Verantwortung und Chancen

Die Zukunft der Angestellten der Hansa-Brauerei in Swakopmund ist noch ungewiss. Aber es wird daran gearbeitet. So suchen das Mutterunternehmen NBL und der Hauptanteilseigner (O&L) gemeinsam mit der Gewerkschaft nach Möglichkeiten, den Hansa-Angestellten berufliche Alternativen zu bieten. Die Besetzung von frei werdenden Stellen an allen Standorten beider Unternehmen ist eine dieser Möglichkeiten. Damit wird eine soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern deutlich.

Natürlich traf die Nachricht von der Schließung der Brauerei die Mitarbeiter wie ein Schlag, zumal sich dieser Schritt nicht abgezeichnet hatte und die Brauerei das Bild sowie als Wirtschaftsfaktor den Arbeitsmarkt des Küstenortes ein Jahrhundert lang prägte. Doch Namibia ist keine Insel und im internationalen und vor allem im Wettbewerb des südlichen Afrika lassen sich Tendenzen und wirtschaftliche Entscheidungen selten voraussehen. NBL und andere kleine Firmen, die dem Spiel der Großen ausgesetzt sind, haben in Zeiten härterer Bandagen zwei Möglichkeiten: die Firma verramschen oder durch strenges Kostenmanagement zu erhalten. Letzteres war der Grund für die Schließung der Hansa-Brauerei. Und dabei hilft Gefühlsduselei nicht weiter, auch wenn es hart klingt. Die soziale Verantwortung sollte neue Chancen auftun, die dann auch genutzt werden müssen.