Ushona trifft auf Boxer aus Deutschland
Zwei interessante Lebensläufe treffen aufeinander
Von Emanuel Hege
Windhoek
Ein russischer Boxer, der in Deutschland trainiert und in Namibia um einen Weltmeistertitel kämpft. Es hört sich kurios an, doch Roman Belaev fordert den Namibier Bethuel „Tyson“ Ushona aus der Salute Boxing Academy (SBA) im Weltergewicht heraus. Die SBA richtet am 30. Juni das Event „Defending the National Pride“ aus. Das Highlight wird der Titelkampf der World Boxing Federation (WBF) zwischen dem in Halle an der Saale trainierenden Belaev und Ushona, der in Windhoek trainiert.
Der Weltmeistertitel der WBF ist international eher unbedeutend, Ushona hofft durch eine erfolgreiche Verteidung seines Titels jedoch auf höhere Aufgaben in den angesehenen Verbänden. Auch der fast zehn Jahre jüngere Belaev, der von dem Deutschen Kai-Uwe Schulz trainiert wird, will sich durch WBF-Kämpfe in der internationalen Boxer-Szene profilieren und Punkte sammeln. Das Ziel der beiden Boxer ist demnach, durch einen erfolgreichen Kampf am 30. Juni ihr Ranking aufzupolieren. Nur so können sie sich für Kämpf der großen Verbände wie WBA, WBC und IBO zu empfehlen.
Ushona sieht derweil einen tieferen Sinn in einem erfolgreichen Kampf. Der 35-jährige will den Kampf dem jüngst verstorbenen Politiker Andimba Toivo ya Toivo widmen: „Den Frieden und die Freiheit, die wir genießen dürfen, ist auf die Opfer zurückzuführen, die Männer wie Toiva ya Toivo auf sich genommen haben. Die Chance, unser Talent in Veranstaltungen wie dieser zu zeigen, haben wir diesen mutigen Männern zu verdanken.“
Tyson Ushona kämpfte im Juni 2016 erstmals um den Weltmeistertitel der WBF. Damals ebenfalls gegen einen Boxer aus Deutschland: Der Kölner Deniz Ilbay siegte in Walvis Bay durch einen kontroversen Punktsieg. Nach dem Fight, bei dem beide dem Kontrahenten unfaire Methoden unterstellten, werteten der südafrikanische und der deutsche Kampfrichter für Ilbay, der namibische Richter sah Ushona vorne. Ushonas Team verweigerte daraufhin die Gratulation und Ilbay musste unter Polizeischutz die Halle verlassen.
Dann kam jedoch die Wende. Wegen der Ungereimtheiten bei der Punktevergabe in Walvis Bay ordnete die WBF eine Neuauflage des Kampfes innerhalb von sechs Monaten an. Ilbay sagte mögliche Termine für ein zweites Duell ab und verlor damit den Titel an Ushona. Im Dezember 2016 wiederrum wurde Ushona von dem Polen Rafal Jackiewicz herausgefordert, diesmal überzeugte er alle drei Kampfrichter und verteidigte erfolgreich den WBF-Titel. Mit 35 Siegen, einem Unentschieden und fünf Niederlagen steigt Ushona nun gegen Belaev in den Ring.
Auch Belaevs Lebenslauf liest sich ein wenig holprig. 2014 versuchte sich der Russe an einem Weltmeistertitel der IBO. In Südafrika kämpfte er im Weltergewicht gegen Ali Funeka und verlor. Im vergangenen Jahr dann ein weiterer Versuch, diesmal bei der WBA. Da die Regelungen des Verbandes dies zulassen, konnte Belaev den Südafrikaner Paul Kamanga für den Pan Africa-Titel herausfordern. Doch auch diesen Kampf verlor der 26-jährige. Nun also ein dritter Versuch in Afrika und der dritter Versuch, einen Titel zu erringen. Belaev steht derzeit bei 16 Siegen und zwei Niederlagen in seiner Profikarriere.
Neben dem WBF-Gürtel werden am 30. Juni im Ramatex Complex in Windhoek außerdem ein Afrikatitel der International Boxing Organization (IBO) und zwei nationale Titel vergeben. Im Kampf um die Afrikameisterschaft der IBO nimmt es der Namibier Lucas Ndafoluma im Mittelgewicht mit dem Südafrikaner Barend van Rooyen auf.
Ndafoluma ist 2011 in das Profigeschäft eingestiegen, nun bekommt er zum ersten Mal die Gelegenheit um einen Afrikatitel zu kämpfen. Er warte schon eine lange Zeit auf die Möglichkeit Geschichte zu schreiben, sagte Ndafoluma. „Niemand wird mir im Weg stehen, nicht mal ich selbst. Ich werde mich als Afrikachampion krönen und in die Geschichtsbücher eingehen.“ Derzeit hat „The Demolisher“ zehn Profikämpfe bestritten. Acht konnte er gewinnen, einer ging verloren und einer musste unterbrochen werden.
