Steinbock Gecko u Vogel
Augustwinde lüften alte Themen
Erste Pinselblüten des Wurmrindenbaums lassen sich in Ovenduka sehen, derweil der August mal kurz Staub aufwirbelt und zwischen warm und mild wechselt. Weiter im Norden is die Blüte natürlilch seit Juli schon weiter. In der Vogelwelt is der gelbe Webervogel mit schwarzer Haube und dem grauen Weibchen nach längerer Abwesenheit in unserer Umgebung wieder unterwegs. Und der Rotschwanzschmätzer, auch „familiar chat“ genannt, der so lässig im Stand Flügel ausbreitet, wenn er gerade gelandet is, schleppt bereits Material zum Nestbau im Drainagerohr an, wo die Nachzucht vor Katz und Köter sicher sein sollte. Bald wird´s ´n Gelege geben. Um zu Kräften zu kommen schnappt der Piepol sich sommer so´n Heupferd.
Die Zeit der langen Tag` anbricht, nun wird es wärmer oder nicht.
Vögel, Echsen und sonstiges Viehzeug sind Gott sei Dank wenig über den Menschenjammer der Corona-Hysterie geworried, denn der Jahresablauf mit Mondphasen und Sternbildern wird und muss unbeirrt weitergehen. Dass der Mensch im Hinblick auf die Pandemie für angemessene Verhütungs- und Behandlungsmaßnahmen globalen Konsens erreicht, kannste vergessen. Auf Verhältnismäßigkeit kommt´s an. Du musst Dich halt an gestandene Quellen und Instanzen halten, um Deinen eigenen Reim zu machen und Dich nich an Fäik Niuus stören. Mit der Maulbinde im öffentlichen Raum musste offensichtlich Solidarität zeigen und ansonsten gesund leben, was übrigens zu jeder Zeit und nich nur während der Pandemie zu gelten hat.
Auf der Politszene
Omutengwa Tangeni Iijambo, seines Zeichens Swanu-Abgeordneter (SWA National Union), Partei und Sammelbecken für hauptsächlich Herero-Intelektuelle, hat jüngst die große, aber teils geschrumpfte Swapo-Fraktion in der Nationalversammlung aufgeschreckt, sprich Skrik gemacht. Laut Nampa hat er `nen Antrag gestellt, dass eine Kommission eine Hochrechnung, meinetwegen eine Bilanz, aufstellen soll, inwiefern der in der Verfassung festgeschriebene Auftrag der nationalen Aussöhnung erfolgreich war oder gescheitert ist. Nampa beschreibt die Reaktion der Swapo-Fraktion wie folgt: „Dem Antrag schlug Entsetzen entgegen, und er wurde von allen Swapo-MPs vor ihrer 62 Tage dauernden Parlamentspause verworfen.“
Das is alles nich erstaunlich, denn die Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält und die lange vor international überwachten Wahlen von der UNO auserkoren wurde, die „einzig authentische Vertretung des Volkes von Namibia“ zu sein, hat sich seit je her nach der Unabhängigkeit geweigert, sich mit den eigenen Skeletten im Kleiderschrank auseinander zu setzen, die sich seit rund 50 Jahren angesammelt haben.
Als Ablengkung von dieser Pandora-Büchse dienen immerhin die Genozid- und Wiedergutmachungsverhandlungen - typisierendes langes deutsches Wort! - zwischen Windhoek und Berlin. Hier liegen 116 Jahre dazwischen. Und es gibt eine Menge gute sowie miserable Quellen darüber. Da herrscht in guter Meinungsfreiheit kein staatliches Tabu wie bei den Erdlöchern von Lubango, auch nich für Verzerrungen im postfaktischen Bereich. Außerdem lassen sich kaiserliche Nachfahren mos leicht mit Schuldkult am Wickel packen.
Aber das soll net nich verdrängen, dass der helle Frühling auch mitten in der Corona-Krise anbrechen will.
Erste Pinselblüten des Wurmrindenbaums lassen sich in Ovenduka sehen, derweil der August mal kurz Staub aufwirbelt und zwischen warm und mild wechselt. Weiter im Norden is die Blüte natürlilch seit Juli schon weiter. In der Vogelwelt is der gelbe Webervogel mit schwarzer Haube und dem grauen Weibchen nach längerer Abwesenheit in unserer Umgebung wieder unterwegs. Und der Rotschwanzschmätzer, auch „familiar chat“ genannt, der so lässig im Stand Flügel ausbreitet, wenn er gerade gelandet is, schleppt bereits Material zum Nestbau im Drainagerohr an, wo die Nachzucht vor Katz und Köter sicher sein sollte. Bald wird´s ´n Gelege geben. Um zu Kräften zu kommen schnappt der Piepol sich sommer so´n Heupferd.
Die Zeit der langen Tag` anbricht, nun wird es wärmer oder nicht.
Vögel, Echsen und sonstiges Viehzeug sind Gott sei Dank wenig über den Menschenjammer der Corona-Hysterie geworried, denn der Jahresablauf mit Mondphasen und Sternbildern wird und muss unbeirrt weitergehen. Dass der Mensch im Hinblick auf die Pandemie für angemessene Verhütungs- und Behandlungsmaßnahmen globalen Konsens erreicht, kannste vergessen. Auf Verhältnismäßigkeit kommt´s an. Du musst Dich halt an gestandene Quellen und Instanzen halten, um Deinen eigenen Reim zu machen und Dich nich an Fäik Niuus stören. Mit der Maulbinde im öffentlichen Raum musste offensichtlich Solidarität zeigen und ansonsten gesund leben, was übrigens zu jeder Zeit und nich nur während der Pandemie zu gelten hat.
Auf der Politszene
Omutengwa Tangeni Iijambo, seines Zeichens Swanu-Abgeordneter (SWA National Union), Partei und Sammelbecken für hauptsächlich Herero-Intelektuelle, hat jüngst die große, aber teils geschrumpfte Swapo-Fraktion in der Nationalversammlung aufgeschreckt, sprich Skrik gemacht. Laut Nampa hat er `nen Antrag gestellt, dass eine Kommission eine Hochrechnung, meinetwegen eine Bilanz, aufstellen soll, inwiefern der in der Verfassung festgeschriebene Auftrag der nationalen Aussöhnung erfolgreich war oder gescheitert ist. Nampa beschreibt die Reaktion der Swapo-Fraktion wie folgt: „Dem Antrag schlug Entsetzen entgegen, und er wurde von allen Swapo-MPs vor ihrer 62 Tage dauernden Parlamentspause verworfen.“
Das is alles nich erstaunlich, denn die Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält und die lange vor international überwachten Wahlen von der UNO auserkoren wurde, die „einzig authentische Vertretung des Volkes von Namibia“ zu sein, hat sich seit je her nach der Unabhängigkeit geweigert, sich mit den eigenen Skeletten im Kleiderschrank auseinander zu setzen, die sich seit rund 50 Jahren angesammelt haben.
Als Ablengkung von dieser Pandora-Büchse dienen immerhin die Genozid- und Wiedergutmachungsverhandlungen - typisierendes langes deutsches Wort! - zwischen Windhoek und Berlin. Hier liegen 116 Jahre dazwischen. Und es gibt eine Menge gute sowie miserable Quellen darüber. Da herrscht in guter Meinungsfreiheit kein staatliches Tabu wie bei den Erdlöchern von Lubango, auch nich für Verzerrungen im postfaktischen Bereich. Außerdem lassen sich kaiserliche Nachfahren mos leicht mit Schuldkult am Wickel packen.
Aber das soll net nich verdrängen, dass der helle Frühling auch mitten in der Corona-Krise anbrechen will.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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