Turbulente Jahreshauptversammlung
Mitglieder bezweifeln Legitimität des Aufsichtsrates der Meatco
Von Frank Steffen, Windhoek
Am Freitag hielt der Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetrieb Meatco seine Jahreshauptversammlung in Windhoek ab. Alle Mitglieder waren eingeladen, doch die Presse war entgegen einer vorigen Ankündigung des Landwirtschaftsministers, John Mutorwa, künftig alle Meatco-bezogenen Angelegenheiten transparent und offen abzuhandeln, diesmal nicht zugelassen.
Laut ersten Resonanzen aus der Versammlung gibt es Farmer, die den Aufsichtsrat nicht anerkennen, da dieser unrechtmäßig vom Minister eingestellt worden sei. Dies wurde deutlich, als die Meatco-Aufsichtsratsvorsitzende, Dr. Martha Namundjebo-Tilahun, ihre Kollegen vorstellte: R Kubas (Vize-Vorsitzender), S Kasheeta, S Oosthuizen, M Mwilima und I Ngangane. Der Geschäftsführer des Betriebs, Adv. R Rukoro, befinde sich weiterhin im Zwangsurlaub, da die Untersuchungen der Wirtschaftsprüfungsfirma Ernest & Young weit gediehen, aber noch nicht abgeschlossen seien. Allerdings seien die weiteren Aufsichtsratsmitglieder E Beukes (Fachmann aus dem Finanzbereich), S Shakumu (Jurist) und Dr. D van Schalkwyk (Expertin in der Nahrungsmittelindustrie und derer Vermarktung) in den Rat kooptiert worden.
Genau das Thema führte zu einem Eklat, bei dem letztendlich Uniformierte zur Ordnung rufen mussten. Farmer und Meatco-Mitglied, Peter Kazongominya (Omaheke-Regionalrat), hatte per Antrag die Legitimität des gegenwärtigen Vorstandes angezweifelt. Den Antrag begründete er mit dem Umstand, dass Namundjebo-Tilahun im August 2016 auf Geheiß des Landwirtschaftsministers kurzerhand die JHV von Meatco abgesagt hatte, ohne sie dann später durchzuführen. Zu jener Zeit waren die Vorschläge für Kandidaten, die im neuen Vorstand dienen sollten, bereits dem Landwirtschaftsminister vorgelegt worden.
Die Verschiebung der JHV beruhte indes auf den Einwänden Mutorwas und denen des Ministers für Staatsbetriebe, Leon Jooste. Beide wollten Klarheit darüber, welcher Minister für Meatco zuständig war, solange die Meatco-Gesetzgebung nicht abgeändert war. Mutorwa setzte kurz danach dann doch einen neuen Vorstand im Rahmen des Staatsbetriebsgesetzes ein; angeblich Personen seiner persönlichen Wahl. Daraufhin hatten Farmer einen Gerichtsentscheid erwirkt, weswegen Mutorwa den Aufsichtsrat anfangs 2017 entband, nur um ihn gemäß der Meatco-Vorschriften neu einzustellen.
Doch war auch dieser Schritt angeblich unrechtmäßig, denn nun hätten die Kandidaten-Vorschläge des August 2016 greifen müssen. Mutorwas Versuch, den Rat im Februar 2017 bei einer Pressekonferenz moralisch zu legitimieren, scheiterte an einigen Widersprüchen und endete mit der Erklärung, dass we wisse, dass es Herausforderungen gebe, die zur Not in einem Gericht geklärt werden müssten. Doch diesem Schritt wich er aus, weil der neue Rat einem solchen Verfahren nicht zugetan war und diesen Rechtsstreit nicht finanzieren wollte. Der erste Gerichtsfall war noch von Meatco finanziert worden, da Geschäftsführer Rukoro nicht mit den Handlungen des Landwirtschaftsministers übereingestimmt hatte.
Der Vize-Aufsichtsratsvorsitzende, Ronald Kubas, soll am Freitag behauptet haben, dass das Gericht im November und Dezember 2016 zugunsten des Ministers und des Rats entschieden hatte. Mancher meint darin den Grund zu erkennen, warum die JHV hinter geschlossenen Türen stattfand (bzw. die Presse nicht zugelassen war), denn Mutorwa hatte tatsächlich noch im Februar zugegeben, dass er aufgrund eines Rechtsentscheids hatte einlenken müssen.
