Streit bei Namport
Windhoek/Walvis Bay - Die Transportarbeitergewerkschaft, Namibia Transport and Allied Workers Union (Natau), hat die Absetzung des Geschäftsführers der namibischen Hafenbehörde, Wessie Wessels, sowie den Rücktritt des Vorstandes von Namport gefordert.
Unter anderem soll sich Wessels der Gewekschaft zufolge "unmenschlichen Verhaltens" schuldig machen, indem er Gewerkschaftsvertreter angeblich bei wichtigen Personalentscheidungen "ausgrenzt" und gegen Natau-Mitglieder diskriminiert. So sollen unter anderem die Posten von Namport-Arbeitnehmern, die keine Natau-Mitglieder sind, aufgestuft worden sein, während dies bei gleichen Posten im Falle von Gewerkschaftsmitgliedern nicht passiert sei.
Ferner wird dem Geschäftsführer rassistische Motive vorgeworfen, da bei Namport angeblich "99 Prozent der Jobs weiße Minderheitsarbeiter" geschützt werden und vornehmlich schwarze Mitarbeiter entlassen werden.
Schwarze Manager, deren Posten im Rahmen einer Arbeitsplatzbewertung ("job evaluation") aufgestuft worden sind, seien "window dresser", die für Namport nur symbolischen Wert hätten. Diese Strategie sei darauf ausgerichtet der Außenwelt zu bescheinigen, dass sich das halbstaatliche Unternehmen an die gesetzlich verankerte Politik der Korrekturmaßnahmen am Arbeitsplatz ("affirmative action") halte. Diese Manager "sollen Staatschef Sam Nujoma erfreuen, wenn er einen Besuch in der Hafenstadt abstattet", heißt es wörtlich in einer Presseerklärung von Natau.
Sollten die Forderungen nach der Absetzung Wessels, dem Rücktritt der Vorstandsmitglieder und einer Umstrukturierung des Top-Managements der Hafenbehörde nicht erfüllt werden, droht die Gewerkschaft mit einem Streik.
In einer vorläufigen Reaktion auf die Vorwürfe der Gewerkschaft hat Wessels gestern gegenüber der AZ gesagt, dass er enttäuscht über das Verhalten von Natau sei. "Erstens sind die Vorwürfe nicht wahr und zweitens erachten wir die Gewerkschaft als einen Partner, der sich mit seinen Beschwerden nicht an die Presse, sondern in erster Linie an uns wenden sollte." Die Namport-Geschäftsführung und der Vorstand wollen heute offiziell zu den Vorwürfen Stellung nehmen.
Rund 70 Prozent der Belegschaft der Hafenbehörde sind Mitglieder von Natau.
Inzwischen hat der Dachverband unabhängiger Gewerkschaften Naftu (Namibia Federation of Trade Unions) am Wochenende in Swakopmund zu einer Solidarisierung "freier" Gewerkschaften in Namibia aufgerufen. Dabei wurde jedoch auch die Rivalität von Naftu zum Swapo-nahen Dachverband namibischer Gewerkschaften (National Union of Namibian Workers, NUNW) wiederholt betont. So bezichtigte Naftu-Chef Paulus Hango Nunw-Funktionäre ihre Gewerkschaftskarriere nur als ein Sprungbrett in ein politisches Amt zu nutzen und nichts weiter "als Schoßhündchen der regierenden Partei" zu sein.
Unter anderem soll sich Wessels der Gewekschaft zufolge "unmenschlichen Verhaltens" schuldig machen, indem er Gewerkschaftsvertreter angeblich bei wichtigen Personalentscheidungen "ausgrenzt" und gegen Natau-Mitglieder diskriminiert. So sollen unter anderem die Posten von Namport-Arbeitnehmern, die keine Natau-Mitglieder sind, aufgestuft worden sein, während dies bei gleichen Posten im Falle von Gewerkschaftsmitgliedern nicht passiert sei.
Ferner wird dem Geschäftsführer rassistische Motive vorgeworfen, da bei Namport angeblich "99 Prozent der Jobs weiße Minderheitsarbeiter" geschützt werden und vornehmlich schwarze Mitarbeiter entlassen werden.
Schwarze Manager, deren Posten im Rahmen einer Arbeitsplatzbewertung ("job evaluation") aufgestuft worden sind, seien "window dresser", die für Namport nur symbolischen Wert hätten. Diese Strategie sei darauf ausgerichtet der Außenwelt zu bescheinigen, dass sich das halbstaatliche Unternehmen an die gesetzlich verankerte Politik der Korrekturmaßnahmen am Arbeitsplatz ("affirmative action") halte. Diese Manager "sollen Staatschef Sam Nujoma erfreuen, wenn er einen Besuch in der Hafenstadt abstattet", heißt es wörtlich in einer Presseerklärung von Natau.
Sollten die Forderungen nach der Absetzung Wessels, dem Rücktritt der Vorstandsmitglieder und einer Umstrukturierung des Top-Managements der Hafenbehörde nicht erfüllt werden, droht die Gewerkschaft mit einem Streik.
In einer vorläufigen Reaktion auf die Vorwürfe der Gewerkschaft hat Wessels gestern gegenüber der AZ gesagt, dass er enttäuscht über das Verhalten von Natau sei. "Erstens sind die Vorwürfe nicht wahr und zweitens erachten wir die Gewerkschaft als einen Partner, der sich mit seinen Beschwerden nicht an die Presse, sondern in erster Linie an uns wenden sollte." Die Namport-Geschäftsführung und der Vorstand wollen heute offiziell zu den Vorwürfen Stellung nehmen.
Rund 70 Prozent der Belegschaft der Hafenbehörde sind Mitglieder von Natau.
Inzwischen hat der Dachverband unabhängiger Gewerkschaften Naftu (Namibia Federation of Trade Unions) am Wochenende in Swakopmund zu einer Solidarisierung "freier" Gewerkschaften in Namibia aufgerufen. Dabei wurde jedoch auch die Rivalität von Naftu zum Swapo-nahen Dachverband namibischer Gewerkschaften (National Union of Namibian Workers, NUNW) wiederholt betont. So bezichtigte Naftu-Chef Paulus Hango Nunw-Funktionäre ihre Gewerkschaftskarriere nur als ein Sprungbrett in ein politisches Amt zu nutzen und nichts weiter "als Schoßhündchen der regierenden Partei" zu sein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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