Windhoek
Ein russischer Boxer, der in Deutschland trainiert und in Namibia um einen Weltmeistertitel kämpft. Es hört sich kurios an, doch Roman Belaev fordert den Namibier Bethuel „Tyson“ Ushona aus der Salute Boxing Academy (SBA) im Weltergewicht heraus. Die SBA richtet am 30. Juni das Event „Defending the National Pride“ aus. Das Highlight wird der Titelkampf der World Boxing Federation (WBF) zwischen dem in Halle an der Saale trainierenden Belaev und Ushona, der in Windhoek trainiert.
Der Weltmeistertitel der WBF ist international eher unbedeutend, Ushona hofft durch eine erfolgreiche Verteidung seines Titels jedoch auf höhere Aufgaben in den angesehenen Verbänden. Auch der fast zehn Jahre jüngere Belaev, der von dem Deutschen Kai-Uwe Schulz trainiert wird, will sich durch WBF-Kämpfe in der internationalen Boxer-Szene profilieren und Punkte sammeln. Das Ziel der beiden Boxer ist demnach, durch einen erfolgreichen Kampf am 30. Juni ihr Ranking aufzupolieren. Nur so können sie sich für Kämpf der großen Verbände wie WBA, WBC und IBO zu empfehlen.
Ushona sieht derweil einen tieferen Sinn in einem erfolgreichen Kampf. Der 35-jährige will den Kampf dem jüngst verstorbenen Politiker Andimba Toivo ya Toivo widmen: „Den Frieden und die Freiheit, die wir genießen dürfen, ist auf die Opfer zurückzuführen, die Männer wie Toiva ya Toivo auf sich genommen haben. Die Chance, unser Talent in Veranstaltungen wie dieser zu zeigen, haben wir diesen mutigen Männern zu verdanken.“
Tyson Ushona kämpfte im Juni 2016 erstmals um den Weltmeistertitel der WBF. Damals ebenfalls gegen einen Boxer aus Deutschland: Der Kölner Deniz Ilbay siegte in Walvis Bay durch einen kontroversen Punktsieg. Nach dem Fight, bei dem beide dem Kontrahenten unfaire Methoden unterstellten, werteten der südafrikanische und der deutsche Kampfrichter für Ilbay, der namibische Richter sah Ushona vorne. Ushonas Team verweigerte daraufhin die Gratulation und Ilbay musste unter Polizeischutz die Halle verlassen.
Dann kam jedoch die Wende. Wegen der Ungereimtheiten bei der Punktevergabe in Walvis Bay ordnete die WBF eine Neuauflage des Kampfes innerhalb von sechs Monaten an. Ilbay sagte mögliche Termine für ein zweites Duell ab und verlor damit den Titel an Ushona. Im Dezember 2016 wiederrum wurde Ushona von dem Polen Rafal Jackiewicz herausgefordert, diesmal überzeugte er alle drei Kampfrichter und verteidigte erfolgreich den WBF-Titel. Mit 35 Siegen, einem Unentschieden und fünf Niederlagen steigt Ushona nun gegen Belaev in den Ring.
Auch Belaevs Lebenslauf liest sich ein wenig holprig. 2014 versuchte sich der Russe an einem Weltmeistertitel der IBO. In Südafrika kämpfte er im Weltergewicht gegen Ali Funeka und verlor. Im vergangenen Jahr dann ein weiterer Versuch, diesmal bei der WBA. Da die Regelungen des Verbandes dies zulassen, konnte Belaev den Südafrikaner Paul Kamanga für den Pan Africa-Titel herausfordern. Doch auch diesen Kampf verlor der 26-jährige. Nun also ein dritter Versuch in Afrika und der dritter Versuch, einen Titel zu erringen. Belaev steht derzeit bei 16 Siegen und zwei Niederlagen in seiner Profikarriere.
Neben dem WBF-Gürtel werden am 30. Juni im Ramatex Complex in Windhoek außerdem ein Afrikatitel der International Boxing Organization (IBO) und zwei nationale Titel vergeben. Im Kampf um die Afrikameisterschaft der IBO nimmt es der Namibier Lucas Ndafoluma im Mittelgewicht mit dem Südafrikaner Barend van Rooyen auf.
Ndafoluma ist 2011 in das Profigeschäft eingestiegen, nun bekommt er zum ersten Mal die Gelegenheit um einen Afrikatitel zu kämpfen. Er warte schon eine lange Zeit auf die Möglichkeit Geschichte zu schreiben, sagte Ndafoluma. „Niemand wird mir im Weg stehen, nicht mal ich selbst. Ich werde mich als Afrikachampion krönen und in die Geschichtsbücher eingehen.“ Derzeit hat „The Demolisher“ zehn Profikämpfe bestritten. Acht konnte er gewinnen, einer ging verloren und einer musste unterbrochen werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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