Van Zyl gegen Kaution frei

Windhoek - Der wegen Mordes an seinem Vater angeklagte Ryno van Zyl (20) ist gestern im Magistratsgericht in Windhoek unter großem Medieninteresse im Beisein seines Verteidigers Jan Wessels zum Haftprüfungstermin vorgeführt worden. Richter Sarel Jacobs vertagte die Verhandlung im zweiten Anlauf am Nachmittag auf Antrag von Staatsanwältin Nuncia Sikongo auf den 23. Oktober, um der Polizei Zeit für ihre Ermittlungen zu geben. Zudem gewährte Jacobs dem paralysiert wirkenden 20-Jährigen, der kurz vor Verhandlungsbeginn noch von Angehörigen in den Polizeizellen besucht worden war, Kaution in Höhe von N$ 3000, ohne dabei sonst übliche Auflagen wie Meldepflicht oder Abgabe des Reisepasses festzulegen.

Ryno, einer von zwei Söhnen des getöteten Louis van Zyl (45), war am Mittwochmittag im elterlichen Haus in der Omatako-Straße im Stadtteil Eros festgenommen worden, wo er kurz zuvor seinen Vater mit einem Schuss in den Hinterkopf getötet haben soll. Die genauen Hintergründe der Tat liegen derzeit noch im Dunkeln. Unbestätigten Angaben zufolge soll es vor dem tödlichen Schuss zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen Louis van Zyl und seiner Ehefrau gekommen sein.