Vierfache Hautkrebsrate

Windhoek - Der gestrige 15. Welt-Ozon-Tag war Anlass eines Treffens in Windhoek, das vom Ministerium für Handel und Industrie einlud. Unter den anwesenden Gästen befanden sich unter anderm Dr. Peter Stoermer, Leiter des Projekts Proklima der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, sowie der Handelsminister Jesaya Nyamu und Philemon Malima, Minister für Umwelt und Tourismus.

Stoermer ging in seiner Rede auf das sich immer mehr ausdehnende Ozonloch über der Antarktis ein und beschrieb die zwei Arten dieses gasförmigen Stoffes: "Das Ozon in der Stratosphäre (in 10 bis 15 Kilometer Höhe) dient als Schutzschild, hingegen das Ozon in der Troposphäre (wetterwirksame Luftschicht) ist sehr gefährlich und wird beispielsweise durch Abgase verursacht", erklärte Stoermer. Das von Industrieländern 1987 aufgesetzte "Montreal-Protokoll", verpflichtet diese, ozonschädigende Substanzen zu reduzieren bzw. zu ersetzen.


"Es ist bewiesen, dass seit dem Jahre 1995 die Hautkrebsrate im südlichen Afrika um etwa 400 Prozent gestiegen ist. Aus diesem Grund wurde in Schulen eine Aufklärungskampagne gestartet, die Kinder sowie Lehrer über Schutzmaßnahmen gegen die gefährlichen Sonnenstrahlen informieren soll", so Stoermer. Die AZ wird diesem Thema im Oktober eine Sonderseite widmen.