werden. Auch am zweiten Tag seiner Vernehmung setzte Kapia seine Strategie fort, vielen Fragen auszuweichen, bis Richter Heathcote ihn mahnte, dass die Verweigerung befriedigender Auskunft als Verstoß gegen das Gesetz und die Gerichtsordnung geahndet werden und durch Freiheitsentzug bestraft werden könne.
Vor überfülltem Gerichtssaal setzte Richter Heathcote die Untersuchung nach den fehlenden N$ 30 Mio. der Sozialversicherungskommission, SSC, fort. Das Geld war Ende Januar 2005 der Avid-Investmentgesellschaft anvertraut worden und sollte Ende Mai mit Zins wieder ausgeschüttet werden. Alle Rückzahlungstermine und Versprechen sind inzwischen geplatzt, so dass die SSC die Liquidierung von Avid sowie der Namangol-Investmentgesellschaft beantragt hat.
Paulus Kapia war zehn Monate lang Direktor von Avid, bis er am 20. März 2005 von Präsident Pohamba als Vizeminister ins Kabinett berufen wurde. Zu dem Zeitpunkt legte er auch sein Amt als SWAPO-Jugendführer nieder. Im intensiven Verhör blieb Kapia gestern beharrlich bei seinem Standpunkt, dass er nicht gewusst habe, welche Rolle Lazarus Kandara in Avid gespielt habe. Kandara, der von den Liquidatoren gesucht wird, ist bereits durch früheren Gebührenschwindel bei der SSC belastet. Advokat Andrew Corbett führte Kapia jedoch durch dokumentarische Beweise so weit zu gestehen, dass er (Kapia) in Anwesenheit Kandaras an Vorstandssitzungen von Avid teilgenommen habe. Aus weiteren Bankdokumenten geht hervor, dass Kandara als Geschäftsführer (chief executive officer) eingetragen ist. Dies bestätigte auch Otniël Podewiltz, ein früherer Avid-Direktor, der Ende letzten Jahres sein Amt niedergelegt hat. Kapia räumte widerwillig ein, dass er mehrere Telefongespräche mit Kandara geführt habe, blieb jedoch hartnäckig bei seiner Version, dass er während der zehn Monate als Avid-Direktor nie gewusst habe, dass Kandara Geschäftsführer war. In der Zeit wurden durch Kandaras Unterschrift N$ 29,5 Mio. an Namangol Investments weiter geleitet, "wo sie abgesaugt werden konnten", wie Advokat Theo Frank früher in der Woche es ausdrückte. Die ehemalige Avid-Vorsitzende Inez Gases stimmte der Darstellung mit deutlichem "Ja" zu.
Gases hatte schon am Montag bereitwillig Auskunft gegeben, dass Kandara bei Avid die wirkliche Kompetenz ausgeübt hatte. Zu einem Geständnis war Kapia bereit: über die Anlagen und Geschäfte von Avid wurde nie Buch geführt und über Vorstandssitzungen gibt es kein einziges Protokoll. Die Vernehmung wird heute fortgesetzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen