Scheitern ist normal geworden
Einige namibische Wirtschaftsprüfer und Buchhalter können wahrscheinlich ein Lied davon singen, was es heißt, ein neues oder verändertes Buchhaltungssystem einführen zu müssen. Es ist allemal mit Hürden und Herausforderungen verbunden, denn ob Einkauf oder Vertrieb, Herstellung oder Lagerverwaltung, Personalverwaltung oder Finanzkontrollen, jede Abteilung und alles ist mit der Buchhaltung und seinen Kontrollen verbunden. Man darf davon ausgehen, dass anfangs Fehler gemacht werden.
Solch eine Situation darf allerdings nicht fünf Jahre lang (und länger) andauern. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Fiskus einer Privatgesellschaft erlauben würde, ihm fünf Jahre eine Veränderung in der Buchhaltung als Grund dafür anzugeben, warum die Jahresabschlüsse seit Jahr und Tag vom Bücherrevisor qualifiziert werden. Doch weil es sich hier um eine Staatsinstanz handelt, darf Windhoek seit Jahren dem Ministerium für städtische und ländliche Entwicklung (MURD) Jahresabschlüsse präsentieren, die der namibische Generalwirtschaftsprüfer schlichtweg abgelehnt hat.
In der Privatwirtschaft wären längst die Fetzen geflogen. Wenn der Aufsichtsrat nicht das Management an die Luft gesetzt hätte, befänden sich die Mitglieder des Aufsichtsrates auf der Straße, nachdem die Anleger mit ihnen abgerechnet hätten.
Statt irgendwelche beruflichen Folgen befürchten zu müssen, stellen sich die hochbezahlten städtischen Kräfte hin und erklären den Medien, dass es sich um eine langwierige und schwierige Aufgabe handle. Laut den Fachkräften ist es sogar normal, dass sich das Personal noch erst ausbilden lassen muss. Warum wird den Bürgern dann ständig vorgehalten, dass sie sich mit den hohen Gehältern für Fachkräfte abzufinden hätten, wenn diese nicht ordentlich ausgebildet sind?
Mit lahmen Ausreden wird das eigene Scheitern erklärt und damit hat es sich, denn Folgen wird es keine geben.
Frank Steffen
Solch eine Situation darf allerdings nicht fünf Jahre lang (und länger) andauern. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Fiskus einer Privatgesellschaft erlauben würde, ihm fünf Jahre eine Veränderung in der Buchhaltung als Grund dafür anzugeben, warum die Jahresabschlüsse seit Jahr und Tag vom Bücherrevisor qualifiziert werden. Doch weil es sich hier um eine Staatsinstanz handelt, darf Windhoek seit Jahren dem Ministerium für städtische und ländliche Entwicklung (MURD) Jahresabschlüsse präsentieren, die der namibische Generalwirtschaftsprüfer schlichtweg abgelehnt hat.
In der Privatwirtschaft wären längst die Fetzen geflogen. Wenn der Aufsichtsrat nicht das Management an die Luft gesetzt hätte, befänden sich die Mitglieder des Aufsichtsrates auf der Straße, nachdem die Anleger mit ihnen abgerechnet hätten.
Statt irgendwelche beruflichen Folgen befürchten zu müssen, stellen sich die hochbezahlten städtischen Kräfte hin und erklären den Medien, dass es sich um eine langwierige und schwierige Aufgabe handle. Laut den Fachkräften ist es sogar normal, dass sich das Personal noch erst ausbilden lassen muss. Warum wird den Bürgern dann ständig vorgehalten, dass sie sich mit den hohen Gehältern für Fachkräfte abzufinden hätten, wenn diese nicht ordentlich ausgebildet sind?
Mit lahmen Ausreden wird das eigene Scheitern erklärt und damit hat es sich, denn Folgen wird es keine geben.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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