Seeheim -Entstehung und Geschichte
Am Anfang hieß der Ort Seeheim "Guaxase !Gaos" oder Guachase !Gaos", was soviel heißt, wie "Schafriviermund" oder "Reviermündung, wo Schafe blöken". Erst 1896, als die deutsche Schutztruppe ins Land kam, wurde Seeheim als Stützpunkt gegründet.
Für viele Leute war Seeheim damals uninteressant. Kurzzeitig gab es mal eine kleine Bahnstation. Ein Engländer namens Charles George Wheeler trieb im Jahr 1884 dort Handel mit Waffen und Spirituosen. Er kaufte 1889 ein Stück Land von Kapitän Paul Fredediks für 500 Pfund, welches später die Farm Seeheim wurde. Ein etwa 1000 Hektar großes Stück Land wurde 1899 Jonathan Tseib erworbent, der in finanziellen Schwierigkeiten war. Charles Wheeler pflanzte auf der Farm Seeheim Sorghum (eine Art Hirse) und Korn an. Kleinbauern, hauptsächlich Stammeszugehörige von Tseib, ließen sich auch auf Seeheim nieder und experimentierten erfolgreich mit dem Anbau von Trauben, Tabak, Wassermelonen, Gemüse und Obst. Dabei nutzten sie das Wasser aus den Senken des Fischflusses.
Am 21. Juni 1908 wurde die Eisenbahnverbindung zwischen Lüderitzbucht und Keetmanshoop via Seeheim fertiggestellt, nachdem sie bereits im Jahr 1906 bis nach Aus reichte. Im selben Jahr fand man den ersten Diamant bei Kolmanskuppe. August Stauch, ein Landvermesser, steckte sich schnell ein Stück Land ab und registrierte es auf seinem Namen, bevor der Diamantansturm begann. Dieser machte es kurze Zeit später notwendig, die Bahnschiene zwischen Seeheim und Kalkfontein-Süd (Karasburg) zu verlängern. Dies ließ die Bahnstation bei Seeheim aufblühen. Lokomotiven wurden umgetauscht, Züge rangiert und neu mit Wasser und Holz (später Steinkohle) versorgt. Auch Post sortierte man dort, was den Bau eines Postgebäudes mit sich brachte. Dieses wurde am 25. April 1908 offiziell eingeweiht. Wo vorher die Post zu Fuß oder mit der Kutsche ausgefahren wurde, übernahm die Eisenbahn nun diese Aufgabe.
Militär
Seeheim war nie ein Militärstützpunkt, wurde aber als Durchgangstation benutzt. Bei den Aufständen zwischen 1904 und 1907 war eine Präsenz von Soldaten allerdings nötig. Es gab auch kurze, heftige Kämpfe zwischen den Britten, Buren und Deutschen, wobei das nahegelegene Fort Naiams ins Sperrfeuer geriet.
Erste Herberge
Die zunehmenden Besucher und Reisenden in Seeheim ließen die Entstehung einiger Einkaufmöglichkeit nicht ausbleiben. Auch Übernachtungsgelegenheiten wurden eingerichtet, da der Zug oft mit Verspätung ankam oder abfuhr. Paul Simon Weiss und sein Bruder Willi waren die ersten Besitzer einer Herberge und eines Ladens. Paul Weiss baute später auch das Bahnhofhotel Aus und das Hotel Bellevue in Seeheim.
Karl Bambers bekam sogar eine Genehmigung, unter strengen Auflagen in Seeheim ein Bordell zu betreiben. Die Anzahl der
Prostituierten war allerdings auf fünf begrenzt. Sie durften den Ort zwischen elf Uhr morgens und sechs Uhr Abends nicht betreten.
Grundbesitz
Seeheim ist immer noch ein Teil der Seeheim Farm. Die Farm ist inzwischen in vier Einheiten (Nord- , Ost-, Süd- und West-) eingeteilt. Bis heute hat Seeheim keinen Ortsstatus. Die 1000 Hektar, wo das Seeheim-
Seeheim Hotel
Das Seeheim Hotel wurde von 1931 bis 1932 von Friederich Ackermann betrieben, der später ein Stück an seine Schwester vermietete, die dort eine Mineralwasserfabrik aufbaute. Der Abfüll-Apparat ist im Keetmanshooper Museum zu besichtigen. Die Sandstraße zwischen Lüderitzbucht und Keetmanshoop wurde 1972-1974 mit einer Teerstraße ersetzt, die aber nicht am Seeheim-Hotel vorbei führt und dies somit die Schließung des Hotels mit sich brachte.
1996 erwarb die Familie Kloppers das Hotel und restaurierte es liebevoll über zwei Jahre. Die Wiedereröffnung fand im Juni 1998 statt. Die gemütlichen 30 Zimmer sind alle mit eigenem Bad und rustikalen Möbeln ausgestattet. Es gibt Familien-, Luxus- und Standard-Zimmer. Den Besuchern steht ein großes Schwimmbad zur Verfügung. Da das Hotel nur 45 Kilometer von Keetmanshoop entfernt ist, ist es Idealer Ausgangspunkt für Touren unter anderem zum Fischfluss-Canyon, Naute-Wild-Park oder nach Lüderitzbucht.
