Straßenbehörde hat Schlaglöcher
Fakt ist, dass das namibische Straßennetz vor dem Verfall steht. Fakt ist auch, dass die Straßenbehörde (RFA) nicht nur geschlafen hat, sondern auch pleite ist. Das haben gestern RFA-Vertreter bei einer Informationsveranstaltung in Walvis Bay zugegeben.
Swakopmund/Walvis Bay - Es ist beschlossene Sache: Am 1. April wird von Eigentümern von Transportern und schweren Lastwagen eine Art Mautgebühr (Mass Distance Charge, MDC) auf eine geschätzte Fahrdistanz berechnet. Diese muss im Voraus bezahlt werden. Eine Entscheidung der RFA, die bei der dritten Informationsveranstaltung zur MDC gestern in Walvis Bay auf heftige Kritik stieß. Mehr als 100 Anwesende, meist Unternehmer, hatten sich versammelt und meldeten sich zu Wort. Sie waren sich einig: Das Straßennetz wird immer schlechter und ein weiterer Verfall muss verhindert werden. Was den meisten nicht gefällt ist die Tatsache, für die "Schlamperei" der RFA und ihr geplantes, aber noch unreifes auf GPS basiertes Mautsystem quasi über Nacht geradestehen zu müssen. "Mit diesen Forderungen tötet ihr das Transportwesen", behauptete ein Betroffener.
Mit 107 Mio. Namibia-Dollar derzeit im Defizit und geplante 100 Mio. Namibia-Dollar als jährlicher Etat aus den neuen Steuern will die Straßenbehörde das mit Schlaglöchern versehene Straßennetz wieder in Schuss bringen. Und die schweren Fahrzeuge, wie Transporter und Lastwagen, die ohnehin das Verkehrsnetz mehr beanspruchen als die Kleinwagen, sollen mit einer MDC dazu beitragen. Von ihnen wird eine Vorleistung in voller Höhe verlangt, eine pro Rata Rückzahlung gäbe es nach einem Jahr und nur bei Einreichen eines Fahrtenbuchs. "Das wird ein wachsender Albtraum", ist die Meinung vieler, die sich nicht nur Gedanken über den zu leistenden Betrag machen sondern auch das Konzept und die Verwaltung davon anzweifeln. "Wir sind uns dessen bewusst, dass das System noch nicht ausgeklügelt ist", sagte der MDC-Vorsitzende, Gys Reitz, "aber irgendwo müssen wir ja anfangen und vertrauen der Industrie". Arthur Loftie-Eaton, der Projektmanager der RFA für den Bereich MDC gab sogar zu: "Allein durch die Rückerstattung an die Unternehmer werden wir wohl niemals aus den roten Zahlen herauskommen".
Unternehmer Dries Vermeulen machte einen Lösungsvorschlag: "Für viel Transport und viele Kilometer wird viel Brennstoff gebraucht", sagte er und stellte die Frage, warum kein Konzept mit den Ölgesellschaften im Zusammenhang mit den Transportlizenzen ausgehandelt würde? Das sei vom Ministerium für Bergbau und Energie abgelehnt worden, gab es als Antwort. Auch zwischen den verschiedenen Verbraucher könnte derzeit nicht differenziert werden. Die Frage, ob die Regierungsfahrzeuge mit dem zukünftigen GPS-basierten Mautsystem belastet werden, wurde jedoch mit einem Ja beantwortet.
Der gutmütige Vorschlag eines TransNamib-Mitarbeiters, sich doch dann der Bahn anzuvertrauen, stieß abschließend zusätzlich auf protestierende Ablehnung. "Ihr bietet doch keine Dienstleistung, auf euch ist doch kein Verlass", konterte ein Unternehmer, "deshalb hatten wir unseren Transport ja auf die Straße verlegt".
Swakopmund/Walvis Bay - Es ist beschlossene Sache: Am 1. April wird von Eigentümern von Transportern und schweren Lastwagen eine Art Mautgebühr (Mass Distance Charge, MDC) auf eine geschätzte Fahrdistanz berechnet. Diese muss im Voraus bezahlt werden. Eine Entscheidung der RFA, die bei der dritten Informationsveranstaltung zur MDC gestern in Walvis Bay auf heftige Kritik stieß. Mehr als 100 Anwesende, meist Unternehmer, hatten sich versammelt und meldeten sich zu Wort. Sie waren sich einig: Das Straßennetz wird immer schlechter und ein weiterer Verfall muss verhindert werden. Was den meisten nicht gefällt ist die Tatsache, für die "Schlamperei" der RFA und ihr geplantes, aber noch unreifes auf GPS basiertes Mautsystem quasi über Nacht geradestehen zu müssen. "Mit diesen Forderungen tötet ihr das Transportwesen", behauptete ein Betroffener.
Mit 107 Mio. Namibia-Dollar derzeit im Defizit und geplante 100 Mio. Namibia-Dollar als jährlicher Etat aus den neuen Steuern will die Straßenbehörde das mit Schlaglöchern versehene Straßennetz wieder in Schuss bringen. Und die schweren Fahrzeuge, wie Transporter und Lastwagen, die ohnehin das Verkehrsnetz mehr beanspruchen als die Kleinwagen, sollen mit einer MDC dazu beitragen. Von ihnen wird eine Vorleistung in voller Höhe verlangt, eine pro Rata Rückzahlung gäbe es nach einem Jahr und nur bei Einreichen eines Fahrtenbuchs. "Das wird ein wachsender Albtraum", ist die Meinung vieler, die sich nicht nur Gedanken über den zu leistenden Betrag machen sondern auch das Konzept und die Verwaltung davon anzweifeln. "Wir sind uns dessen bewusst, dass das System noch nicht ausgeklügelt ist", sagte der MDC-Vorsitzende, Gys Reitz, "aber irgendwo müssen wir ja anfangen und vertrauen der Industrie". Arthur Loftie-Eaton, der Projektmanager der RFA für den Bereich MDC gab sogar zu: "Allein durch die Rückerstattung an die Unternehmer werden wir wohl niemals aus den roten Zahlen herauskommen".
Unternehmer Dries Vermeulen machte einen Lösungsvorschlag: "Für viel Transport und viele Kilometer wird viel Brennstoff gebraucht", sagte er und stellte die Frage, warum kein Konzept mit den Ölgesellschaften im Zusammenhang mit den Transportlizenzen ausgehandelt würde? Das sei vom Ministerium für Bergbau und Energie abgelehnt worden, gab es als Antwort. Auch zwischen den verschiedenen Verbraucher könnte derzeit nicht differenziert werden. Die Frage, ob die Regierungsfahrzeuge mit dem zukünftigen GPS-basierten Mautsystem belastet werden, wurde jedoch mit einem Ja beantwortet.
Der gutmütige Vorschlag eines TransNamib-Mitarbeiters, sich doch dann der Bahn anzuvertrauen, stieß abschließend zusätzlich auf protestierende Ablehnung. "Ihr bietet doch keine Dienstleistung, auf euch ist doch kein Verlass", konterte ein Unternehmer, "deshalb hatten wir unseren Transport ja auf die Straße verlegt".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen