Spieglein, Spieglein an der Wand
Die Anti-Korruptions-Kommission (ACC) betont öfter, dass sich ihr Aufgabengebiet auf die Untersuchung von Korruptionsfällen beschränkt. Namibier würden indessen fälschlicherweise davon ausgehen, dass die ACC sich auch um Misswirtschaft und Management-Delikte kümmern müsse.
Dabei begibt sie sich auf eine Gradwanderung und sieht sich öfter genau den Vorwürfen ausgesetzt, die sie bei anderen Unternehmen untersuchen soll. Sie untersucht private Unternehmen auf interne Korruptionsversuche hin, genau wie sie keinen Halt macht vor der Untersuchung eines Steuerschwindels, bei dem das Zollamt Namibia keinen Schaden leidet, sondern „nur“ das benachbarte Sambia.
Dagegen ist nichts einzuwenden, aber auch die Misswirtschaft nährt unter den Bürgern die Korruptionsverdachte. Ständig werden die kleinen Fische wegen Korruptionsversuchen verhaftet und die ACC feiert jede Überführung als Erfolgserlebnis. Selten oder nie wird bekannt, wie hoch das Strafmaß ausfiel, geschweige denn ob die Anklage den Ansprüchen des Gerichts genügte.
Wenn die ACC jetzt einen grenzüberschreitenden Steuerschwindel untersucht, weil sich eventuell der eine oder andere dabei „belohnen“ lässt – sich also der Korruption schuldig macht –, dann muss sie unbedingt erklären warum sie sich nicht einschaltet, wenn Multi-Millionen sang- und klanglos und auf Nimmerwiedersehen von der Chefetage der SME-Bank nach Südafrika geschafft werden (konnten)? Ein weiteres Beispiel sind die öffentlich gewordenen Behauptungen, der Chef von Namcor habe angeblich unrechtmäßig einige Bekannte und Freunde angestellt, abgesehen von einem satten Geschäft, mit dem er einen Bekannten beglückt haben soll.
Immer wieder hat die ACC betont, dass alle derartigen Vermutungen untersucht werden müssen. Die Behauptung, dass die obengenannte angebliche „Misswirtschaft“ grundsätzlich nichts mit Korruption zu tun haben kann, würde ihnen an jeder Polizeischule ein „Ungenügend“ einhandeln!
Frank Steffen
Dabei begibt sie sich auf eine Gradwanderung und sieht sich öfter genau den Vorwürfen ausgesetzt, die sie bei anderen Unternehmen untersuchen soll. Sie untersucht private Unternehmen auf interne Korruptionsversuche hin, genau wie sie keinen Halt macht vor der Untersuchung eines Steuerschwindels, bei dem das Zollamt Namibia keinen Schaden leidet, sondern „nur“ das benachbarte Sambia.
Dagegen ist nichts einzuwenden, aber auch die Misswirtschaft nährt unter den Bürgern die Korruptionsverdachte. Ständig werden die kleinen Fische wegen Korruptionsversuchen verhaftet und die ACC feiert jede Überführung als Erfolgserlebnis. Selten oder nie wird bekannt, wie hoch das Strafmaß ausfiel, geschweige denn ob die Anklage den Ansprüchen des Gerichts genügte.
Wenn die ACC jetzt einen grenzüberschreitenden Steuerschwindel untersucht, weil sich eventuell der eine oder andere dabei „belohnen“ lässt – sich also der Korruption schuldig macht –, dann muss sie unbedingt erklären warum sie sich nicht einschaltet, wenn Multi-Millionen sang- und klanglos und auf Nimmerwiedersehen von der Chefetage der SME-Bank nach Südafrika geschafft werden (konnten)? Ein weiteres Beispiel sind die öffentlich gewordenen Behauptungen, der Chef von Namcor habe angeblich unrechtmäßig einige Bekannte und Freunde angestellt, abgesehen von einem satten Geschäft, mit dem er einen Bekannten beglückt haben soll.
Immer wieder hat die ACC betont, dass alle derartigen Vermutungen untersucht werden müssen. Die Behauptung, dass die obengenannte angebliche „Misswirtschaft“ grundsätzlich nichts mit Korruption zu tun haben kann, würde ihnen an jeder Polizeischule ein „Ungenügend“ einhandeln!
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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