Uns blüht die Qual der Wahl
Anlässlich der Rede zur Lage der Nation, ließ Präsident Hage Geingob im April ein umfassendes Hochglanzmagazin mit dem Titel „Harambee Prosperity Plan - The Namibian Government’s Action Plan Towards Prosperity For All“ veröffentlichen. Darin waren alle angeblichen Errungenschaften des Harambee-Wohlstandsplanes auf einen Blick zu erkennen.
Der Präsident erinnerte an sein Programm: 2015 - Das Jahr der Planung, 2016 - Das Jahr der Ausführung, 2017 - Das Jahr der Neu-Widmung, 2018 - Das Jahr der Abrechnung und 2019 - Das Jahr der Rechenschaft. Er habe im Wahljahr 2014 nicht nur ein umfangreiches Programm vorgelegt, sondern dies auch im Wesentlichen umgesetzt.
Am vergangenen Wochenende lenkte er selbst einen Allrad-Wagen in das Walvis Bayer Stadium und präsentierte sich den Anhängern der Regierungspartei Swapo als normaler Bürger - im Grunde ein Kniefall vor der Wählerschaft, von der er sich laut mancher Meinung entfremdet hatte, und zwar in der Zeit, als er sich zunehmend in seiner ehemaligen Rolle als Chef der SADC-Staatengemeinschaft gefiel. Und dann kam das schwer nachzuvollziehende Argument: Die Wähler täten gut daran, ihn und die Partei zu wählen, anstelle eine der anderen Parteien, die keine Regierungserfahrung hätten und daher nicht „qualifiziert“ seien. Von Harambee-Leistungen keine Spur - das überzeugt!
Aber im Grunde hat er recht: Die Oppositionsparteien wurden knapp fünf Jahre lang kaum wahrgenommen, außer dann, wenn sie - wie so oft - vors Gericht zogen, weil sich der eine oder andere unrechtmäßig übergangen fühlte. Jetzt schwafeln sie um die Wette von Wahlbetrug, Korruption und sonstiger Gaunerei, aber in diesen Tagen - knapp vor der Wahl - hat es keine dieser Parteien geschafft, ein stichhaltiges Programm vorzulegen. Wie und in welcher Hinsicht würden sie es besser machen wollen und können? Welche Grundsätze zählen wenn sie regieren? Verschreiben sie sich der Rechenschaft und wie wird dies umgesetzt?
Somit bleibt diese Wahl weiterhin eine Qual.
Von Frank Steffen
Der Präsident erinnerte an sein Programm: 2015 - Das Jahr der Planung, 2016 - Das Jahr der Ausführung, 2017 - Das Jahr der Neu-Widmung, 2018 - Das Jahr der Abrechnung und 2019 - Das Jahr der Rechenschaft. Er habe im Wahljahr 2014 nicht nur ein umfangreiches Programm vorgelegt, sondern dies auch im Wesentlichen umgesetzt.
Am vergangenen Wochenende lenkte er selbst einen Allrad-Wagen in das Walvis Bayer Stadium und präsentierte sich den Anhängern der Regierungspartei Swapo als normaler Bürger - im Grunde ein Kniefall vor der Wählerschaft, von der er sich laut mancher Meinung entfremdet hatte, und zwar in der Zeit, als er sich zunehmend in seiner ehemaligen Rolle als Chef der SADC-Staatengemeinschaft gefiel. Und dann kam das schwer nachzuvollziehende Argument: Die Wähler täten gut daran, ihn und die Partei zu wählen, anstelle eine der anderen Parteien, die keine Regierungserfahrung hätten und daher nicht „qualifiziert“ seien. Von Harambee-Leistungen keine Spur - das überzeugt!
Aber im Grunde hat er recht: Die Oppositionsparteien wurden knapp fünf Jahre lang kaum wahrgenommen, außer dann, wenn sie - wie so oft - vors Gericht zogen, weil sich der eine oder andere unrechtmäßig übergangen fühlte. Jetzt schwafeln sie um die Wette von Wahlbetrug, Korruption und sonstiger Gaunerei, aber in diesen Tagen - knapp vor der Wahl - hat es keine dieser Parteien geschafft, ein stichhaltiges Programm vorzulegen. Wie und in welcher Hinsicht würden sie es besser machen wollen und können? Welche Grundsätze zählen wenn sie regieren? Verschreiben sie sich der Rechenschaft und wie wird dies umgesetzt?
Somit bleibt diese Wahl weiterhin eine Qual.
Von Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen