Tag der Arbeit
Der Maifeiertag bringt das Wochenwerk der gesamten Nation morgen zum Stillstand. Gestern Nachmittag hat sich der Dachverband namibischer Gewerkschaften, NUNW, noch beraten, wie der Tag begangen werden soll. An den patriotischen Feiertagen, nacheinander zum Gedenken der Unabhängigkeit, der Arbeit, der Opfer von Cassinga, zum Afrika-Tag, für die Nationalhelden und die Menschenrechte stellt die Mobilmachung der Öffentlichkeit für die Veranstalter jeweils eine Herausforderung dar.
Entweder nimmt der besagte Feiertag im Bewusstsein der Menschen einen hohen Stellenwert ein, so dass es wie beim Unabhängigkeitstag nur wenig bedarf, ein großes Publikum mobil zu machen.
Oder der Tag, so der 1. Mai, bleibt schwierig, weil die Veranstalter in der Regel nur in den Gewerkschaften zu suchen sind und der Aufruf zur Beteiligung, sofern er rechtzeitig erfolgt, folglich einseitig bleibt. Die Arbeitgeber vermisst man unter den Organisatoren.
Die Gewerkschaften als Verlängerung und Mitläufer der Swapo sind zunehmend zum Ventil radikaler, auch außerparlamentarischer, Forderungen geworden. Neuerdings betreiben sie mit Aussagen zur Außenpolitik (Israel) auch "Staatspolitik". Der revolutionären Sozialdynamik verhaftet, betrachtet die NUNW sich als Speerspitze der Nation. Selten geht es um Überlegungen, wie die gemeinsame Produktivität im bekannten Dreierpakt zwischen Arbeitnehmer, Arbeitgeber und dem Staat als Sozialpartner zu steigern sei.
Trotz wiederholter Tagungen mit großzügiger Unterstützung von Gebern und Gönnern hat sich der Gedanke der Produktionssteigerung vor der Tarifforderung noch keine Bahn schlagen können. Nach wie vor überwiegen in der öffentlichen Pose die reine Anspruchshaltung und die politische Militanz. Arbeitgeber nehmen sich neben der Lautstärke der Gewerkschaften recht kleinlaut aus.
Die Arbeitervertretung befindet sich noch stets auf der Suche nach Selbstfindung. Im Falle des Wiederaufbaus des vorher bankrotten Bergbaubetriebs von Tsumeb, Kombat und Otjihase hat die Gewerkschaft die direkte Mitverantwortung durch Einbindung in den Betrieb akzeptiert. Im direkten Widerspruch dazu lehnt sie die Mitverantwortung für die Neugestaltung der Air Namibia trotz vorheriger Zusage wieder ab.
Nach Parolen und Forderungen ist es für die NUNW an der Zeit - am Feiertag - einmal in sich zu gehen.
Entweder nimmt der besagte Feiertag im Bewusstsein der Menschen einen hohen Stellenwert ein, so dass es wie beim Unabhängigkeitstag nur wenig bedarf, ein großes Publikum mobil zu machen.
Oder der Tag, so der 1. Mai, bleibt schwierig, weil die Veranstalter in der Regel nur in den Gewerkschaften zu suchen sind und der Aufruf zur Beteiligung, sofern er rechtzeitig erfolgt, folglich einseitig bleibt. Die Arbeitgeber vermisst man unter den Organisatoren.
Die Gewerkschaften als Verlängerung und Mitläufer der Swapo sind zunehmend zum Ventil radikaler, auch außerparlamentarischer, Forderungen geworden. Neuerdings betreiben sie mit Aussagen zur Außenpolitik (Israel) auch "Staatspolitik". Der revolutionären Sozialdynamik verhaftet, betrachtet die NUNW sich als Speerspitze der Nation. Selten geht es um Überlegungen, wie die gemeinsame Produktivität im bekannten Dreierpakt zwischen Arbeitnehmer, Arbeitgeber und dem Staat als Sozialpartner zu steigern sei.
Trotz wiederholter Tagungen mit großzügiger Unterstützung von Gebern und Gönnern hat sich der Gedanke der Produktionssteigerung vor der Tarifforderung noch keine Bahn schlagen können. Nach wie vor überwiegen in der öffentlichen Pose die reine Anspruchshaltung und die politische Militanz. Arbeitgeber nehmen sich neben der Lautstärke der Gewerkschaften recht kleinlaut aus.
Die Arbeitervertretung befindet sich noch stets auf der Suche nach Selbstfindung. Im Falle des Wiederaufbaus des vorher bankrotten Bergbaubetriebs von Tsumeb, Kombat und Otjihase hat die Gewerkschaft die direkte Mitverantwortung durch Einbindung in den Betrieb akzeptiert. Im direkten Widerspruch dazu lehnt sie die Mitverantwortung für die Neugestaltung der Air Namibia trotz vorheriger Zusage wieder ab.
Nach Parolen und Forderungen ist es für die NUNW an der Zeit - am Feiertag - einmal in sich zu gehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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