Swahili-Unterricht auf Probe
Namibia will afrikanische Auslandssprache in Lehrplan aufnehmen
Von Clemens von Alten, Windhoek
Die ostafrikanische Bantusprache Kiswahili soll als Wahlfach in den namibischen Lehrplan aufgenommen werden. „Wir werden in diesem Jahr alle Vorkehrungen treffen und uns mit dem Institut für Bildungsentwicklung (NIED) verständigen, wie die Pilotphase aussehen wird“, erklärte die zuständige Staatssekretärin im Bildungsministerium, Sanet Steenkamp, am Montag im Gespräch mit der staatlichen Tageszeitung „New Era“.
Im Rahmen seines Staatsbesuches in Namibia hatte der tansanische Präsident John Pombe Joseph Magufuli im Mai vergangenen Jahres die hiesigen Behörden aufgefordert, Kiswahili an namibischen Schulen zu unterrichten. Dieser Schritt würde nicht nur sprachliche, sondern auch wirtschaftliche Barrieren überbrücken und gleichzeitig zu einer besseren bilateralen Beziehung zu Tansania und anderen Ländern führen, erklärte der Staatschef damals. Wie Steenkamp erklärte, hat das namibische Kabinett im vergangenen Jahr ihr Ministerium beauftragt, die Sprache einzuführen und „das damit verbundene Potenzial zu erschließen“.
Im vergangenen Jahr hat die Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrikas (SADC) Kiswahili als vierte Amtssprache anerkannt neben Englisch, Französisch und Portugiesisch. Anlass war der 39. SADC-Gipfel am 17. und 18. August in Daressalam, bei dem Namibias Staatschef Hage Geingob den Vorsitz des Länderbündnisses seinem tansanischen Amtskollegen überreichte (AZ berichtete). Abgesehen von einer stärkeren Integration wurde betont, dass die Annahme Kiswahilis vorbeugen soll, dass afrikanische Sprachen ausgegrenzt beziehungsweise „marginalisiert“ werden. Ähnlich wie Simbabwe vor vier Jahren hat Südafrika im vergangenen Jahr angekündigt, Kiswahili in Schulen anzubieten.
„Das Vorgehen haben wir jüngst während unserer Exekutivsitzung im Dezember besprochen“, sagte Steenkamp gegenüber „New Era“. „Wir haben verschiedene Ansatzweisen in Betracht gezogen und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir wahrscheinlich an ausgewählten Schulen Kiswahili als Pilotprojekt unterrichten werden.“ Läuft alles wie geplant, wird es sich somit um die erste afrikanische Sprache von außerhalb Namibias handeln, die in den hiesigen Lehrplan aufgenommen wird.
Kiswahili ist die offizielle Amtssprache von Ruanda, Tansania, Kenia und der Afrikanischen Union (AU, seit 2004). Zudem wird die Sprache in Ländern wie Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, der Union der Komoren, Malawi, Mosambik, Somalia und Uganda gesprochen. Von weltweit geschätzten 80 Millionen Kiswahili-Sprechern sind zwischen fünf und zehn Millionen Muttersprachler.
Die ostafrikanische Bantusprache Kiswahili soll als Wahlfach in den namibischen Lehrplan aufgenommen werden. „Wir werden in diesem Jahr alle Vorkehrungen treffen und uns mit dem Institut für Bildungsentwicklung (NIED) verständigen, wie die Pilotphase aussehen wird“, erklärte die zuständige Staatssekretärin im Bildungsministerium, Sanet Steenkamp, am Montag im Gespräch mit der staatlichen Tageszeitung „New Era“.
Im Rahmen seines Staatsbesuches in Namibia hatte der tansanische Präsident John Pombe Joseph Magufuli im Mai vergangenen Jahres die hiesigen Behörden aufgefordert, Kiswahili an namibischen Schulen zu unterrichten. Dieser Schritt würde nicht nur sprachliche, sondern auch wirtschaftliche Barrieren überbrücken und gleichzeitig zu einer besseren bilateralen Beziehung zu Tansania und anderen Ländern führen, erklärte der Staatschef damals. Wie Steenkamp erklärte, hat das namibische Kabinett im vergangenen Jahr ihr Ministerium beauftragt, die Sprache einzuführen und „das damit verbundene Potenzial zu erschließen“.
Im vergangenen Jahr hat die Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrikas (SADC) Kiswahili als vierte Amtssprache anerkannt neben Englisch, Französisch und Portugiesisch. Anlass war der 39. SADC-Gipfel am 17. und 18. August in Daressalam, bei dem Namibias Staatschef Hage Geingob den Vorsitz des Länderbündnisses seinem tansanischen Amtskollegen überreichte (AZ berichtete). Abgesehen von einer stärkeren Integration wurde betont, dass die Annahme Kiswahilis vorbeugen soll, dass afrikanische Sprachen ausgegrenzt beziehungsweise „marginalisiert“ werden. Ähnlich wie Simbabwe vor vier Jahren hat Südafrika im vergangenen Jahr angekündigt, Kiswahili in Schulen anzubieten.
„Das Vorgehen haben wir jüngst während unserer Exekutivsitzung im Dezember besprochen“, sagte Steenkamp gegenüber „New Era“. „Wir haben verschiedene Ansatzweisen in Betracht gezogen und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir wahrscheinlich an ausgewählten Schulen Kiswahili als Pilotprojekt unterrichten werden.“ Läuft alles wie geplant, wird es sich somit um die erste afrikanische Sprache von außerhalb Namibias handeln, die in den hiesigen Lehrplan aufgenommen wird.
Kiswahili ist die offizielle Amtssprache von Ruanda, Tansania, Kenia und der Afrikanischen Union (AU, seit 2004). Zudem wird die Sprache in Ländern wie Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, der Union der Komoren, Malawi, Mosambik, Somalia und Uganda gesprochen. Von weltweit geschätzten 80 Millionen Kiswahili-Sprechern sind zwischen fünf und zehn Millionen Muttersprachler.
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Allgemeine Zeitung
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