Die JHV wurde fortgesetzt indem man die restlichen Tagespunkte besprach, während nun im August 2017 ein neuer Rat gewählt werden soll.
Am Freitag hielt der Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetrieb Meatco seine Jahreshauptversammlung in Windhoek ab. Alle Mitglieder waren eingeladen, doch die Presse war entgegen einer vorigen Ankündigung des Landwirtschaftsministers, John Mutorwa, künftig alle Meatco-bezogenen Angelegenheiten transparent und offen abzuhandeln, diesmal nicht zugelassen.
Laut ersten Resonanzen aus der Versammlung gibt es Farmer, die den Aufsichtsrat nicht anerkennen, da dieser unrechtmäßig vom Minister eingestellt worden sei. Dies wurde deutlich, als die Meatco-Aufsichtsratsvorsitzende, Dr. Martha Namundjebo-Tilahun, ihre Kollegen vorstellte: R Kubas (Vize-Vorsitzender), S Kasheeta, S Oosthuizen, M Mwilima und I Ngangane. Der Geschäftsführer des Betriebs, Adv. R Rukoro, befinde sich weiterhin im Zwangsurlaub, da die Untersuchungen der Wirtschaftsprüfungsfirma Ernest & Young weit gediehen, aber noch nicht abgeschlossen seien. Allerdings seien die weiteren Aufsichtsratsmitglieder E Beukes (Fachmann aus dem Finanzbereich), S Shakumu (Jurist) und Dr. D van Schalkwyk (Expertin in der Nahrungsmittelindustrie und derer Vermarktung) in den Rat kooptiert worden.
Genau das Thema führte zu einem Eklat, bei dem letztendlich Uniformierte zur Ordnung rufen mussten. Farmer und Meatco-Mitglied, Peter Kazongominya (Omaheke-Regionalrat), hatte per Antrag die Legitimität des gegenwärtigen Vorstandes angezweifelt. Den Antrag begründete er mit dem Umstand, dass Namundjebo-Tilahun im August 2016 auf Geheiß des Landwirtschaftsministers kurzerhand die JHV von Meatco abgesagt hatte, ohne sie dann später durchzuführen. Zu jener Zeit waren die Vorschläge für Kandidaten, die im neuen Vorstand dienen sollten, bereits dem Landwirtschaftsminister vorgelegt worden.
Die Verschiebung der JHV beruhte indes auf den Einwänden Mutorwas und denen des Ministers für Staatsbetriebe, Leon Jooste. Beide wollten Klarheit darüber, welcher Minister für Meatco zuständig war, solange die Meatco-Gesetzgebung nicht abgeändert war. Mutorwa setzte kurz danach dann doch einen neuen Vorstand im Rahmen des Staatsbetriebsgesetzes ein; angeblich Personen seiner persönlichen Wahl. Daraufhin hatten Farmer einen Gerichtsentscheid erwirkt, weswegen Mutorwa den Aufsichtsrat anfangs 2017 entband, nur um ihn gemäß der Meatco-Vorschriften neu einzustellen.
Doch war auch dieser Schritt angeblich unrechtmäßig, denn nun hätten die Kandidaten-Vorschläge des August 2016 greifen müssen. Mutorwas Versuch, den Rat im Februar 2017 bei einer Pressekonferenz moralisch zu legitimieren, scheiterte an einigen Widersprüchen und endete mit der Erklärung, dass we wisse, dass es Herausforderungen gebe, die zur Not in einem Gericht geklärt werden müssten. Doch diesem Schritt wich er aus, weil der neue Rat einem solchen Verfahren nicht zugetan war und diesen Rechtsstreit nicht finanzieren wollte. Der erste Gerichtsfall war noch von Meatco finanziert worden, da Geschäftsführer Rukoro nicht mit den Handlungen des Landwirtschaftsministers übereingestimmt hatte.
Der Vize-Aufsichtsratsvorsitzende, Ronald Kubas, soll am Freitag behauptet haben, dass das Gericht im November und Dezember 2016 zugunsten des Ministers und des Rats entschieden hatte. Mancher meint darin den Grund zu erkennen, warum die JHV hinter geschlossenen Türen stattfand (bzw. die Presse nicht zugelassen war), denn Mutorwa hatte tatsächlich noch im Februar zugegeben, dass er aufgrund eines Rechtsentscheids hatte einlenken müssen.
Die JHV wurde fortgesetzt indem man die restlichen Tagespunkte besprach, während nun im August 2017 ein neuer Rat gewählt werden soll.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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