Reisen wichtiger als Patienten
In vier Staatskrankenhäusern der Erongo-Region herrscht seit gut zwei Wochen eine akute Lebensmittelknappheit. Dank zahlreicher Spenden aus dem Privatsektor (mal wieder), können nun wieder Mahlzeiten für Patienten vorbereitet werden - zumindest vorläufig.
Die Situation erstaunt kaum, denn viele der Staatskrankenhäuser in Namibia sorgen regelmäßig wegen irgendwelcher Missstände für negative Schlagzeilen. Patienten werden nicht fachmännisch behandelt oder sogar fehldiagnostiziert, und oftmals gibt es nicht ausreichend Medikamente. Darum werden während eines Besuchs in einem namibischen Staatskrankenhaus meist nur Panado verabreicht - egal, wo es wehtut. Das Traurige daran ist, dass sich unser Volk mittlerweile damit abfindet: „Es ist halt einfach so.“
Darum verzichten inzwischen viele Bürger ganz einfach auf einen Besuch im Staatskrankenhaus. Und wer ist letztendlich für diesen Missstand verantwortlich? Leider ist es auf das Versagen der Regierung zurückzuführen. Ähnliche Situationen findet man in vielen anderen Bereichen des Landes, sei es im Bildungswesen oder der Polizei. In diesen beiden Fällen hapert es überall wegen finanzieller Engpässe. So ist zum Beispiel auch die aktuelle Misere des Minen-Bildungsinstituts NIMT auf die Zahlungsunfähigkeit der Regierung zurückzuführen.
Und genau darum sind gewisse Ausgaben im Staatshaushalt völlig unverständlich. Dazu zählt das Verteidigungsministerium, das Unmengen Geld an Soldaten ausgibt, die nicht gefordert sind, derweil Patienten in den Krankenhäusern wortwörtlich Hunger leiden. So etwas kann einfach nicht geduldet werden.
Im vorliegenden Beispiel der Lebensmittelknappheit musste mal wieder der Privatsektor zur Hilfe eilen. Dies kommt allzu oft vor: der Privatsektor muss der Regierung unter die Arme greifen, damit solche Löcher gestopft werden, statt der Staat zügiger die Rechnungen für geleistete notwendige Dienste zahlt. Aber für aufwendige Bauprojekte und Auslandsreisen, dafür war Geld genug vorhanden.
Erwin Leuschner
Die Situation erstaunt kaum, denn viele der Staatskrankenhäuser in Namibia sorgen regelmäßig wegen irgendwelcher Missstände für negative Schlagzeilen. Patienten werden nicht fachmännisch behandelt oder sogar fehldiagnostiziert, und oftmals gibt es nicht ausreichend Medikamente. Darum werden während eines Besuchs in einem namibischen Staatskrankenhaus meist nur Panado verabreicht - egal, wo es wehtut. Das Traurige daran ist, dass sich unser Volk mittlerweile damit abfindet: „Es ist halt einfach so.“
Darum verzichten inzwischen viele Bürger ganz einfach auf einen Besuch im Staatskrankenhaus. Und wer ist letztendlich für diesen Missstand verantwortlich? Leider ist es auf das Versagen der Regierung zurückzuführen. Ähnliche Situationen findet man in vielen anderen Bereichen des Landes, sei es im Bildungswesen oder der Polizei. In diesen beiden Fällen hapert es überall wegen finanzieller Engpässe. So ist zum Beispiel auch die aktuelle Misere des Minen-Bildungsinstituts NIMT auf die Zahlungsunfähigkeit der Regierung zurückzuführen.
Und genau darum sind gewisse Ausgaben im Staatshaushalt völlig unverständlich. Dazu zählt das Verteidigungsministerium, das Unmengen Geld an Soldaten ausgibt, die nicht gefordert sind, derweil Patienten in den Krankenhäusern wortwörtlich Hunger leiden. So etwas kann einfach nicht geduldet werden.
Im vorliegenden Beispiel der Lebensmittelknappheit musste mal wieder der Privatsektor zur Hilfe eilen. Dies kommt allzu oft vor: der Privatsektor muss der Regierung unter die Arme greifen, damit solche Löcher gestopft werden, statt der Staat zügiger die Rechnungen für geleistete notwendige Dienste zahlt. Aber für aufwendige Bauprojekte und Auslandsreisen, dafür war Geld genug vorhanden.
Erwin Leuschner
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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