Thieme rechtfertigt Entschluss

Windhoek (ste) - Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der namibischen Rundfunkanstalt NBC, Sven Thieme, hat der Gewerkschaft NAPWU auf die unlängst erhobenen Vorwürfe seitens des NBC-Personals geantwortet (AZ berichtete).

Thieme widerlegt alle Vorwürfe hinsichtlich unkontrollierter Ausgaben und Verschwendung. Die meisten Vorwürfe beziehen sich auf Umstände, mit denen die Angestellten sowie die NAPWU vertraut sind. Dies betrifft auch die Dienste durch Drittparteien und Teilarbeiter. Indessen sei bekannt, dass ein Informationsleck dazu geführt habe, dass die Gehälter der Führungsetage bereits seit Jahren von einer Drittpartei verwaltet werden.

Die gewünschte Jobsicherheit sei nicht möglich, solange der Staat als Besitzer nicht die versprochenen monatlichen Subsidien zahle. Die NBC habe bisher immer eine Korrektion aus dem Zusatzhaushalt erhalten, und so seien 140 Mio. N$ prinzipiell zu 240 Mio. N$ pro Jahr (der Betrag, der benötigt wird) angestiegen. Doch habe der Staat im neuen Finanzjahr, statt der versprochenen 20 Mio. N$ pro Monat, also 120 Mio. N$ seit April, nur 95,4 Mio. N$ gezahlt. Unter diesen Umständen habe der Aufsichtsrat keine andere Wahl gehabt, als die extremen Sparmaßnahmen einzuführen.