Stangen, Stürze und großes Kino
Bei der „Swakopmund Spar FEI WJCH“ auf Riverside bewiesen die Reiter ihr Können
Von Frauke Röschlau
Swakopmund
Mit einer Rekordzahl and Teilnehmern war das „Swakopmund Spar Third Leg”, die dritte Teilprüfung der „2017 World Jumping Challenge“ Highlight des dreitaegigen Reitturniers, zu dem über 100 Teilnehmer aus allen Landesteilen angereist waren.
In der Kategorie C (1.10m) hatten gleich zu Beginn des Springens über zwei Runden am Samstagnachmittag Ramona Röschlau und Elisabeth Rossouw je einen unfreiwilligen Abstieg, retteten aber ihre Chancen in der Gesamtprüfung, weil sie diesen als Streichergebnis verbuchen konnten. Auch unter den 15 noch folgenden Reitern gelang keinem ein Nullfehlerritt. Mit nur einem Abwurf erzielten am Ende die junge Otjiwarongoerin Jayd-Bassi Hanssen und Assegai Scandal mit vier Fehlerpunkten das beste Ergebnis.
In der zweiten Runde am Sonntagmorgen zeigten Reiter und Pferde, dass sie aus ihren Fehlern des Vortages offensichtlich gelernt hatten. Gleich drei Nullfehlerritte gab es - von Ingrid Kotze auf Assegai Sentinel, Lara Knickel auf Bee Bee Jay und Röschlau auf Locarno Rocadero. Die Drei zogen gleichauf mit Bassi-Hanssen und ihrer Stute Okonjima Assegai Scandal, die in der zweiten Runde ebenfalls nur einen Abwurf hatte. Vier Reiter auf acht Punkten - die schnellste Zeit hatte schließlich die jüngste! Es folgten Sentinel, Rocadero und Bee Bee Jay. Platz fünf ging an Gesche Gilchrist und Seeis Dansuelo (zwölf Fehlerpunkte).
Die FEI-Teilprüfung, das „Swakopmund Spar Third Leg”, die im gleichen Springen gewertet wurde, gewann Lara Knickel auf Bee Bee Jay, da Bassi-Hanssen zu jung für FEI, Röschlaus nominiertes FEI-Pferd nicht Rocadero und Kotze ursprünglich in Kategorie B an den Start gegangen war. Platz zwei ging an Gesche Gilchrist auf Seeis Dansuelo und Platz drei an Silvia Kleyenstüber auf Rathmor Waterford.
Siegerin des hiesigen Kapitels der „2017 FEI World Jumping Challenge“ über drei Turniere wurde schlussendlich Gesche Gilchrist auf Seeis Dansuelo, die ebenfalls die Riverside-Prüfung als Streichergebnis nahm und somit mit sechs Fehlerpunkten vor Röschlau (Two Boy) auf acht und Knickel (Bee Bee Jay) auf 12 lag. Wo sich die Reiter dann im internationalen Vergleich einreihen, wird erst früh im Januar bekannt.
Michelle Künzle nutzt Heimvorteil
Neun Teilnehmer gingen in Kategorie B (1.20m) mit einem weitaus besseren Start und kontrollierten Ritten in die Prüfung. Gleich vier Nullfehlerritte waren Zeugnis des Könnens und der Erfahrung von Reiterinnen wie Michelle Künzle und ihrer Mutter Annette Künzle. Da auch die vorangegangen Teilprüfungen mit nur sehr wenigen Fehlerpunkten absolviert worden waren, stieg hier die Spannung gewaltig.
Kerstin Garbade und Voigtskirch Avatar waren in Kapps fehlerfrei geblieben, hatten aber Nubuamis nicht geritten. Somit konnten sie sich keine großen Patzer leisten und lagen nach der ersten Runde noch super im Rennen. Auch Annette Künzle war in der zweiten Runde gefragt, da sie auf Kapps ausgeschieden war und vier Fehlerpunkte aus Nubuamis mitbrachte. Tochter Michelle und Locarno di Caprio waren auf Kapps fehlerfrei geblieben und brachten nur vier Fehlerpunkte aus Nubuamis mit. Die jüngste in dieser Prüfung, Ariane Wieland auf Callaho Brando, und der Älteste, Detlef Fischer auf Davetsaub Diana, zählten mit jeweils neun und zwölf Fehlerpunkten nicht mehr zum engeren Kreis der potenziellen Sieger.
