Unabhängig vom landesweiten Stromnetz mit erneuerbarer Energie
Tsumkwe, ein Dorf in der Otjozondjupa Region, ist die größte Ortschaft in Namibia, die nicht an das landesweite Stromnetz angeschlossen ist. Über 300km weit liegt der Ort vom nächsten möglichen Anschluss an das Stromnetz entfernt.
In Tsumkwe wurde und wird Namibias größtes erneuerbare-Energien-Projekt aufgebaut. Nach der Fertigstellung wird es eines der größten Anlagen seiner Art in ganz Afrika sein. Implementiert wird das Projekt durch die Desert Research Foundation Namibia (DRFN), zusammen mit dem namibischen Stromversorger Nampower und dem Regionalrat der Otjozondjupa Region. Finanzielle Unterstützung erhält das Projekt von der Europäischen Union.
In diesem Monat war es soweit: Die 200kW Solar-Diesel-Hybrid-Anlage wurde in Betrieb genommen. "Dieses Hybrid-Strom-Kraftwerk ist eigentlich nur der Endpunkt eines Weges, der 2005 begann. Damals initiierte das Ministerium für Bergbau und Energie eine Überprüfung der Stromsituation in Tsumkwe", erklärt Projekt-Koordinator Robert Schultz.
Mit den Ergebnissen dieser Untersuchung wurde ein Projektvorschlag entwickelt, der bei der Europäischen Union eingereicht und im Jahr 2007 gebilligt wurde.
"Grundvoraussetzung hierfür war ein substanzieller namibischer Anteil an der Finanzierung, der durch NamPower und den Otjozondjupa-Regionalrat gesichert wurde" fährt Schultz fort. Besonders NamPower habe neben dem rein finanziellen Beitrag umfangreiche technische Unterstützung gewährleistet. Dies gelte auch für die Unterstützung bei der Umstellung der technischen Einrichtungen des ganzen Dorfes auf die Erfordernisse der neuen Anlage. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Tsumkwe verfügt heute über fast 80 Solar-Geyser, ersetzt wurden über 80 elektrische Öfen mit Gasöfen, alle Glühbirnen durch Energiesparbirnen und alle Stromnutzer wurden auf Vorauszahlung (pre-payment) umgestellt.
"Energieeffizienz gehört untrennbar zu erneuerbaren Energie und es war unumgänglich, den Energieverbrauch Tsumkwes zu reduzieren, bevor die Energieerzeugung von einem Diesel-Generator auf die Mischung von Dieselgeneratorenstrom und Solarstrom umgestellt werden konnte" sagt
Abraham Hangula, Verantwortlicher für die technische Durchführung und Projektmanager von Tsumkwe Energy.
Die Energieerzeugung von Tsumkwe wird durch den Regionalrat verwaltet, der derzeit einen 350 kVA Dieselgenerator unterhält. Der so erzeugte Strom wird etwa zehn Stunden täglich in ein Mini-Netzwerk eingespeist. Dieser Strom kostet über sechs Namibia-Dollar pro Kilowattstunde. Der Regionalrat verkauft diesen Strom an die Einwohner jedoch für 1,20 N$ pro Kilowattstunde.
Das neue Solar-Hybrid-System wird die Erzeugungskosten auf 3,50 N$ pro kWh reduzieren und den Bedarf zumindest in allen besonders wichtigen Bereichen für 24 Stunden täglich decken: Straßenbeleuchtung, Wasserpumpen, Polizei und die Krankenstation. "Diese Verbrauchsbereiche stellen kritische Dienstleistungen für die Einwohner bereit und müssen deshalb rund um die Uhr betrieben werden. Weniger wichtige Bereiche werden je nach Bedarf versorgt und können bei Knappheit auch mittels gestaffelter Stromversorgung (load shedding) betrieben werden." erklärt Hangula.
Während der Regionalrat als Eigenbeitrag jegliche Energie-Infrastruktur in Tsumkwe an das Projekt transferiert hat, finanziert das Ministerium für Bergbau und Energie die Unterhaltung und Erweiterung des Mini-Stromnetzes von Tsumkwe.
