SWAPO erlebt Erdbeben

Windhoek (ms) • Der Parteitag der SWAPO hat zu einer Machtverschiebung zu Gunsten des neuen Parteipräsidenten Hage Geingob und seiner im sogenannten Team Harambee vereinten Sympathisanten geführt. Deren Herausforderer vom Team SWAPO, zu denen Schwergewichte wie Nahas Angula, Jerry Ekando und Pendukeni Iivula-Ithana gehören, wurden von den Delegierten des Kongresses hingegen mit Liebesentzug bestraft und haben alle ihre Mitgliedschaft im Zentralkomitee der SWAPO verloren.

Des Weiteren haben prominente Parteiangehörige wie Erkki Nghimtina, Henok ya Kasita, Isak Katali, Samuel Ankama, Kazenambo Kazenambo, Joel Kaapanda, Desmond Amunyela, Moses Amweelo, Petrus Iilonga, Paulus Kapia, Willem Konjore, Wilfried Emvula und Immanuel Ngatjizeko den Einzug ins Zentralkomitee verpasst. Viele von ihnen scheinen der Tatsache zum Opfer gefallen zu sein, dass bei der Wahl von dessen Mitglieder das Zebrasystem angewandt wurde um eine proportionale Vertretung von männlichen und weiblichen Vertretern zu gewährleisten.

Die unterlegenen Kandidaten Angula, Ekandjo und Ithana haben unterdessen die Auflösung von Team SWAPO angekündigt, das ihren Zweck erfüllt habe. Nun bestehe die Priorität darin, wieder zur Geschlossenheit innerhalb der SWAPO zu finden. Dazu wollten sie einen Beitrag leisten und den siegreichen Kandidaten auf Wunsch beratend zur Seite stehen. Der SWAPO Regionalkoordinator für Oshikoto, der sich vergeblich um den Posten des SWAPO-Generalsekretärs beworben hatte, betonte, es gebe am Ende des Kongresses keine Sieger oder Verlierer. Vielmehr habe die SWAPO insgesamt gewonnen und müsse nun vereint den Blick nach vorne richten.