Trotz Krise baut BMW sein Werk am Kap aus
Laut dem Geschäftsführer von BMW South Africa, Bodo Donauer, wird das Unternehmen die neue 3er-Baureihe auch in seinem Werk am Kap bauen - und zu diesem Zweck 2,2 Mrd. Rand in seine Fabrik in Rosslyn nahe der Hauptstadt Pretoria investieren. Dadurch dürfte sich die dortige Produktion von 60000 auf 87000 Fahrzeuge pro Jahr erhöhen.
Südafrikas Industrieminister Rob Davies wertete die Ankündigung als einen "starken Vertrauensbeweis" für sein Land und versprach seinerseits, das seit mehreren Jahren verzögerte staatliche Förderprogramm MIDP (Motor Industry Development Programme) in Kürze vorzulegen. Eigentlich wollte die Regierung schon 2006 darüber Auskunft geben, wie die weitere Förderung nach dem Auslaufen des bis 2012 konzipierten MIDP aussehen soll. Schließlich brauchen die Hersteller angesichts der langen Laufzeiten ihrer Modelle eine gewisse Planungssicherheit. VW hat sich bereits entschieden, seinen Golf 6 nicht wie die bisherigen Generationen in Südafrika, sondern aus Gründen der Kapazitätsauslastung nur in deutschen Werken zu produzieren. Bislang gewährt das staatliche südafrikanische Förderprogramm immer geringere Importzölle für eingeführte Fahrzeuge eines Autobauers, solange dieser im Gegenzug mehr Fahrzeuge exportiert und auch mehr lokal hergestellte Teile bei der Produktion vor Ort verwendet.
BMW hatte seinerseits eine Fortsetzung des Förderplans zur Auflage für seine nun getroffene Investitionsentscheidung gemacht. Der neue Förderplan, der fortan unter dem Namen Automotive Production and Development Programme (APDP) firmieren soll, plant eine Steigerung der Autoproduktion am Kap von derzeit rund 500000 Neuwagen auf 1,2 Mio. bis zum Jahr 2020. Er ersetzt ein Programm, das nach dem Ende der Apartheid im Jahre 1994 wesentlich zum Aufbau einer exportorientierten Automobilindustrie am Kap beigetragen hat.
BMW baute auch bisher schon in seinem Werk bei Pretoria den 3er für den südafrikanischen Markt, aber auch für den Export nach Nordamerika. Dort profitiert BMW vom Afrika-Förderprogramm (AGOA) der USA, das den weitgehend abgabefreien Import von Autos in die Vereinigten Staaten regelt. Gegenwärtig beschäftigt BMW in Südafrika rund 2150 Mitarbeiter. Das Land am Kap war 1974 der erste Standort der Münchner im Ausland. Südafrika hat sich innerhalb weniger Jahre als Nischenmarkt in der globalen Automobilindustrie etabliert und ist mittlerweile voll in das globale Vertriebsnetz der großen deutschen Konzerne integriert.
Mit rund 300000 Beschäftigten war die Automobilindustrie vergangenes Jahr nach dem Bergbau der zweitgrößte Arbeitgeber im südafrikanischen Industriesektor und trug 7,5% zum Bruttoinlandsprodukt des Landes bei. Zwischen 1999 und 2007 verdoppelte sich die Zahl der hier produzierten Autos auf über 600000. Allerdings ist sie in diesem Jahr drastisch eingebrochen. So wurden im August mit knapp 30000 Autos rund 26,6% weniger Fahrzeuge als im Vergleichsmonat des Vorjahres verkauft - und wenig deutet auf eine durchgreifende Besserung der trüben Lage hin. Besonders schwer betroffen ist die Zulieferindustrie, die nach Angaben von Stewart Jennings, Präsident der National Association of Automotive Component and Allied Manufacturer, rund 63000 Menschen beschäftigt. Neben der schwächeren Nachfrage leidet die Industrie auch unter den in diesem Jahr um 31% erhöhten Strompreisen.
Südafrikas Industrieminister Rob Davies wertete die Ankündigung als einen "starken Vertrauensbeweis" für sein Land und versprach seinerseits, das seit mehreren Jahren verzögerte staatliche Förderprogramm MIDP (Motor Industry Development Programme) in Kürze vorzulegen. Eigentlich wollte die Regierung schon 2006 darüber Auskunft geben, wie die weitere Förderung nach dem Auslaufen des bis 2012 konzipierten MIDP aussehen soll. Schließlich brauchen die Hersteller angesichts der langen Laufzeiten ihrer Modelle eine gewisse Planungssicherheit. VW hat sich bereits entschieden, seinen Golf 6 nicht wie die bisherigen Generationen in Südafrika, sondern aus Gründen der Kapazitätsauslastung nur in deutschen Werken zu produzieren. Bislang gewährt das staatliche südafrikanische Förderprogramm immer geringere Importzölle für eingeführte Fahrzeuge eines Autobauers, solange dieser im Gegenzug mehr Fahrzeuge exportiert und auch mehr lokal hergestellte Teile bei der Produktion vor Ort verwendet.
BMW hatte seinerseits eine Fortsetzung des Förderplans zur Auflage für seine nun getroffene Investitionsentscheidung gemacht. Der neue Förderplan, der fortan unter dem Namen Automotive Production and Development Programme (APDP) firmieren soll, plant eine Steigerung der Autoproduktion am Kap von derzeit rund 500000 Neuwagen auf 1,2 Mio. bis zum Jahr 2020. Er ersetzt ein Programm, das nach dem Ende der Apartheid im Jahre 1994 wesentlich zum Aufbau einer exportorientierten Automobilindustrie am Kap beigetragen hat.
BMW baute auch bisher schon in seinem Werk bei Pretoria den 3er für den südafrikanischen Markt, aber auch für den Export nach Nordamerika. Dort profitiert BMW vom Afrika-Förderprogramm (AGOA) der USA, das den weitgehend abgabefreien Import von Autos in die Vereinigten Staaten regelt. Gegenwärtig beschäftigt BMW in Südafrika rund 2150 Mitarbeiter. Das Land am Kap war 1974 der erste Standort der Münchner im Ausland. Südafrika hat sich innerhalb weniger Jahre als Nischenmarkt in der globalen Automobilindustrie etabliert und ist mittlerweile voll in das globale Vertriebsnetz der großen deutschen Konzerne integriert.
Mit rund 300000 Beschäftigten war die Automobilindustrie vergangenes Jahr nach dem Bergbau der zweitgrößte Arbeitgeber im südafrikanischen Industriesektor und trug 7,5% zum Bruttoinlandsprodukt des Landes bei. Zwischen 1999 und 2007 verdoppelte sich die Zahl der hier produzierten Autos auf über 600000. Allerdings ist sie in diesem Jahr drastisch eingebrochen. So wurden im August mit knapp 30000 Autos rund 26,6% weniger Fahrzeuge als im Vergleichsmonat des Vorjahres verkauft - und wenig deutet auf eine durchgreifende Besserung der trüben Lage hin. Besonders schwer betroffen ist die Zulieferindustrie, die nach Angaben von Stewart Jennings, Präsident der National Association of Automotive Component and Allied Manufacturer, rund 63000 Menschen beschäftigt. Neben der schwächeren Nachfrage leidet die Industrie auch unter den in diesem Jahr um 31% erhöhten Strompreisen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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