Verstecken gilt nicht, MET
Der namibische Umweltminister zeigte sich zu Recht irritiert über das unverantwortliche Vorgehen seitens der betroffenen Landwirtschaftsbeamten sowie Farmer, die sich über alle Regeln hinwegsetzen und systematisch den Baumbestand in der Kavango-Region abholzen. Wieso er sich und seine Kollegen des Ministeriums für Umwelt und Tourismus (MET) von der Verantwortung freispricht, bleibt indessen unklar.
Das Phänomen einer unverantwortlichen Rodungspolitik ist nicht neu, wobei die Anfänge zurückführen in eine Zeit vor der Unabhängigkeit. Damals hatte die südafrikanische Regierung sogar das rücksichtslose Roden von Bäumen in Süd-Angola erlaubt - u.a. im Tausch gegen Waffen. Und das jüngste Verbot des Holzfällens aus dem Jahre 2016 entstammte doch gerade einer vorausgegangenen, ungehemmten Welle der ungenehmigten Entwaldung.
Hat das MET echt geglaubt, das sich diese Form des Kommerzverbrechens mit einem einfachen Verbot eindämmen lässt? Wenn eine verabschiedete Verordnung alle Personen zur Ordnung riefe, bräuchte Namibia längst keine Ordnungshüter mehr. Da das aber nirgends auf der Welt so ist, sollte sich der Umweltminister die Frage stellen, was er seit 2016 getan hat, damit sein ausdrückliches Verbot auch eingehalten wird?
Früher im Jahr berichteten die Medien von Bäumen, die massenweise aus dem Nordosten des Landes nach Walvis Bay verfrachtet wurden. Zweimal hatte die Anti-Korruptionskommission Frachten beschlagnahmt, u.a. wegen angeblich unbewiesener Eigentumssachlage, nachdem Containerfrachten mit „Holz aus der DRC“ in Katima Mulilo „zwischengelagert“ worden waren. Jedes Mal setzten die Firmen ihre Ansprüche im Gericht durch. Warum horchte das MET nie auf, wenn diese und weitere Fälle immer wieder von den Medien hinterfragt wurden? Noch im Oktober wurde ein Schreiben der namibischen Umweltschutzkammer ignoriert.
Und jetzt kommt das große Erwachen und alle anderen tragen die Schuld? So einfach darf man sich nicht vor der eigenen Verantwortung verstecken!
Von Frank Steffen
Das Phänomen einer unverantwortlichen Rodungspolitik ist nicht neu, wobei die Anfänge zurückführen in eine Zeit vor der Unabhängigkeit. Damals hatte die südafrikanische Regierung sogar das rücksichtslose Roden von Bäumen in Süd-Angola erlaubt - u.a. im Tausch gegen Waffen. Und das jüngste Verbot des Holzfällens aus dem Jahre 2016 entstammte doch gerade einer vorausgegangenen, ungehemmten Welle der ungenehmigten Entwaldung.
Hat das MET echt geglaubt, das sich diese Form des Kommerzverbrechens mit einem einfachen Verbot eindämmen lässt? Wenn eine verabschiedete Verordnung alle Personen zur Ordnung riefe, bräuchte Namibia längst keine Ordnungshüter mehr. Da das aber nirgends auf der Welt so ist, sollte sich der Umweltminister die Frage stellen, was er seit 2016 getan hat, damit sein ausdrückliches Verbot auch eingehalten wird?
Früher im Jahr berichteten die Medien von Bäumen, die massenweise aus dem Nordosten des Landes nach Walvis Bay verfrachtet wurden. Zweimal hatte die Anti-Korruptionskommission Frachten beschlagnahmt, u.a. wegen angeblich unbewiesener Eigentumssachlage, nachdem Containerfrachten mit „Holz aus der DRC“ in Katima Mulilo „zwischengelagert“ worden waren. Jedes Mal setzten die Firmen ihre Ansprüche im Gericht durch. Warum horchte das MET nie auf, wenn diese und weitere Fälle immer wieder von den Medien hinterfragt wurden? Noch im Oktober wurde ein Schreiben der namibischen Umweltschutzkammer ignoriert.
Und jetzt kommt das große Erwachen und alle anderen tragen die Schuld? So einfach darf man sich nicht vor der eigenen Verantwortung verstecken!
Von Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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