Weitere Infos unter: www.seeheim.co.za
Für viele Leute war Seeheim damals uninteressant. Kurzzeitig gab es mal eine kleine Bahnstation. Ein Engländer namens Charles George Wheeler trieb im Jahr 1884 dort Handel mit Waffen und Spirituosen. Er kaufte 1889 ein Stück Land von Kapitän Paul Fredediks für 500 Pfund, welches später die Farm Seeheim wurde. Ein etwa 1000 Hektar großes Stück Land wurde 1899 Jonathan Tseib erworbent, der in finanziellen Schwierigkeiten war. Charles Wheeler pflanzte auf der Farm Seeheim Sorghum (eine Art Hirse) und Korn an. Kleinbauern, hauptsächlich Stammeszugehörige von Tseib, ließen sich auch auf Seeheim nieder und experimentierten erfolgreich mit dem Anbau von Trauben, Tabak, Wassermelonen, Gemüse und Obst. Dabei nutzten sie das Wasser aus den Senken des Fischflusses.
Am 21. Juni 1908 wurde die Eisenbahnverbindung zwischen Lüderitzbucht und Keetmanshoop via Seeheim fertiggestellt, nachdem sie bereits im Jahr 1906 bis nach Aus reichte. Im selben Jahr fand man den ersten Diamant bei Kolmanskuppe. August Stauch, ein Landvermesser, steckte sich schnell ein Stück Land ab und registrierte es auf seinem Namen, bevor der Diamantansturm begann. Dieser machte es kurze Zeit später notwendig, die Bahnschiene zwischen Seeheim und Kalkfontein-Süd (Karasburg) zu verlängern. Dies ließ die Bahnstation bei Seeheim aufblühen. Lokomotiven wurden umgetauscht, Züge rangiert und neu mit Wasser und Holz (später Steinkohle) versorgt. Auch Post sortierte man dort, was den Bau eines Postgebäudes mit sich brachte. Dieses wurde am 25. April 1908 offiziell eingeweiht. Wo vorher die Post zu Fuß oder mit der Kutsche ausgefahren wurde, übernahm die Eisenbahn nun diese Aufgabe.
Militär
Seeheim war nie ein Militärstützpunkt, wurde aber als Durchgangstation benutzt. Bei den Aufständen zwischen 1904 und 1907 war eine Präsenz von Soldaten allerdings nötig. Es gab auch kurze, heftige Kämpfe zwischen den Britten, Buren und Deutschen, wobei das nahegelegene Fort Naiams ins Sperrfeuer geriet.
Erste Herberge
Die zunehmenden Besucher und Reisenden in Seeheim ließen die Entstehung einiger Einkaufmöglichkeit nicht ausbleiben. Auch Übernachtungsgelegenheiten wurden eingerichtet, da der Zug oft mit Verspätung ankam oder abfuhr. Paul Simon Weiss und sein Bruder Willi waren die ersten Besitzer einer Herberge und eines Ladens. Paul Weiss baute später auch das Bahnhofhotel Aus und das Hotel Bellevue in Seeheim.
Karl Bambers bekam sogar eine Genehmigung, unter strengen Auflagen in Seeheim ein Bordell zu betreiben. Die Anzahl der
Prostituierten war allerdings auf fünf begrenzt. Sie durften den Ort zwischen elf Uhr morgens und sechs Uhr Abends nicht betreten.
Grundbesitz
Seeheim ist immer noch ein Teil der Seeheim Farm. Die Farm ist inzwischen in vier Einheiten (Nord- , Ost-, Süd- und West-) eingeteilt. Bis heute hat Seeheim keinen Ortsstatus. Die 1000 Hektar, wo das Seeheim-
Seeheim Hotel
Das Seeheim Hotel wurde von 1931 bis 1932 von Friederich Ackermann betrieben, der später ein Stück an seine Schwester vermietete, die dort eine Mineralwasserfabrik aufbaute. Der Abfüll-Apparat ist im Keetmanshooper Museum zu besichtigen. Die Sandstraße zwischen Lüderitzbucht und Keetmanshoop wurde 1972-1974 mit einer Teerstraße ersetzt, die aber nicht am Seeheim-Hotel vorbei führt und dies somit die Schließung des Hotels mit sich brachte.
1996 erwarb die Familie Kloppers das Hotel und restaurierte es liebevoll über zwei Jahre. Die Wiedereröffnung fand im Juni 1998 statt. Die gemütlichen 30 Zimmer sind alle mit eigenem Bad und rustikalen Möbeln ausgestattet. Es gibt Familien-, Luxus- und Standard-Zimmer. Den Besuchern steht ein großes Schwimmbad zur Verfügung. Da das Hotel nur 45 Kilometer von Keetmanshoop entfernt ist, ist es Idealer Ausgangspunkt für Touren unter anderem zum Fischfluss-Canyon, Naute-Wild-Park oder nach Lüderitzbucht.
Weitere Infos unter: www.seeheim.co.za
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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