Uran übertrumpft Diamanten - Bergbau-Trendwende setzt sich fort
Die Diamantproduktion ist nach aktuellen Zahlen der Zentralbank im vergangenen Jahr von 2,22 Millionen Karat (2008) auf rund 930000 Karat gefallen. Dieser Einbruch wird auch im aktuellen Jahresergebnis von Namibias größtem und traditionsreichstem Produzenten, Namdeb Diamond Corporation, deutlich reflektiert. So ist der Jahresumsatz nach eigenen Angaben um 40 Prozent auf 3,37 Milliarden Namibia-Dollar gesunken. Unterm Strich steht für das im Dezember 2009 abgeschlossene Finanzjahr ein Verlust (vor Steuern) in Höhe von 555 Millionen Namibia-Dollar. Im Vorjahr wurde noch ein Gewinn von fast zwei Milliarden Namibia-Dollar erzielt (AZ berichtete).
"Die Finanzkrise hat einen dramatischen Einbruch der Nachfrage nach Diamanten gebracht. Eine merkliche Erholung ist bislang nicht in Sicht", kommentieren Analysten. Namdeb-Chefin Inge Zaamwani-Kamwi stimmt dem zu: "Unser Geschäftsumfeld war fast noch nie so schlecht wie im vergangenen Jahr." Aufgrund der immer noch relativ fragilen Wirtschaftslage weltweit erwartet Zaamwani-Kamwi bestenfalls "eine langsame Erholung von Produktionszahlen, Verkäufen und Preisen". Die Namdeb-Chefin hofft allerdings auf eine deutliche Erholung der Schmucknachfrage in China und Indien. Ob dies genug sein wird, um die Industrie rauszureißen, ist fraglich. "Die Rezession steckt vielen Verbrauchern in den Knochen. Die Amerikaner, als traditionell wichtigste Kunden geschliffener Diamanten, sparen inzwischen mehr als früher. Abstriche werden bei Luxusgütern gemacht. Hierzu gehören Juwelen und Diamanten. Die industrielle Verwertung der härtesten Edelsteine der Welt ist viel zu klein, um den Einbruch in der Schmuckindustrie wettzumachen", meinen viele Analysten.
"Der Uransektor hat die Diamantenindustrie fast überholt und wird demnächst das größte Bergbausegment in der Wirtschaft Namibias sein", so Bergbauanalystin Luise Nakatana von Investment House Namibia in einem aktuellen Interview mit dem internationalen Wirtschaftssender Bloomberg. Die Uranproduktion werde sich bis 2015 möglicherweise vervierfachen, der Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Form von Exporterlösen dürfte sich dabei verdoppeln. Im vergangenen Jahr trug die Uranindustrie 5,6 Prozent zum BIP bei.
Analysten gehen davon aus, dass Namibia auch weiterhin weltweit führend in der Meeresdiamantenförderung (offshore mining) bleiben wird. Sie stellen jedoch im Uranbereich insgesamt weitaus mehr Schwung fest. "Wir erwarten, dass in den kommenden Jahren von Unternehmen wie Extract Resources weitere Uranminen in Betrieb genommen werden. Der Jahresumsatz der Uranindustrie lag im vergangenen Jahr schon knapp über dem der Diamantminen. Diese Schere wird sich künftig weiter öffnen."
Einige Beobachter gehen davon aus, dass die Bergbaumesse Neuigkeiten in Sachen Uranindustrie-Entwicklung bringen dürfte. Besonderes Augenmerk gilt hier den Schwergewichten Rio Tinto (Besitzer und Betreiber des Rössing-Tagebaus) sowie Areva (der weltgrößte Reaktorhersteller sowie Besitzer und Betreiber der Trekkopje-Mine). Rio Tinto hält auch 15 Prozent der Anteile an Extract Resources. Das australische Unternehmen möchte südlich des Rössing-Tagebaus die weltweit zweitgrößte Uranmine bauen. Bloomberg zufolge planen unter anderem auch russische Firmen in den kommenden Jahren über eine Milliarde US-Dollar "in die Entwicklung namibischer Uran-Ablagerungen zu investieren".
Der Chef der hiesigen Bergbaukammer, Veston Malango, hat jüngst eingeräumt: "Die Finanzkrise hat unserem Diamantsektor schwer zugesetzt. Er taumelt immer noch. Die Uranindustrie hat sich inzwischen ganz klar zum Hoffnungsträger entwickelt." Der Preis von Uranoxid hat sich seit 2003 fast verfünffacht, da sich immer mehr Länder der Atomkraft zuwenden. Er steht derzeit bei rund 42 US-Dollar je Pfund. Im Spekulationsrodeo kurz vor Eskalierung der Finanzkrise wurde ein Allzeithoch von 140 US-Dollar je Pfund erzielt. Der Preiseinbruch (wie bei fast allen anderen Rohstoffen auch) ließ danach nicht lange auf sich warten.
"Die Finanzkrise hat einen dramatischen Einbruch der Nachfrage nach Diamanten gebracht. Eine merkliche Erholung ist bislang nicht in Sicht", kommentieren Analysten. Namdeb-Chefin Inge Zaamwani-Kamwi stimmt dem zu: "Unser Geschäftsumfeld war fast noch nie so schlecht wie im vergangenen Jahr." Aufgrund der immer noch relativ fragilen Wirtschaftslage weltweit erwartet Zaamwani-Kamwi bestenfalls "eine langsame Erholung von Produktionszahlen, Verkäufen und Preisen". Die Namdeb-Chefin hofft allerdings auf eine deutliche Erholung der Schmucknachfrage in China und Indien. Ob dies genug sein wird, um die Industrie rauszureißen, ist fraglich. "Die Rezession steckt vielen Verbrauchern in den Knochen. Die Amerikaner, als traditionell wichtigste Kunden geschliffener Diamanten, sparen inzwischen mehr als früher. Abstriche werden bei Luxusgütern gemacht. Hierzu gehören Juwelen und Diamanten. Die industrielle Verwertung der härtesten Edelsteine der Welt ist viel zu klein, um den Einbruch in der Schmuckindustrie wettzumachen", meinen viele Analysten.
"Der Uransektor hat die Diamantenindustrie fast überholt und wird demnächst das größte Bergbausegment in der Wirtschaft Namibias sein", so Bergbauanalystin Luise Nakatana von Investment House Namibia in einem aktuellen Interview mit dem internationalen Wirtschaftssender Bloomberg. Die Uranproduktion werde sich bis 2015 möglicherweise vervierfachen, der Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Form von Exporterlösen dürfte sich dabei verdoppeln. Im vergangenen Jahr trug die Uranindustrie 5,6 Prozent zum BIP bei.
Analysten gehen davon aus, dass Namibia auch weiterhin weltweit führend in der Meeresdiamantenförderung (offshore mining) bleiben wird. Sie stellen jedoch im Uranbereich insgesamt weitaus mehr Schwung fest. "Wir erwarten, dass in den kommenden Jahren von Unternehmen wie Extract Resources weitere Uranminen in Betrieb genommen werden. Der Jahresumsatz der Uranindustrie lag im vergangenen Jahr schon knapp über dem der Diamantminen. Diese Schere wird sich künftig weiter öffnen."
Einige Beobachter gehen davon aus, dass die Bergbaumesse Neuigkeiten in Sachen Uranindustrie-Entwicklung bringen dürfte. Besonderes Augenmerk gilt hier den Schwergewichten Rio Tinto (Besitzer und Betreiber des Rössing-Tagebaus) sowie Areva (der weltgrößte Reaktorhersteller sowie Besitzer und Betreiber der Trekkopje-Mine). Rio Tinto hält auch 15 Prozent der Anteile an Extract Resources. Das australische Unternehmen möchte südlich des Rössing-Tagebaus die weltweit zweitgrößte Uranmine bauen. Bloomberg zufolge planen unter anderem auch russische Firmen in den kommenden Jahren über eine Milliarde US-Dollar "in die Entwicklung namibischer Uran-Ablagerungen zu investieren".
Der Chef der hiesigen Bergbaukammer, Veston Malango, hat jüngst eingeräumt: "Die Finanzkrise hat unserem Diamantsektor schwer zugesetzt. Er taumelt immer noch. Die Uranindustrie hat sich inzwischen ganz klar zum Hoffnungsträger entwickelt." Der Preis von Uranoxid hat sich seit 2003 fast verfünffacht, da sich immer mehr Länder der Atomkraft zuwenden. Er steht derzeit bei rund 42 US-Dollar je Pfund. Im Spekulationsrodeo kurz vor Eskalierung der Finanzkrise wurde ein Allzeithoch von 140 US-Dollar je Pfund erzielt. Der Preiseinbruch (wie bei fast allen anderen Rohstoffen auch) ließ danach nicht lange auf sich warten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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