Räumung hat Nachspiel

Windhoek (ms) • Die vor zwei Jahren erfolgte Demontage einiger angeblich illegal errichteter Behausungen in Katima Mulilo hat ein Nachspiel am Obergericht, wo einer der Betroffenen die Stadtverwaltung der Ortschaft auf Entschädigung von 1,4 Millionen N$ verklagt hat.

Zur Begründung führt der Antragsteller Obrean Matongo an, die Beklagten hätten seine Behausung in der Siedlung Newboy Compound am 5. Oktober 2017 ohne Räumungsbefehl und damit rechtswidrig abgerissen. Ferner habe das Vorgehen der Stadtverwaltung gegen sein im Grundgesetz garantiertes Recht auf eine angemessene Unterkunft verstoßen und ihn obdachlos gemacht.

Folglich verlangt Matongo für den Verlust seiner Unterkunft eine Entschädigung von 535000 N$ und beantragt Schadensersatz von 423000 N$ für darin angeblich enthaltene Wertgegenstände, die bei dem vermeintlich illegalen Abriss der Behausung zerstört worden seien. Darüber hinaus macht er geltend, dass ihm die Beklagten 211000 N$ für den Ersatz seines Personenwagens schuldig seien, der bei dem Einsatz ebenfalls irreparabel beschädigt worden sei. Des Weiteren beantragt er die Erstattung von 17500 N$, die er seit dem Verlust seiner Behausung für „alternative Unterkunft“ habe ausgeben müssen.

Darüber hinaus will der Kläger eine Summe von 200000 N$ erstreiten, weil die Stadtverwaltung durch den Abriss seiner Unterkunft sein Recht auf Privatsphäre und Eigentum sowie seine verfassungsrechtlich garantierte Menschenwürde verletzt habe.