Selbst verantworten
Der Denkansatz der "Neuen Partnerschaft für Afrikas Entwicklung", Nepad, ist völlig korrekt. Afrikas Politiker wollen für die Lösung der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme ihrer Länder in erster Linie selbst verantwortlich sein.
Dieser Vorsatz zählt schon wesentlich mehr als die viel besungene "Afrikanische Renaissance", die Erneuerung des Kontinents, die auch irgendwie mit mit dem Zeitgefühl der Jahrtausendwende im Zusammenhang stand. Obwohl diese Erneuerung von angesehenen Staatsführern wie Südafrikas Thabo Mbeki propagiert wurde, blieb es eine diffuse Theorie mit Widersprüchen und Luftschlössern.
Nepad ist dennoch aus der Renaissance hervorgegangen. Wohltuend unterscheidet sich diese Initiative durch den Vorsatz der Eigenverantwortung und durch den Zuspruch der Überseepartner, die bereit sind, dem geplagten Kontinent abermals durch konkrete - sprich materielle - Hilfe entgegenzukommen. Afrika muss für nachweisliches Versagen Eigenverantwortung übernehmen, eigene Maßnahmen gegen die Korruption ergreifen und Konflikten selbst vorbeugen. Die Staaten des G-8-Gipfels in Kanada lassen Taten folgen. Im Falle der Bundesrepublik Deutschland stehen für dieses und das nächste Jahr 110 Millionen Euro bereit, um "einem neuen Afrika Schwung zu verleihen", wie es die deutsche Ministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit, Heidemarie Wieczorek-Zeul, formuliert.
Namibia darf noch stets auf den Vorzug stolz sein, dass es nicht zu den "hoffnungslos verschuldeten Ländern" gehört, die ständig um Abschreibung betteln müssen. Immerhin kommt Sambia jetzt in den Genuss eines solchen Totalerlasses, so dass das Land durch die daraus gewonnene Einsparung an Zinszahlung und Kapitaltilgung jetzt jährlich über 260 Millionen US-Dollar mehr in Armutsbekämpfung investieren kann. Zum Beispiel für den Bau von Schulen und Krankenhäusern.
Bedeutsamer noch als diverse Rechenexempel über Zinseinsparung ist der erklärte Wille der freiwillig an Nepad beteiligten Staaten, sich zum sogenannten Peer Review zu verpflichten und somit eine wechselseitige Überprüfung zuzulassen, ob die Inhalte der Nepad-Satzung eingehalten werden. Damit würde schlechte Staatsführung nicht mehr bloß eine innere Angelegenheit eines betroffenen Landes werden.
Am Falle der korrupten und rassistischen Staatsführung Simbabwes mit ihrer menschenverachtenden Politik müsste sich beweisen, ob es die Nepad-Partner tatsächlich ernst meinen. Bisher hat sich noch keine Regierung, die sich um die Förderung aus dem Nepad-Topf bemüht oder die sich beim Weltgipfel gegen Rassismus in Durban stark gemacht hat, vom Mugabe-Regime distanziert. Gewiss stellt die andersartige Staatspolitik der südlichen Nachbarn Simbabwes eine beredte Gegendokumentation dar. Diese wird jedoch durch die Narrenfreiheit Mugabes und die anheischige Haltung seiner Freunde wie Nujoma wieder in Frage gestellt.
Man darf dennoch Zuversicht und Hoffnung an die Nepad-Initiative knüpfen.
Dieser Vorsatz zählt schon wesentlich mehr als die viel besungene "Afrikanische Renaissance", die Erneuerung des Kontinents, die auch irgendwie mit mit dem Zeitgefühl der Jahrtausendwende im Zusammenhang stand. Obwohl diese Erneuerung von angesehenen Staatsführern wie Südafrikas Thabo Mbeki propagiert wurde, blieb es eine diffuse Theorie mit Widersprüchen und Luftschlössern.
Nepad ist dennoch aus der Renaissance hervorgegangen. Wohltuend unterscheidet sich diese Initiative durch den Vorsatz der Eigenverantwortung und durch den Zuspruch der Überseepartner, die bereit sind, dem geplagten Kontinent abermals durch konkrete - sprich materielle - Hilfe entgegenzukommen. Afrika muss für nachweisliches Versagen Eigenverantwortung übernehmen, eigene Maßnahmen gegen die Korruption ergreifen und Konflikten selbst vorbeugen. Die Staaten des G-8-Gipfels in Kanada lassen Taten folgen. Im Falle der Bundesrepublik Deutschland stehen für dieses und das nächste Jahr 110 Millionen Euro bereit, um "einem neuen Afrika Schwung zu verleihen", wie es die deutsche Ministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit, Heidemarie Wieczorek-Zeul, formuliert.
Namibia darf noch stets auf den Vorzug stolz sein, dass es nicht zu den "hoffnungslos verschuldeten Ländern" gehört, die ständig um Abschreibung betteln müssen. Immerhin kommt Sambia jetzt in den Genuss eines solchen Totalerlasses, so dass das Land durch die daraus gewonnene Einsparung an Zinszahlung und Kapitaltilgung jetzt jährlich über 260 Millionen US-Dollar mehr in Armutsbekämpfung investieren kann. Zum Beispiel für den Bau von Schulen und Krankenhäusern.
Bedeutsamer noch als diverse Rechenexempel über Zinseinsparung ist der erklärte Wille der freiwillig an Nepad beteiligten Staaten, sich zum sogenannten Peer Review zu verpflichten und somit eine wechselseitige Überprüfung zuzulassen, ob die Inhalte der Nepad-Satzung eingehalten werden. Damit würde schlechte Staatsführung nicht mehr bloß eine innere Angelegenheit eines betroffenen Landes werden.
Am Falle der korrupten und rassistischen Staatsführung Simbabwes mit ihrer menschenverachtenden Politik müsste sich beweisen, ob es die Nepad-Partner tatsächlich ernst meinen. Bisher hat sich noch keine Regierung, die sich um die Förderung aus dem Nepad-Topf bemüht oder die sich beim Weltgipfel gegen Rassismus in Durban stark gemacht hat, vom Mugabe-Regime distanziert. Gewiss stellt die andersartige Staatspolitik der südlichen Nachbarn Simbabwes eine beredte Gegendokumentation dar. Diese wird jedoch durch die Narrenfreiheit Mugabes und die anheischige Haltung seiner Freunde wie Nujoma wieder in Frage gestellt.
Man darf dennoch Zuversicht und Hoffnung an die Nepad-Initiative knüpfen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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