Die zweite Runde brachte dann die Entscheidung: Mit Nullfehlerritten auf beiden Pferden spielte Michelle Künzle gekonnt ihren Heimvorteil aus und siegte in diesem Springen auf ihrer wendigen Stute M&A’s Caskari. Zweite wurde sie auf Locarno die Caprio und der dritte Platz ging mit vier Fehlern an Kerstin Garbade auf Voigtskirch Avatar.
Auf Locarno di Caprio schlugen sich nach dem Streichergebnis für Michelle Künzle null Fehler und der wohlverdiente Sieg des “Spar Third Leg” und der Kategorie B der namibischen Ausgabe der „World Jumping Challenge“ zu Buche!
Spannung um Olympia-Qualifikation
In Riverside stand als Drittes das Kategorie-A-Springen (1.30m) über zwei Runden auf dem Programm! Fünf Teilnehmer gingen an den Start, unter ihnen wiederum Michelle Künzle - diesmal auf EWS Seeis Mon Gold und Voigtskirch Sovereign. Erneut fand für die Mittdreißigerin die Entscheidung für die „FEI World Jumping Challenge“ und die eventuelle Teilnahme am Grand Finale dieser Prüfung statt. Schon einmal war sie als Weltbeste dieser Challenge gekürt worden, einmal gab es Bronze.
Nadine Flemming auf Seeis Shelton legten mit einem Nullfehlerritt vor. Künzle und ihr sprunggewaltiger Wallach gingen als zweite an den Start, konnten aber, wie alle nachfolgenden Teilnehmer, den Nuller nicht nachreiten - eine Stange und vier Fehlerpunkte waren ihr Fazit. Nicole Becker, die mit ihrem kleinen, wendigen Wallach HNSS Watani in den vorigen Teilprüfungen auf sich aufmerksam gemacht hatte, musste bei 1.30m über den kompletten Parcours das Handtuch werfen.
Sonntagfrüh dann die große Entscheidung! Für Flemming ging es in diesem Springen auch darum, Namibias Reitern die Teilnahme an den Olympischen Jugenspielen 2018 in Buenos Aires zu sichern. Würde Flemming über die zwei Runden die hüchstens acht erlaubten Fehlerpunkte für die Qualifikation schaffen? Und würde sie sich gegen Künzle in der „2017 World Jumping Challenge“ durchsetzen können?
Man hätte eine Nadel im Sand fallen hören können, so hielt das gesame Riverside den Atem an - und Flemming schaffte es! Nur eine Stange fiel! Das bedeutete den sicheren Sieg in der Challenge und - für die namibische Reiterei fast noch wichtiger - das Ergebnis könnte bei zwölf afrikanischen Ländern, die um einen Platz für Buenos Aires kämpfen, reichen! Somit heißt es jetzt noch bis Neujahr zittern und Daumen halten.
Auch Künzle legte mit nur vier Fehlerpunkten auf Mon Gold einen fulminanten Ritt hin, musste sich aber in diesem Jahr beim der „FEI World Jumping Challenge“ geschlagen geben. Nebst der WJCH und der Olympia-Qualifikation standen in Riverside auch die Vereinsmeisterschaften in Dressur und Springen an. Hier setzten sich in der Dressur der Reiterverein Swakopmund vor Riverside Equestrian Centre und The Paddocks durch. Im Springen waren es die Reiterinnen des Riverside Equestrian Centre, die die Lorbeeren absahnten. Die „Swakopmund Spar Interclub Challenge“ gewann ebenfalls Riverside, diesmal mit ihrer Zweitmannschaft.
Eine besondere Ehre wurde auch den Reitern des Jugendkaders, der eineinhalb Jahre auf YOG Buenos Aires hingearbeitet hatte, zuteil. Ramona Röschlau wurde als beste YOG-Reiterin der Kategorie C gekört, Ariane Wieland war die beste der Kategorie B YOG und Nadine Flemming gewann Kategorie A.
Swakopmund
Mit einer Rekordzahl and Teilnehmern war das „Swakopmund Spar Third Leg”, die dritte Teilprüfung der „2017 World Jumping Challenge“ Highlight des dreitaegigen Reitturniers, zu dem über 100 Teilnehmer aus allen Landesteilen angereist waren.
In der Kategorie C (1.10m) hatten gleich zu Beginn des Springens über zwei Runden am Samstagnachmittag Ramona Röschlau und Elisabeth Rossouw je einen unfreiwilligen Abstieg, retteten aber ihre Chancen in der Gesamtprüfung, weil sie diesen als Streichergebnis verbuchen konnten. Auch unter den 15 noch folgenden Reitern gelang keinem ein Nullfehlerritt. Mit nur einem Abwurf erzielten am Ende die junge Otjiwarongoerin Jayd-Bassi Hanssen und Assegai Scandal mit vier Fehlerpunkten das beste Ergebnis.
In der zweiten Runde am Sonntagmorgen zeigten Reiter und Pferde, dass sie aus ihren Fehlern des Vortages offensichtlich gelernt hatten. Gleich drei Nullfehlerritte gab es - von Ingrid Kotze auf Assegai Sentinel, Lara Knickel auf Bee Bee Jay und Röschlau auf Locarno Rocadero. Die Drei zogen gleichauf mit Bassi-Hanssen und ihrer Stute Okonjima Assegai Scandal, die in der zweiten Runde ebenfalls nur einen Abwurf hatte. Vier Reiter auf acht Punkten - die schnellste Zeit hatte schließlich die jüngste! Es folgten Sentinel, Rocadero und Bee Bee Jay. Platz fünf ging an Gesche Gilchrist und Seeis Dansuelo (zwölf Fehlerpunkte).
Die FEI-Teilprüfung, das „Swakopmund Spar Third Leg”, die im gleichen Springen gewertet wurde, gewann Lara Knickel auf Bee Bee Jay, da Bassi-Hanssen zu jung für FEI, Röschlaus nominiertes FEI-Pferd nicht Rocadero und Kotze ursprünglich in Kategorie B an den Start gegangen war. Platz zwei ging an Gesche Gilchrist auf Seeis Dansuelo und Platz drei an Silvia Kleyenstüber auf Rathmor Waterford.
Siegerin des hiesigen Kapitels der „2017 FEI World Jumping Challenge“ über drei Turniere wurde schlussendlich Gesche Gilchrist auf Seeis Dansuelo, die ebenfalls die Riverside-Prüfung als Streichergebnis nahm und somit mit sechs Fehlerpunkten vor Röschlau (Two Boy) auf acht und Knickel (Bee Bee Jay) auf 12 lag. Wo sich die Reiter dann im internationalen Vergleich einreihen, wird erst früh im Januar bekannt.
Michelle Künzle nutzt Heimvorteil
Neun Teilnehmer gingen in Kategorie B (1.20m) mit einem weitaus besseren Start und kontrollierten Ritten in die Prüfung. Gleich vier Nullfehlerritte waren Zeugnis des Könnens und der Erfahrung von Reiterinnen wie Michelle Künzle und ihrer Mutter Annette Künzle. Da auch die vorangegangen Teilprüfungen mit nur sehr wenigen Fehlerpunkten absolviert worden waren, stieg hier die Spannung gewaltig.
Kerstin Garbade und Voigtskirch Avatar waren in Kapps fehlerfrei geblieben, hatten aber Nubuamis nicht geritten. Somit konnten sie sich keine großen Patzer leisten und lagen nach der ersten Runde noch super im Rennen. Auch Annette Künzle war in der zweiten Runde gefragt, da sie auf Kapps ausgeschieden war und vier Fehlerpunkte aus Nubuamis mitbrachte. Tochter Michelle und Locarno di Caprio waren auf Kapps fehlerfrei geblieben und brachten nur vier Fehlerpunkte aus Nubuamis mit. Die jüngste in dieser Prüfung, Ariane Wieland auf Callaho Brando, und der Älteste, Detlef Fischer auf Davetsaub Diana, zählten mit jeweils neun und zwölf Fehlerpunkten nicht mehr zum engeren Kreis der potenziellen Sieger.