Mit Unterstützung der Hauptakteure in Namibias Stromversorgungsindustrie, wird Tsumkwe somit transformiert in "Namibias Sun City".
Robert Schultz
In Tsumkwe wurde und wird Namibias größtes erneuerbare-Energien-Projekt aufgebaut. Nach der Fertigstellung wird es eines der größten Anlagen seiner Art in ganz Afrika sein. Implementiert wird das Projekt durch die Desert Research Foundation Namibia (DRFN), zusammen mit dem namibischen Stromversorger Nampower und dem Regionalrat der Otjozondjupa Region. Finanzielle Unterstützung erhält das Projekt von der Europäischen Union.
In diesem Monat war es soweit: Die 200kW Solar-Diesel-Hybrid-Anlage wurde in Betrieb genommen. "Dieses Hybrid-Strom-Kraftwerk ist eigentlich nur der Endpunkt eines Weges, der 2005 begann. Damals initiierte das Ministerium für Bergbau und Energie eine Überprüfung der Stromsituation in Tsumkwe", erklärt Projekt-Koordinator Robert Schultz.
Mit den Ergebnissen dieser Untersuchung wurde ein Projektvorschlag entwickelt, der bei der Europäischen Union eingereicht und im Jahr 2007 gebilligt wurde.
"Grundvoraussetzung hierfür war ein substanzieller namibischer Anteil an der Finanzierung, der durch NamPower und den Otjozondjupa-Regionalrat gesichert wurde" fährt Schultz fort. Besonders NamPower habe neben dem rein finanziellen Beitrag umfangreiche technische Unterstützung gewährleistet. Dies gelte auch für die Unterstützung bei der Umstellung der technischen Einrichtungen des ganzen Dorfes auf die Erfordernisse der neuen Anlage. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Tsumkwe verfügt heute über fast 80 Solar-Geyser, ersetzt wurden über 80 elektrische Öfen mit Gasöfen, alle Glühbirnen durch Energiesparbirnen und alle Stromnutzer wurden auf Vorauszahlung (pre-payment) umgestellt.
"Energieeffizienz gehört untrennbar zu erneuerbaren Energie und es war unumgänglich, den Energieverbrauch Tsumkwes zu reduzieren, bevor die Energieerzeugung von einem Diesel-Generator auf die Mischung von Dieselgeneratorenstrom und Solarstrom umgestellt werden konnte" sagt
Abraham Hangula, Verantwortlicher für die technische Durchführung und Projektmanager von Tsumkwe Energy.
Die Energieerzeugung von Tsumkwe wird durch den Regionalrat verwaltet, der derzeit einen 350 kVA Dieselgenerator unterhält. Der so erzeugte Strom wird etwa zehn Stunden täglich in ein Mini-Netzwerk eingespeist. Dieser Strom kostet über sechs Namibia-Dollar pro Kilowattstunde. Der Regionalrat verkauft diesen Strom an die Einwohner jedoch für 1,20 N$ pro Kilowattstunde.
Das neue Solar-Hybrid-System wird die Erzeugungskosten auf 3,50 N$ pro kWh reduzieren und den Bedarf zumindest in allen besonders wichtigen Bereichen für 24 Stunden täglich decken: Straßenbeleuchtung, Wasserpumpen, Polizei und die Krankenstation. "Diese Verbrauchsbereiche stellen kritische Dienstleistungen für die Einwohner bereit und müssen deshalb rund um die Uhr betrieben werden. Weniger wichtige Bereiche werden je nach Bedarf versorgt und können bei Knappheit auch mittels gestaffelter Stromversorgung (load shedding) betrieben werden." erklärt Hangula.
Während der Regionalrat als Eigenbeitrag jegliche Energie-Infrastruktur in Tsumkwe an das Projekt transferiert hat, finanziert das Ministerium für Bergbau und Energie die Unterhaltung und Erweiterung des Mini-Stromnetzes von Tsumkwe.
Mit Unterstützung der Hauptakteure in Namibias Stromversorgungsindustrie, wird Tsumkwe somit transformiert in "Namibias Sun City".
Robert Schultz
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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