Schaulaufen für SWAPO-Kongress
Ist es ein authentischer Machtkampf, oder reines Schattenboxen, was sich derzeit zwischen den drei Kandidaten für die Parteipräsidentschaft der SWAPO abspielt?
Diese Frage stellt sich angesichts der ungewöhnlich scharfen Auseinandersetzung zwischen dem Lager um den amtierenden Parteipräsidenten Hage Geingob einerseits und der Gruppierung um seine Konkurrenten Nahas Angula und Jerry Ekandjo andererseits, die zuletzt durch Äußerungen am Rande der Verleumdung geprägt war.
Nun mag man argumentieren, die SWAPO könne es ihren Kritikern nicht recht machen. Herrscht Harmonie und Eintracht, heißt es, in der SWAPO gelte Kadavergehorsam und werde Widerspruch mit Ausgrenzung geahndet. Gibt es Spannungen und Konflikt, wird daraus geschlussfolgert, die SWAPO sei zerstritten und kurz vor der Spaltung.
Das Geplänkel zwischen den Parteipräsidentschafts-Kandidaten bzw. ihren Anhängern fällt in keine diese beiden Kategorien und lässt sich deshalb auch schwer deuten. Offensichtlich ist, dass es nicht um Programmatik, sondern um Persönlichkeiten geht, die bei einer Art Schaulaufen um die Gunst der Kongress-Delegierten buhlen.
Und weil beide Seiten die inhaltliche Auseinandersetzung meiden, bieten sie unentschlossenen Kongressteilnehmern auch keine Orientierungshilfe. So wird der verwunderte Beobachter den Verdacht nicht los, es werde hier ein Scheingefecht inszeniert, dasvor allem einem Zweck dienen soll: Den Eindruck einer streitbaren Partei zu erwecken, bei der die Besetzung von Ämtern nicht vorbestimmt, sondern ausgefochten wird.
Marc Springer
Diese Frage stellt sich angesichts der ungewöhnlich scharfen Auseinandersetzung zwischen dem Lager um den amtierenden Parteipräsidenten Hage Geingob einerseits und der Gruppierung um seine Konkurrenten Nahas Angula und Jerry Ekandjo andererseits, die zuletzt durch Äußerungen am Rande der Verleumdung geprägt war.
Nun mag man argumentieren, die SWAPO könne es ihren Kritikern nicht recht machen. Herrscht Harmonie und Eintracht, heißt es, in der SWAPO gelte Kadavergehorsam und werde Widerspruch mit Ausgrenzung geahndet. Gibt es Spannungen und Konflikt, wird daraus geschlussfolgert, die SWAPO sei zerstritten und kurz vor der Spaltung.
Das Geplänkel zwischen den Parteipräsidentschafts-Kandidaten bzw. ihren Anhängern fällt in keine diese beiden Kategorien und lässt sich deshalb auch schwer deuten. Offensichtlich ist, dass es nicht um Programmatik, sondern um Persönlichkeiten geht, die bei einer Art Schaulaufen um die Gunst der Kongress-Delegierten buhlen.
Und weil beide Seiten die inhaltliche Auseinandersetzung meiden, bieten sie unentschlossenen Kongressteilnehmern auch keine Orientierungshilfe. So wird der verwunderte Beobachter den Verdacht nicht los, es werde hier ein Scheingefecht inszeniert, dasvor allem einem Zweck dienen soll: Den Eindruck einer streitbaren Partei zu erwecken, bei der die Besetzung von Ämtern nicht vorbestimmt, sondern ausgefochten wird.
Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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