Die zweite Runde brachte dann die Entscheidung: Mit Nullfehlerritten auf beiden Pferden spielte Michelle Künzle gekonnt ihren Heimvorteil aus und siegte in diesem Springen auf ihrer wendigen Stute M&A’s Caskari. Zweite wurde sie auf Locarno die Caprio und der dritte Platz ging mit vier Fehlern an Kerstin Garbade auf Voigtskirch Avatar.
Auf Locarno di Caprio schlugen sich nach dem Streichergebnis für Michelle Künzle null Fehler und der wohlverdiente Sieg des “Spar Third Leg” und der Kategorie B der namibischen Ausgabe der „World Jumping Challenge“ zu Buche!
Spannung um Olympia-Qualifikation
In Riverside stand als Drittes das Kategorie-A-Springen (1.30m) über zwei Runden auf dem Programm! Fünf Teilnehmer gingen an den Start, unter ihnen wiederum Michelle Künzle - diesmal auf EWS Seeis Mon Gold und Voigtskirch Sovereign. Erneut fand für die Mittdreißigerin die Entscheidung für die „FEI World Jumping Challenge“ und die eventuelle Teilnahme am Grand Finale dieser Prüfung statt. Schon einmal war sie als Weltbeste dieser Challenge gekürt worden, einmal gab es Bronze.
Nadine Flemming auf Seeis Shelton legten mit einem Nullfehlerritt vor. Künzle und ihr sprunggewaltiger Wallach gingen als zweite an den Start, konnten aber, wie alle nachfolgenden Teilnehmer, den Nuller nicht nachreiten - eine Stange und vier Fehlerpunkte waren ihr Fazit. Nicole Becker, die mit ihrem kleinen, wendigen Wallach HNSS Watani in den vorigen Teilprüfungen auf sich aufmerksam gemacht hatte, musste bei 1.30m über den kompletten Parcours das Handtuch werfen.
Sonntagfrüh dann die große Entscheidung! Für Flemming ging es in diesem Springen auch darum, Namibias Reitern die Teilnahme an den Olympischen Jugenspielen 2018 in Buenos Aires zu sichern. Würde Flemming über die zwei Runden die hüchstens acht erlaubten Fehlerpunkte für die Qualifikation schaffen? Und würde sie sich gegen Künzle in der „2017 World Jumping Challenge“ durchsetzen können?
Man hätte eine Nadel im Sand fallen hören können, so hielt das gesame Riverside den Atem an - und Flemming schaffte es! Nur eine Stange fiel! Das bedeutete den sicheren Sieg in der Challenge und - für die namibische Reiterei fast noch wichtiger - das Ergebnis könnte bei zwölf afrikanischen Ländern, die um einen Platz für Buenos Aires kämpfen, reichen! Somit heißt es jetzt noch bis Neujahr zittern und Daumen halten.
Auch Künzle legte mit nur vier Fehlerpunkten auf Mon Gold einen fulminanten Ritt hin, musste sich aber in diesem Jahr beim der „FEI World Jumping Challenge“ geschlagen geben. Nebst der WJCH und der Olympia-Qualifikation standen in Riverside auch die Vereinsmeisterschaften in Dressur und Springen an. Hier setzten sich in der Dressur der Reiterverein Swakopmund vor Riverside Equestrian Centre und The Paddocks durch. Im Springen waren es die Reiterinnen des Riverside Equestrian Centre, die die Lorbeeren absahnten. Die „Swakopmund Spar Interclub Challenge“ gewann ebenfalls Riverside, diesmal mit ihrer Zweitmannschaft.
Eine besondere Ehre wurde auch den Reitern des Jugendkaders, der eineinhalb Jahre auf YOG Buenos Aires hingearbeitet hatte, zuteil. Ramona Röschlau wurde als beste YOG-Reiterin der Kategorie C gekört, Ariane Wieland war die beste der Kategorie B YOG und Nadine Flemming gewann Kategorie A.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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