Selbst überschätzt
Die Nachricht, Windhoek habe sein Interesse an der Ausrichtung der Commonwealth-Spiele im Jahr 2014 bekundet, ist ein Hammer. Eigentlich ist es ein Wunder, dass keine namibische Tageszeitung mit dieser Nachricht groß aufgemacht hat. Wahrscheinlich liegt es daran, dass kein Journalist und auch kein Namibier diese Nachricht so richtig ernst genommen hat und noch immer für einen Witz hält. Eine internationale riesige Sportveranstaltung in Windhoek? Lachen. Schenkelschlagen. Unvorstellbar! Man stelle sich Menschenmassen vor, die nicht vorhandene öffentliche Verkehrsmittel nutzen, um von der Unterkunft zur Sportstätte zu fahren. Apropos, wo sollen die Sportler denn überhaupt übernachten? Und die Zuschauer? Die Trainer? Die Medienvertreter? Und wo sollen die Leichathleten ihre Kräfte messen? Im Independence-Stadion? Und die Schwimmer? Sollen sie im neuen eiskalten Freibad neue Rekorde aufstellen?
Klar, so eine Mammut-Veranstaltung bringt Geld durch die Eintrittskarten und vielleicht auch noch mehr Touristen - aber sie kostet auch enorm viel. Zum Vergleich: Das Melbourne-Stadion fasst 60000 Zuschauer; das nagelneue Sam-Nujoma-Stadion gerade mal 8000, mit gutem Willen vielleicht 10000 Personen - und es kostete angeblich 64 Millionen Namibia-Dollar!
Neben dem finanziellen Aspekt kommt aber auch hinzu, dass die Veranstalter sich bezüglich des Rahmenprogramms etwas einfallen lassen müssen - hat darüber schon mal jemand nachgedacht? Wohl kaum, denn neben der Bewerbung für die Commonwealth-Spiele steht ja noch die Ausrichtung des Afrika-Cups 2010 in Namibia im Raum, für den sich das Land ebenfalls beworben hat - oder ist diese Idee schon wieder verworfen worden? Außerdem ist die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika ein großes Ziel des namibischen Sports. Dort will man gut abschneiden mit einer Nationalmannschaft, die noch immer keinen Trainer hat. Apropos, das große Nachbarland hat sich scheinbar ein wenig überfordert: Die WM findet in vier Jahren statt und die Organisatoren hängen dem Zeitplan enorm hinterher. Sportjournalisten aus der ganzen Welt befürchten schon jetzt das Schlimmste.
Nun werden die Offiziellen vom Olympischen Komitee und natürlich auch die Stadtverwaltung Windhoek darauf hinweisen, dass die Commonwealth-Spiele erst in acht Jahren stattfinden. Aber acht Jahre, in denen man sich in den ersten sechs Jahren auf die Schultern klopft und sich über den grandiosen Coup freut und dann erst anfängt, konkret etwas zu planen, sind schnell vorüber.
Die Hiobsbotschaft ist noch nicht offiziell gemacht worden. Zum Glück, denn sonst würde den Namibiern das Lachen wahrscheinlich im Halse stecken bleiben - angesichts der gigantischen Kosten, die dann der Steuerzahler wohl zu tragen hat.
Es ist schön und wichtig, den Sport in Namibia zu fördern, aber hier haben sich die Offiziellen wohl eindeutig selbst überschätzt!
Klar, so eine Mammut-Veranstaltung bringt Geld durch die Eintrittskarten und vielleicht auch noch mehr Touristen - aber sie kostet auch enorm viel. Zum Vergleich: Das Melbourne-Stadion fasst 60000 Zuschauer; das nagelneue Sam-Nujoma-Stadion gerade mal 8000, mit gutem Willen vielleicht 10000 Personen - und es kostete angeblich 64 Millionen Namibia-Dollar!
Neben dem finanziellen Aspekt kommt aber auch hinzu, dass die Veranstalter sich bezüglich des Rahmenprogramms etwas einfallen lassen müssen - hat darüber schon mal jemand nachgedacht? Wohl kaum, denn neben der Bewerbung für die Commonwealth-Spiele steht ja noch die Ausrichtung des Afrika-Cups 2010 in Namibia im Raum, für den sich das Land ebenfalls beworben hat - oder ist diese Idee schon wieder verworfen worden? Außerdem ist die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika ein großes Ziel des namibischen Sports. Dort will man gut abschneiden mit einer Nationalmannschaft, die noch immer keinen Trainer hat. Apropos, das große Nachbarland hat sich scheinbar ein wenig überfordert: Die WM findet in vier Jahren statt und die Organisatoren hängen dem Zeitplan enorm hinterher. Sportjournalisten aus der ganzen Welt befürchten schon jetzt das Schlimmste.
Nun werden die Offiziellen vom Olympischen Komitee und natürlich auch die Stadtverwaltung Windhoek darauf hinweisen, dass die Commonwealth-Spiele erst in acht Jahren stattfinden. Aber acht Jahre, in denen man sich in den ersten sechs Jahren auf die Schultern klopft und sich über den grandiosen Coup freut und dann erst anfängt, konkret etwas zu planen, sind schnell vorüber.
Die Hiobsbotschaft ist noch nicht offiziell gemacht worden. Zum Glück, denn sonst würde den Namibiern das Lachen wahrscheinlich im Halse stecken bleiben - angesichts der gigantischen Kosten, die dann der Steuerzahler wohl zu tragen hat.
Es ist schön und wichtig, den Sport in Namibia zu fördern, aber hier haben sich die Offiziellen wohl eindeutig selbst überschätzt!
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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