Schwierige Wahrheitsfindung
Windhoek - Auch bei der gestrigen Fortsetzung des Prozesses gegen die Unternehmer Desmond Amunyela, David Imbili, Kiriata Kamanya und Agab Zedekias //Gowaseb konnte keiner der drei verhörten Zeugen wesentlich zur Wahrheitsfindung beitragen.
Richter Duard Kesslau sieht sich in dem Verfahren mit zwei entgegengesetzten Versionen der Ereignisse konfrontiert. Der Kläger und freie Journalist John Grobler behauptet, die vier Angeklagten hätten ihn am fraglichen Tage gegen 02.00 Uhr vor der Bar Pharaoh's in Klein-Windhoek angegriffen und verletzt. Als Motiv für die mutmaßliche Körperverletzung vermutet er Rache für seine Berichterstattung über angeblich unseriöse Geschäftspraktiken seitens einiger der Beschuldigten, die in Regierungskreisen alle gut vernetzt sind.
Diese hätten ihn außerhalb der Bar zunächst mit einem leeren Glas ins Gesicht geschlagen und dann mit Faustschlägen und Fußtritten malträtiert. Als er zurückgewichen sei, sei er über eine mit Gestrüpp bewachsene Umgrenzungsmauer vor der Bar gestürzt und habe sich dabei weitere Schürfungen und Prellungen zugezogen.
Die Beschuldigten widersprechen dieser Darstellung mit Hinweis darauf, Grobler sei "schwer betrunken" gewesen und habe sie wegen ihrer Affinität zur angeblich korrupten SWAPO beleidigt und mit dem Inhalt seines vollen Glases überschüttet. Dann habe er kehrt gemacht und sei davongerannt, wobei er "aus eigenem Verschulden" über die Mauer außerhalb der Bar gestürzt sei.
Welche dieser beiden Versionen der Wahrheit entspricht ist weiterhin unklar. Groblers Bekannte Carina McTigue (33) die den fraglichen Abend mit dem Kläger in der Bar verbracht hat, konnte weder die mutmaßlichen Angreifer identifizieren, noch den vermeintlichen Tathergang schildern. Nach ihrer Aussage habe sie mit Grobler vor der dem Eingang zur Bar an einem Tisch gesessen, als vier ihr unbekannte Männer dazu gestoßen seien. Nach einer kurzen Konversation, an deren genauen Inhalt sie sich nicht erinnern könne, habe einer der Männer "ohne ersichtlichen Grund" sein Getränk über ihr und Grobler ausgegossen, woraufhin sie furchterfüllt ihre Handtasche gegriffen und auf die gegenüberliegende Straßenseite gerannt sei.
Dort habe sie sich umgedreht und gesehen, wie Grobler durch das Gestrüpp auf der Mauer außerhalb der Bar "geflogen" sei. Sie könne aber nicht sagen, ob einer der Männer Grobler über die Mauer gestoßen oder diesen vorher tätlich angegriffen habe. Anschließend habe sie ihren "blutüberströmten" Bekannten zunächst zu ihr nach Hause und dann ins Krankenhaus gebracht, wo seine Wunden behandelt worden seien.
Ähnlich wie McTigue bestritt gestern auch der damals zuständige Barmann Ashley Pieterse, dass Grobler alkoholisiert gewesen sei. Nach seiner Darstellung habe er (Pieterse) sich in der Bar befunden, als er eine "verbale Auseinandersetzung" vor der Bar gehört habe. Als er vor die Tür getreten sei, sei Grobler bereits "durch das Gestrüpp hindurch über die Mauer geflogen". Was diesem Ereignis vorausgegangen sei, könne er nicht sagen, da er sich zu diesem Zeitpunkt noch in dem Establishment befunden habe.
Auch der dritte gestern vernommene Zeuge Theodor Kook (30), hat den Zwischenfall nach eigener Aussage nicht selbst beobachtet. Wie der ehemalige Manager des Pharao's gestern während seiner Vernehmung durch Staatsanwalt Phineas Nsundano zu Protokoll gab, sei die Auseinandersetzung bereits beendet gewesen, als er nach draußen getreten sei um zu intervenieren. Seine anschließende Befragung von Mitarbeitern und anderen Gästen habe ergeben, dass "niemand gesehen hat, was sich genau ereignet hat."
