Reiter verabschieden sich von Jan-Pierre Habicht

Swakopmund (er) - Für die Reitgemeinschaft in Namibia ist es ein gewaltiger Verlust: Der Sport-Journalist, Blogger der Internetseite www.pferdefreunde.co und Gastredakteur der Allgemeinen Zeitung, Jan-Pierre Habicht, ist am vergangenen Donnerstag plötzlich in Deutschland verstorben. JP, wie er für viele bekannt war, hinterlässt seine Frau Daniela und Tochter Charlotte.

Für den Deutschen Habicht galt Namibia als zweite, sehr geliebte Heimat. Regelmäßig reiste er in das Land, um besonders über den Reitsport zu berichten. So besuchte er Namibia mindestens einmal im Jahr, wo er zum Beispiel regelmäßig das jährliche Dezember- bzw. Januar-Reitturnier des Reitervereins Swakopmund (RVS) hautnah verfolgte. Dafür wurde er mehrfach von der Bürgermeisterin des Küstenorts gepriesen und gelobt.

Zuletzt war Habicht in Namibia vor gut einem Monat, als er das Reitturnier des Reitclubs Okahandja (RCO) besuchte und auch darüber für die AZ Bericht erstattete. Für das Okahandja Reitturnier, das in diesem Jahr zum 60. Mal stattgefunden hat, hatte er außerdem eine einmalige Chronik verfasst. An dem 350 Seiten langen Buch hatte er zwei Jahre lang intensiv gearbeitet und die Geschichte bis auf das kleinste Detail dokumentiert - eine Fleißarbeit und ein Einsatz sondergleichen.

Zusammen mit Holger und Silvia Kleyenstüber aus Swakopmund hat Habicht außerdem ein Austauschprogramm für junge Reiter ins Leben gerufen, wonach Reiter aus Deutschland beim RVS gastierten und im Gegenzug Reiter aus Namibia nach Deutschland reisen und dort an Erfahrung sammeln konnten. Viele junge Nachwuchssportler haben durch diesen Austausch nicht nur an sportlicher, sondern auch an Lebenserfahrung gesammelt.

„Fassungslos nehmen wir Abschied von JP, der plötzlich von uns gegangen ist“, teilte der Reiterverein Swakopmund mit. Und: „Er war nicht nur ein guter Freund für viele, sondern ein Teil von uns. Er wird uns immer in Erinnerung bleiben.“ Der RVS will in dieser Woche beim Reitstall eine Trauerfeier für Habicht abhalten.

Auch für die AZ ist der plötzliche Tod von JP ein großer Verlust. Seine Berichterstattung über den namibischen Reitsport hat die Zeitung Jahre lang bereichert und wurde aus Nah und Fern geschätzt. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt der Familie, Freunden und Bekannten.