Schmierige Gefälligkeit
Rechtsberaterin Keramin blieb gestern auch gegenüber Gerson Hinda, dem ehemaligen SSC-Vorsitzenden, bei ihrer Aussage vom Vortage, dass jener unberechtigte Zahlungen erpresst haben soll. Der präsidiale Untersuchungsausschuss hat gestern seine Vernehmung fortgesetzt.
Windhoek - So wie Keramin ihr belastetes Verhältnis zur ehemaligen Geschäftsleiterin Onesmus der Sozialversicherungskommission, SSC, unverblümt geschildert hat, ebenso steckte sie gestern nicht vor Gerson Hinda zurück, der vom Vorsitzenden Shinguadja die Gelegenheit erhielt, Keramin persönlich über ihre Behauptungen zu befragen. Es ging noch einmal um umstrittene Sitzungsgelder, die Hinda über die normalen Reisespesen hinaus für seine und die Beteiligung seiner SSC-Vorstandsmitglieder an einem Workshop einfordern wollte (für ihn allein N$ 1400 pro Tag). Keramin konnte ihre Auslegung der SSC-Vorschriften nicht durchsetzen. An Hinda gewandt sagte sie: "Die Absicht war klar. Sie sind hereingestürmt (d.Red.: in eine Sitzung) und haben uns angeschrien: ,auszahlen oder sonst ..." und dann noch der Zusatz ,you scratch my back and I scratch yours"." Keramin sprach von der Konsequenz der Drohung. Künftig hätte das SSC-Personal mit Schwierigkeiten zu rechnen, wenn es den Forderungen des Vorsitzenden Hinda nicht folge. Dazu zitierte sie noch Simon //Hoabeb, der als SSC-Leiter in Abwesenheit von Dessa Onesmus amtierte: "Den Vorstand nicht zu weit herausfordern!" Gerson Hinda musste sich von Keramin noch anhören, dass er es gewesen sei, der die ordnungsgemäß für die SSC bestellte Vertreterin des Arbeitsministeriums, Tuli Nghinyongange, vorsätzlich von den Sitzungen ausgeschlossen habe. "Ich habe die ausdrückliche Anweisung erhalten, sie nicht einzuladen. Sie hat oft darauf bestanden, dass ihre abweichende Stimme protokolliert wurde."
Hinda wollte ferner eine Behauptung Keramins ablehnen, dass er sie in der Sache der Anstellung seiner Ehefrau, Hansina Hinda, angerufen habe: "Das war ein Anruf Luzifers." Keramin: "Wenn Sie Luzifer angerufen haben, dann haben Sie das doch selbst getan." Keramin fügte hinzu, sie habe ihn an die SSC-Personalabteilung verwiesen.
Dann erhielt Simon //Hoabeb das Wort, Keramin zu befragen, woraus hervorging, dass sie unter Verdacht stand, einen kritischen Leserbrief über die SSC in die englische Wochenzeitung gebracht zu haben. Wenig später wurde Keramin entlassen.
Der Untersuchungsausschuss befragte gestern noch den Fedsure/Channel Life-Geschäftsführer Cailliam Vermeulen über Veränderungen in einem SSC-Versicherungsvertrag. Derart intensiv gingen die Untersuchungsrichter auf administrative Feinheiten ein, dass Vermeulens Anwalt At Slabbert durch seinen Protest das Verhör vorübergehend zum Stillstand brachte. Der Auftrag der Kommission beziehe sich auf ungesetzliche, unregelmäßige und ungebührliche Kommissionsgelder. "Aber jetzt ist eine Inquisition daraus geworden." Die Vernehmung wird fortgesetzt.
Windhoek - So wie Keramin ihr belastetes Verhältnis zur ehemaligen Geschäftsleiterin Onesmus der Sozialversicherungskommission, SSC, unverblümt geschildert hat, ebenso steckte sie gestern nicht vor Gerson Hinda zurück, der vom Vorsitzenden Shinguadja die Gelegenheit erhielt, Keramin persönlich über ihre Behauptungen zu befragen. Es ging noch einmal um umstrittene Sitzungsgelder, die Hinda über die normalen Reisespesen hinaus für seine und die Beteiligung seiner SSC-Vorstandsmitglieder an einem Workshop einfordern wollte (für ihn allein N$ 1400 pro Tag). Keramin konnte ihre Auslegung der SSC-Vorschriften nicht durchsetzen. An Hinda gewandt sagte sie: "Die Absicht war klar. Sie sind hereingestürmt (d.Red.: in eine Sitzung) und haben uns angeschrien: ,auszahlen oder sonst ..." und dann noch der Zusatz ,you scratch my back and I scratch yours"." Keramin sprach von der Konsequenz der Drohung. Künftig hätte das SSC-Personal mit Schwierigkeiten zu rechnen, wenn es den Forderungen des Vorsitzenden Hinda nicht folge. Dazu zitierte sie noch Simon //Hoabeb, der als SSC-Leiter in Abwesenheit von Dessa Onesmus amtierte: "Den Vorstand nicht zu weit herausfordern!" Gerson Hinda musste sich von Keramin noch anhören, dass er es gewesen sei, der die ordnungsgemäß für die SSC bestellte Vertreterin des Arbeitsministeriums, Tuli Nghinyongange, vorsätzlich von den Sitzungen ausgeschlossen habe. "Ich habe die ausdrückliche Anweisung erhalten, sie nicht einzuladen. Sie hat oft darauf bestanden, dass ihre abweichende Stimme protokolliert wurde."
Hinda wollte ferner eine Behauptung Keramins ablehnen, dass er sie in der Sache der Anstellung seiner Ehefrau, Hansina Hinda, angerufen habe: "Das war ein Anruf Luzifers." Keramin: "Wenn Sie Luzifer angerufen haben, dann haben Sie das doch selbst getan." Keramin fügte hinzu, sie habe ihn an die SSC-Personalabteilung verwiesen.
Dann erhielt Simon //Hoabeb das Wort, Keramin zu befragen, woraus hervorging, dass sie unter Verdacht stand, einen kritischen Leserbrief über die SSC in die englische Wochenzeitung gebracht zu haben. Wenig später wurde Keramin entlassen.
Der Untersuchungsausschuss befragte gestern noch den Fedsure/Channel Life-Geschäftsführer Cailliam Vermeulen über Veränderungen in einem SSC-Versicherungsvertrag. Derart intensiv gingen die Untersuchungsrichter auf administrative Feinheiten ein, dass Vermeulens Anwalt At Slabbert durch seinen Protest das Verhör vorübergehend zum Stillstand brachte. Der Auftrag der Kommission beziehe sich auf ungesetzliche, unregelmäßige und ungebührliche Kommissionsgelder. "Aber jetzt ist eine Inquisition daraus geworden." Die Vernehmung wird fortgesetzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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