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Tsumeber klagen über Kupfer-Abgase

Betreiber der Schmelzhütte sehen keine Umwelt- und Gesundheitsrisiken
Clemens von Alten
Windhoek/Tsumeb (NMH/cev) – Vor allem auf den sozialen Netzwerken äußern Einwohner Tsumebs ihre Bedenken und Empörung über vermeintlich schädliche Abgase der örtlichen Kupferschmelze. Wie die Pressesprecherin der Betreiber Dundee Precious Metals Tsumeb (DPMT), Alina Garises, allerdings versicherte, haben Untersuchungen weder „messbare negative Auswirkungen auf die Umwelt“, noch „Gesundheitsrisiken aufgrund der Emissionen“ gezeigt.

Die Beiträge der Tsumeber in den sozialen Netzwerken berichten von „dicken Rauchwolken“, die „Tag und Nacht“ von der Schmelze aufsteigen. Andere Bürger, die anonym bleiben wollen, melden Beschwerden wie Atemschwierigkeiten, Brustschmerzen, brennende Augen, Nasenlaufen, Schleimhusten und Pflanzenschäden, die „an Winterfrost erinnern“. „Wir werden ganz langsam getötet“, erklärte ein Einwohner. Und: „Wir haben die Nase voll!“ In der Gemeinde wird vermutet, dass die Abgase auf einen erhöhten Produktionsdruck bei der Kupferhütte zurückzuführen seien. Ferner wurde behauptet, die Mine habe eingeräumt, „Probleme“ mit der unlängst installierten Schwefelsäureanlage zu haben.

Zu vermeintlichen Problemen der unlängst installierten Schwefelsäureanlage haben die Betreiber der Anlage keine Stellungnahme abgegeben. Allerdings erklärte DPMT, die in der Kritik stehenden Emissionen seien „sporadisch und allgemein auf Betriebsstörungen zurückzuführen – wie beispielsweise während Stromausfällen und beim Hochfahren der Anlage“. Dem Unternehmen zufolge führt der Schwefeldioxid-Gehalt in dem Umgebung dazu, dass „gelegentlich einzelne Personen über Irritationen klagen und ihre Bedenken äußern“. Garises erklärte: „Sobald wir solche Beschwerden erhalten oder erhöhte Schwefeldioxidwerte messen, werden sofort Maßnahmen ergriffen, um die Emissionen zu reduzieren, wie zum Beispiel die Zufuhrrate zu drosseln.“ Die Kupferschmelze habe an verschiedenen Stellen in der Stadt Messgeräte installiert, die den Schwefeldioxid- und Feinstaub-Gehalt in der Umgebung messen.

Zudem sei 2015 eine Anlage in Betrieb genommen worden, die laut DPMT mehr als 90 Prozent des Schwefeldioxids aus den Abgasen der Kupferschmelze filtert und in Säure umwandelt. „Wir haben uns der Einhaltung von Umweltgesetzen und Vorschriften verpflichtet und wollen aus der Tsumeber Kupferschmelze einen Weltklasse-Betrieb machen“, so Garises.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-04-20

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