Süßwassersportangeln im Aufwärtstrend
Das Süßwassersportangeln in Namibia befindet sich im Aufwärtstrend. Noch vor zwei Jahren gingen bei den international anerkannten Meisterschaften nur rund 40 Teilnehmer aus zwei Vereinen an den Start. Beim letzten Wettbewerb der diesjährigen Landesmeisterschaften am Swakoppoort-Damm trugen sich 62 Petri-Jünger aus fünf Vereinen in die Teilnehmerliste ein, darunter drei Frauen.
Süßwasserangeln - ein exklusiver Sport? Eine Sportart, die sich grundsätzlich vom Angelsport am Meer unterscheidet? "Nein, das ist nicht der Fall", sagt Peter Sander aus Swakopmund, der vor Jahren auch seine Angelrute noch ins Meer ausgeworfen hat. Heute ist er ein begeisterter Süßwasserangler und begründet das so: "Hier am ruhigen Wasser genieße ich die Natur mehr, habe meine Ruhe und nehme meine ganze Familie mit". Bis vor kurzem saßen seine Söhne Jürgen und Stefan abwechselnd mit ihm Boot. Diesmal zum ersten Mal sein elfjähriger Neffe. Und nur wenn der Verwaltungschef des Swakopmunder Hospitals mal Appetit auf einen frischen Lachs hat, wirft er seine Rute mal wieder ins Meer.
Worin liegt der gravierende Unterschied zwischen Süßwasserangeln und dem Angeln am Meer? "Grundsätzlich angeln wir vom Boot aus, in dem nur zwei Mann Platz nehmen dürfen. Jeder darf gleichzeitig nur zwei Angeln auswerfen, die Schnüre dürfen nur eine Tragkraft von vier Kilogramm haben, das heißt, sie sind sehr dünn", berichtete Peter Sander. Viermal im Jahr treffen sich die "Bootsangler" zu ihren namibischen Meisterschaften. Ihre Vereinsnamen lauten: Benguella (BAC) und Steenbras (SAC) aus Windhoek, Penguin (PAC) aus Swakopmund sowie Walvis Bay (WBAC) und Okahandja (OAC) Angling Club.
Am 20. Oktober stiegen pünktlich um 7.30 Uhr 62 Angler am Swakoppoort-Damm bei Groß Barmen in ihre Boote, die Damen, Junioren und Senioren. Und auf die Minute genau, nämlich um 15.30 Uhr ertönte das "Halali". Wer würde diesmal auf das oberste Treppchen steigen? Vielleicht Bernd Oberg vom Swakopmunder Verein, der den mit Abstand schwersten Wels (25,7 Kilogramm) auf die Waage legte - ein Rekord, der sicher lange Bestand haben wird. Aber das reichte nicht, Tagessieger wurde Piet Weitz vom BAC Windhoek mit 96,6 Punkten.
Auch Süßwasserfischer haben Ehrgeiz und Geheimnisse, die sie um keinen Preis der Welt weitergeben wollen. "Das haben alle Angler gemeinsam", schmunzelte Peter Sander. Jeder habe seine eigene Strategie, wisse wo sich zu welcher Zeit welche Fische aufhalten, welcher Köder zu welcher Zeit der richtige sei, welcher Köder der beste sei.
Das gehe so weit, dass Angler für die unterschiedlichen Fischarten unterschiedliche Ruten benutzen, ja selbst unterschiedliche Schnüre und Haken. Aber die Regeln müssen streng beachtet werden. Wer sich nicht daran halte, müsse mit einer empfindlichen Strafe rechnen. Und, so fuhr Sander fort, man komme aus dem Staunen nicht heraus, wenn man genau hinschaue, was da alles an Köder benutzt wird. Der Phantasie seien keine Grenzen gesetzt, das gehe von der Hühnerleber über Frösche bis hin zu kleinen Fischköpfen oder verschiedenen Teigen. Die Ausnahme bilde der Kurper, den man auch mit Blinkern zu ködern versuche, er liebt aber auch besondere Leckereien.
Schon richtig aufregend sind die letzten Tage der Vorbereitung zu Hause. Da werden die Köder hergestellt und wird gebacken, gekocht und die vielfältigsten Soßen zurechtgemischt und nach Erdwürmern gesucht, die besonders die Brassen lieben. Peter Sander: "Finden sie mal hier an der Küste oder auch in der Wüste Erdwürmer!" Aber es soll ganz findige Angler geben, die eine Nase dafür haben.
"Köder sind wichtig" betont der Verwaltungsfachmann, "aber genau so entscheidend ist auch die Temperatur des Wassers. Deshalb hat der ganz Pfiffige immer ein Temperaturmessgerät dabei. Süßwasserangeln ist eine Wissenschaft für sich. Wer weiß denn schon als Laie, dass der Wels am frühen Morgen und am späten Nachmittag gut beißt. Dass dieser Fisch bei Regenstimmung erst so richtig aktiv ist? Der Kurper dagegen liebt wärmeres Wasser, er ist ein "Mittagsfisch".
Zwei Boote bilden übrigens ein Team, das sind vier Angler, die als Mannschaft gesondert gewertet werden. Die Siegermannschaft am 20. Oktober hieß: "Sandies" vom PAC, dahinter verbergen sich Peter Sander, Detlef Klein, Bernd Oberg sowie Michael Knobloch.
Süßwasserangeln - ein exklusiver Sport? Eine Sportart, die sich grundsätzlich vom Angelsport am Meer unterscheidet? "Nein, das ist nicht der Fall", sagt Peter Sander aus Swakopmund, der vor Jahren auch seine Angelrute noch ins Meer ausgeworfen hat. Heute ist er ein begeisterter Süßwasserangler und begründet das so: "Hier am ruhigen Wasser genieße ich die Natur mehr, habe meine Ruhe und nehme meine ganze Familie mit". Bis vor kurzem saßen seine Söhne Jürgen und Stefan abwechselnd mit ihm Boot. Diesmal zum ersten Mal sein elfjähriger Neffe. Und nur wenn der Verwaltungschef des Swakopmunder Hospitals mal Appetit auf einen frischen Lachs hat, wirft er seine Rute mal wieder ins Meer.
Worin liegt der gravierende Unterschied zwischen Süßwasserangeln und dem Angeln am Meer? "Grundsätzlich angeln wir vom Boot aus, in dem nur zwei Mann Platz nehmen dürfen. Jeder darf gleichzeitig nur zwei Angeln auswerfen, die Schnüre dürfen nur eine Tragkraft von vier Kilogramm haben, das heißt, sie sind sehr dünn", berichtete Peter Sander. Viermal im Jahr treffen sich die "Bootsangler" zu ihren namibischen Meisterschaften. Ihre Vereinsnamen lauten: Benguella (BAC) und Steenbras (SAC) aus Windhoek, Penguin (PAC) aus Swakopmund sowie Walvis Bay (WBAC) und Okahandja (OAC) Angling Club.
Am 20. Oktober stiegen pünktlich um 7.30 Uhr 62 Angler am Swakoppoort-Damm bei Groß Barmen in ihre Boote, die Damen, Junioren und Senioren. Und auf die Minute genau, nämlich um 15.30 Uhr ertönte das "Halali". Wer würde diesmal auf das oberste Treppchen steigen? Vielleicht Bernd Oberg vom Swakopmunder Verein, der den mit Abstand schwersten Wels (25,7 Kilogramm) auf die Waage legte - ein Rekord, der sicher lange Bestand haben wird. Aber das reichte nicht, Tagessieger wurde Piet Weitz vom BAC Windhoek mit 96,6 Punkten.
Auch Süßwasserfischer haben Ehrgeiz und Geheimnisse, die sie um keinen Preis der Welt weitergeben wollen. "Das haben alle Angler gemeinsam", schmunzelte Peter Sander. Jeder habe seine eigene Strategie, wisse wo sich zu welcher Zeit welche Fische aufhalten, welcher Köder zu welcher Zeit der richtige sei, welcher Köder der beste sei.
Das gehe so weit, dass Angler für die unterschiedlichen Fischarten unterschiedliche Ruten benutzen, ja selbst unterschiedliche Schnüre und Haken. Aber die Regeln müssen streng beachtet werden. Wer sich nicht daran halte, müsse mit einer empfindlichen Strafe rechnen. Und, so fuhr Sander fort, man komme aus dem Staunen nicht heraus, wenn man genau hinschaue, was da alles an Köder benutzt wird. Der Phantasie seien keine Grenzen gesetzt, das gehe von der Hühnerleber über Frösche bis hin zu kleinen Fischköpfen oder verschiedenen Teigen. Die Ausnahme bilde der Kurper, den man auch mit Blinkern zu ködern versuche, er liebt aber auch besondere Leckereien.
Schon richtig aufregend sind die letzten Tage der Vorbereitung zu Hause. Da werden die Köder hergestellt und wird gebacken, gekocht und die vielfältigsten Soßen zurechtgemischt und nach Erdwürmern gesucht, die besonders die Brassen lieben. Peter Sander: "Finden sie mal hier an der Küste oder auch in der Wüste Erdwürmer!" Aber es soll ganz findige Angler geben, die eine Nase dafür haben.
"Köder sind wichtig" betont der Verwaltungsfachmann, "aber genau so entscheidend ist auch die Temperatur des Wassers. Deshalb hat der ganz Pfiffige immer ein Temperaturmessgerät dabei. Süßwasserangeln ist eine Wissenschaft für sich. Wer weiß denn schon als Laie, dass der Wels am frühen Morgen und am späten Nachmittag gut beißt. Dass dieser Fisch bei Regenstimmung erst so richtig aktiv ist? Der Kurper dagegen liebt wärmeres Wasser, er ist ein "Mittagsfisch".
Zwei Boote bilden übrigens ein Team, das sind vier Angler, die als Mannschaft gesondert gewertet werden. Die Siegermannschaft am 20. Oktober hieß: "Sandies" vom PAC, dahinter verbergen sich Peter Sander, Detlef Klein, Bernd Oberg sowie Michael Knobloch.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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