Streikende Fischer appellieren an ILO
Ungerechte Arbeitsstunden und unzureichende Sicherheit am Arbeitsplatz
Von F. Steffen & C. Sasman
Windhoek
Nach einem langwierigen Arbeitskampf und daraus folgenden Unruhen hat sich laut Mathew Lungameni, Vorsitzender der Gewerkschaft „United Fishermen of Namibia“ (UFN) letztendlich nichts auf See zum Besseren gewendet. Auch die vorgenommenen Änderungen am Arbeitsgesetz hätten zu keiner Wendung geführt.
Am 30. Mai hat sich die UFN an die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) gewandt, nachdem sich die Regierung laut der Gewerkschaft in einen nichtendenden Arbeitsdisput zwischen den namibischen Fischern und den betroffenen Fischgesellschaften als Schlichter eingeschaltet hat, anstatt sich für die Einhaltung des Arbeitsgesetzes einzusetzen. Die UFN hatte bereits im Februar 2017 angekündigt, dass sie sich an die ILO wenden werde.
Der betroffene Arbeitsdisput datiert auf den Oktober 2015 zurück, als sich die Fischer wegen unrechtmäßiger Arbeitsbedingungen und ungenügender Sicherheit am Arbeitsplatz beklagt hatten, welches am Ende zu einem Streik führte. Zwischendrin hatten der namibische Präsident, Hage Geingob, und der Arbeitskommissar, Bro-Mathew Shinguadja, den streikenden Fischern ihre Sympathien ausgedrückt. Dem folgte eine Gesetzesänderung laut welcher die Arbeitsstunden von Fischern auf neun Stunden pro Tag festgelegt wurden kombiniert mit der Bedingung, dass die Fischer nicht mehr als fünf Stunden Überzeit pro Tag arbeiten dürfen. „Das ist reine Verblendung, damit Namibia international kein Aufsehen erregt, denn Namibia hat sich als Mitglied der ILO dazu verpflichtet, faire Arbeitsgesetze zum Wohle der Arbeiter zu erzwingen“, meint Lungameni und fügt dem hinzu: „Die Situation hat sich verschlechtert. Die Aushilfskräfte, die seitdem beschäftigt werden, müssen mittlerweile 21 bis 36 Stunden in einem hindurch arbeiten! Sie bekommen keine Überzeitstunden und auch keine Nachtschicht-Zulagen bezahlt. Obendrein hat sich an der Sicherheit am Arbeitsplatz überhaupt nichts getan.“
Lungameni lamentiert die Tatsache, dass die Streikenden ohne Arbeit sitzen, während die Fischereigesellschaften Aushilfskräfte eingestellt hätten. Die verschlechterten persönlichen Umstände hätten dazu geführt, dass inzwischen 18 der Fischer verstorben seien, während zwei Fischer sogar Selbstmord begangen hätten.
Windhoek
Nach einem langwierigen Arbeitskampf und daraus folgenden Unruhen hat sich laut Mathew Lungameni, Vorsitzender der Gewerkschaft „United Fishermen of Namibia“ (UFN) letztendlich nichts auf See zum Besseren gewendet. Auch die vorgenommenen Änderungen am Arbeitsgesetz hätten zu keiner Wendung geführt.
Am 30. Mai hat sich die UFN an die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) gewandt, nachdem sich die Regierung laut der Gewerkschaft in einen nichtendenden Arbeitsdisput zwischen den namibischen Fischern und den betroffenen Fischgesellschaften als Schlichter eingeschaltet hat, anstatt sich für die Einhaltung des Arbeitsgesetzes einzusetzen. Die UFN hatte bereits im Februar 2017 angekündigt, dass sie sich an die ILO wenden werde.
Der betroffene Arbeitsdisput datiert auf den Oktober 2015 zurück, als sich die Fischer wegen unrechtmäßiger Arbeitsbedingungen und ungenügender Sicherheit am Arbeitsplatz beklagt hatten, welches am Ende zu einem Streik führte. Zwischendrin hatten der namibische Präsident, Hage Geingob, und der Arbeitskommissar, Bro-Mathew Shinguadja, den streikenden Fischern ihre Sympathien ausgedrückt. Dem folgte eine Gesetzesänderung laut welcher die Arbeitsstunden von Fischern auf neun Stunden pro Tag festgelegt wurden kombiniert mit der Bedingung, dass die Fischer nicht mehr als fünf Stunden Überzeit pro Tag arbeiten dürfen. „Das ist reine Verblendung, damit Namibia international kein Aufsehen erregt, denn Namibia hat sich als Mitglied der ILO dazu verpflichtet, faire Arbeitsgesetze zum Wohle der Arbeiter zu erzwingen“, meint Lungameni und fügt dem hinzu: „Die Situation hat sich verschlechtert. Die Aushilfskräfte, die seitdem beschäftigt werden, müssen mittlerweile 21 bis 36 Stunden in einem hindurch arbeiten! Sie bekommen keine Überzeitstunden und auch keine Nachtschicht-Zulagen bezahlt. Obendrein hat sich an der Sicherheit am Arbeitsplatz überhaupt nichts getan.“
Lungameni lamentiert die Tatsache, dass die Streikenden ohne Arbeit sitzen, während die Fischereigesellschaften Aushilfskräfte eingestellt hätten. Die verschlechterten persönlichen Umstände hätten dazu geführt, dass inzwischen 18 der Fischer verstorben seien, während zwei Fischer sogar Selbstmord begangen hätten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen