Sonne statt Diesel
Die größte Anlage Namibias zur Nutzung umweltfreundlicher Sonnenenergie, Degreee, wurde am vergangenen Wochenende in der Forschungs- und Ausbildungsstation Gobabeb eingeweiht. Gobabeb verfügt damit, obwohl weit entfernt von der nationalen Energieversorgung, über sein eigenes Mini-Stromnetz.
Windhoek - Degreee steht für Demonstration Gobabeb of Renewable Energy and Energy Efficiency. Die große Anlage aus 370 Solarmodulen nutzt Sonnenenergie zur Stromerzeugung. Dem Forschungs- und Ausbildungszentrum Gobabeb, etwa 50 km von Walvis Bay landeinwärts am Kuiseb Rivier gelegen, stehen nun 26 Kilowatt aus der Solaranlage und eine Batteriereihe mit 200 Kilowattstunden Speicherfähigkeit zur Verfügung. Das heißt, dass 24 Stunden am Tag Dreiphasen-Elektrizität für das gesamte Zentrum sowie die Häuser der Wissenschaftler, Studenten und Angestellten verfügbar ist.
"Gab es früher nur 16 Stunden am Tag Elektrizität und waren dafür täglich 60 bis 80 Liter Diesel notwendig, so steht jetzt rund um die Uhr solar erzeugter Dreiphasenstrom zur Verfügung. Davon profitieren neben der Forschung auch die Satellitentelefonanlage, das Computernetz und das Konferenzzentrum", sagt Conrad Rödern, Leiter des Unternehmens SolarAge, welches die technischen Anlagen installierte.
Zur offiziellen Einweihung kamen am Wochenende über 50 Gäste von Universität, Polytechnikum, Elektrizitäts-Kontrollrat, NamPower, Privatunternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien sowie Delegierte aus Sambia, Botswana und Südafrika in Gobabeb zusammen.
Energieerzeugung, die auf erneuerbaren Energieträgern wie Wind, Sonne oder Wasser beruht, erfordert zwar relativ hohe Anfangsinvestitionen, die Unterhaltungskosten sind aber gering. Umgekehrtes gilt für Stromerzeugung aus Kohle oder Öl. Hier sind die Anschaffungskosten etwa eines Generators gering, die Unterhaltskosten, etwa für Diesel, jedoch hoch, stellen die Forscher in Gobabeb klar. Deshalb "muss Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen immer auch mit Maßnahmen zur Reduzierung des Energiebedarfs verbunden sein", so Svend-Erik Mikkelson vom dänischen Beratungsunternehmen Cowi. Die dänische Regierung und ihre Entwicklungsorganisation Danida finanzierten Degreee mit ca. fünf Millionen Namibia-Dollar.
Da die früher eingesetzten Diesel-Generatoren weiterhin einspringen können, falls die Solarenergie nicht ausreicht und die Batterien leer sind, wird dieses kombinierte System "Hybrid-System" genannt. "Gegenüber früher arbeitet die neue Anlage ohne Lärmbelästigung rund um die Uhr und kann auf tageszeitlich unterschiedlichen Strombedarf reagieren. Gleichzeitig ist das neue System jedoch komplizierter, erfordert mehr Beobachtung, ein Bewusstsein für erneuerbare Energien und ein gewisses Management", erklärt Axel Scholle vom namibischen Beratungsunternehmen Emcon Consulting Group.
Vergleichbare Systeme könnten eine Lösung für Ortschaften in besonders dünn besiedelten Gebieten sein. Ebenso könnten Orte profitieren, die innerhalb der nächsten Jahrzehnte keine Aussicht haben, an das nationale Stromnetz angeschlossen zu werden, da der Strombedarf zu gering ist und in keinem Verhältnis zu den Installationskosten steht.
Windhoek - Degreee steht für Demonstration Gobabeb of Renewable Energy and Energy Efficiency. Die große Anlage aus 370 Solarmodulen nutzt Sonnenenergie zur Stromerzeugung. Dem Forschungs- und Ausbildungszentrum Gobabeb, etwa 50 km von Walvis Bay landeinwärts am Kuiseb Rivier gelegen, stehen nun 26 Kilowatt aus der Solaranlage und eine Batteriereihe mit 200 Kilowattstunden Speicherfähigkeit zur Verfügung. Das heißt, dass 24 Stunden am Tag Dreiphasen-Elektrizität für das gesamte Zentrum sowie die Häuser der Wissenschaftler, Studenten und Angestellten verfügbar ist.
"Gab es früher nur 16 Stunden am Tag Elektrizität und waren dafür täglich 60 bis 80 Liter Diesel notwendig, so steht jetzt rund um die Uhr solar erzeugter Dreiphasenstrom zur Verfügung. Davon profitieren neben der Forschung auch die Satellitentelefonanlage, das Computernetz und das Konferenzzentrum", sagt Conrad Rödern, Leiter des Unternehmens SolarAge, welches die technischen Anlagen installierte.
Zur offiziellen Einweihung kamen am Wochenende über 50 Gäste von Universität, Polytechnikum, Elektrizitäts-Kontrollrat, NamPower, Privatunternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien sowie Delegierte aus Sambia, Botswana und Südafrika in Gobabeb zusammen.
Energieerzeugung, die auf erneuerbaren Energieträgern wie Wind, Sonne oder Wasser beruht, erfordert zwar relativ hohe Anfangsinvestitionen, die Unterhaltungskosten sind aber gering. Umgekehrtes gilt für Stromerzeugung aus Kohle oder Öl. Hier sind die Anschaffungskosten etwa eines Generators gering, die Unterhaltskosten, etwa für Diesel, jedoch hoch, stellen die Forscher in Gobabeb klar. Deshalb "muss Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen immer auch mit Maßnahmen zur Reduzierung des Energiebedarfs verbunden sein", so Svend-Erik Mikkelson vom dänischen Beratungsunternehmen Cowi. Die dänische Regierung und ihre Entwicklungsorganisation Danida finanzierten Degreee mit ca. fünf Millionen Namibia-Dollar.
Da die früher eingesetzten Diesel-Generatoren weiterhin einspringen können, falls die Solarenergie nicht ausreicht und die Batterien leer sind, wird dieses kombinierte System "Hybrid-System" genannt. "Gegenüber früher arbeitet die neue Anlage ohne Lärmbelästigung rund um die Uhr und kann auf tageszeitlich unterschiedlichen Strombedarf reagieren. Gleichzeitig ist das neue System jedoch komplizierter, erfordert mehr Beobachtung, ein Bewusstsein für erneuerbare Energien und ein gewisses Management", erklärt Axel Scholle vom namibischen Beratungsunternehmen Emcon Consulting Group.
Vergleichbare Systeme könnten eine Lösung für Ortschaften in besonders dünn besiedelten Gebieten sein. Ebenso könnten Orte profitieren, die innerhalb der nächsten Jahrzehnte keine Aussicht haben, an das nationale Stromnetz angeschlossen zu werden, da der Strombedarf zu gering ist und in keinem Verhältnis zu den Installationskosten steht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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