Der Prozess wird heute fortgesetzt. Dann will Verteidiger Sisa Namandje einen Antrag auf Einstellung des Verfahrens gegen seine vier Mandanten stellen.
Richter Duard Kesslau sieht sich in dem Verfahren mit zwei entgegengesetzten Versionen der Ereignisse konfrontiert. Der Kläger und freie Journalist John Grobler behauptet, die vier Angeklagten hätten ihn am fraglichen Tage gegen 02.00 Uhr vor der Bar Pharaoh's in Klein-Windhoek angegriffen und verletzt. Als Motiv für die mutmaßliche Körperverletzung vermutet er Rache für seine Berichterstattung über angeblich unseriöse Geschäftspraktiken seitens einiger der Beschuldigten, die in Regierungskreisen alle gut vernetzt sind.
Diese hätten ihn außerhalb der Bar zunächst mit einem leeren Glas ins Gesicht geschlagen und dann mit Faustschlägen und Fußtritten malträtiert. Als er zurückgewichen sei, sei er über eine mit Gestrüpp bewachsene Umgrenzungsmauer vor der Bar gestürzt und habe sich dabei weitere Schürfungen und Prellungen zugezogen.
Die Beschuldigten widersprechen dieser Darstellung mit Hinweis darauf, Grobler sei "schwer betrunken" gewesen und habe sie wegen ihrer Affinität zur angeblich korrupten SWAPO beleidigt und mit dem Inhalt seines vollen Glases überschüttet. Dann habe er kehrt gemacht und sei davongerannt, wobei er "aus eigenem Verschulden" über die Mauer außerhalb der Bar gestürzt sei.
Welche dieser beiden Versionen der Wahrheit entspricht ist weiterhin unklar. Groblers Bekannte Carina McTigue (33) die den fraglichen Abend mit dem Kläger in der Bar verbracht hat, konnte weder die mutmaßlichen Angreifer identifizieren, noch den vermeintlichen Tathergang schildern. Nach ihrer Aussage habe sie mit Grobler vor der dem Eingang zur Bar an einem Tisch gesessen, als vier ihr unbekannte Männer dazu gestoßen seien. Nach einer kurzen Konversation, an deren genauen Inhalt sie sich nicht erinnern könne, habe einer der Männer "ohne ersichtlichen Grund" sein Getränk über ihr und Grobler ausgegossen, woraufhin sie furchterfüllt ihre Handtasche gegriffen und auf die gegenüberliegende Straßenseite gerannt sei.
Dort habe sie sich umgedreht und gesehen, wie Grobler durch das Gestrüpp auf der Mauer außerhalb der Bar "geflogen" sei. Sie könne aber nicht sagen, ob einer der Männer Grobler über die Mauer gestoßen oder diesen vorher tätlich angegriffen habe. Anschließend habe sie ihren "blutüberströmten" Bekannten zunächst zu ihr nach Hause und dann ins Krankenhaus gebracht, wo seine Wunden behandelt worden seien.
Ähnlich wie McTigue bestritt gestern auch der damals zuständige Barmann Ashley Pieterse, dass Grobler alkoholisiert gewesen sei. Nach seiner Darstellung habe er (Pieterse) sich in der Bar befunden, als er eine "verbale Auseinandersetzung" vor der Bar gehört habe. Als er vor die Tür getreten sei, sei Grobler bereits "durch das Gestrüpp hindurch über die Mauer geflogen". Was diesem Ereignis vorausgegangen sei, könne er nicht sagen, da er sich zu diesem Zeitpunkt noch in dem Establishment befunden habe.
Auch der dritte gestern vernommene Zeuge Theodor Kook (30), hat den Zwischenfall nach eigener Aussage nicht selbst beobachtet. Wie der ehemalige Manager des Pharao's gestern während seiner Vernehmung durch Staatsanwalt Phineas Nsundano zu Protokoll gab, sei die Auseinandersetzung bereits beendet gewesen, als er nach draußen getreten sei um zu intervenieren. Seine anschließende Befragung von Mitarbeitern und anderen Gästen habe ergeben, dass "niemand gesehen hat, was sich genau ereignet hat."
Der Prozess wird heute fortgesetzt. Dann will Verteidiger Sisa Namandje einen Antrag auf Einstellung des Verfahrens gegen seine vier Mandanten stellen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen