Reisedauer ignoriert
Touristen fühlen sich nach Visa-Willkür abgezockt
Von Stefan Fischer, Windhoek
Dieter Zons bringt es gleich auf den Punkt: „Ich bin der Meinung, dass das absichtlich gemacht wurde, dass eine eine Methode dahinter steckt, um Geld zu machen“, sagt er rückblickend auf die Geschichte, die er und seine Frau Gisela erlebt haben.
Das Ehepaar aus Berlin ist laut Stempel im Pass am 26. August auf dem Hosea-Kutako-Flughafen eingereist und wollte fünf Wochen Urlaub in Namibia machen. Das Abreise-Flugdatum (30. September) hätten beide auf dem Einreiseformular vermerkt, versichern sie. „Die Beamtin hat mich sogar noch gefragt, was ich in Namibia mache und wie lange ich bleiben möchte, was ich beantwortet habe“, so Dieter Zons. Nichtsahnend hätten sie ihre Reise durchs Land angetreten.
Nach einer Woche, beim Besuch auf einer Gästefarm, habe der Farmer den Touristen erzählt, dass es in Namibia Fälle gegeben habe, wonach das Besuchervisum vor der Abreise ablief. Er habe den Beiden geraten, die Stempel in ihren Pässen zu kontrollieren. Gesagt, getan. Dann die Überraschcung: In einem Pass ist „25. September“, im anderen Pass „30 Tage“ vermerkt - in beiden Fällen zu kurz, das Visum läuft jeweils vor der Abreise ab.
Zu Wochenbeginn wandten sich die Touristen an das Innenministerium, um eine Verlängerung der beiden Visa zu beantragen. „Dort wurde uns gesagt, dass es unser Fehler sei, denn wir hätten in die Pässe schauen sollen“, berichtet Dieter Zons und ist erregt, denn: „Wir haben das Einreiseformular korrektt ausgefüllt, wozu gibt es das dann überhaupt? Warum muss der Tourist den Stempel kontrollieren? Das ist ein Armutszeugnis für die Behörde und eine Unverschämtheit, dass man so abgezockt wird.“ Beim Innenministerium hätten sie schließlich 960 Namibia-Dollar für die Verlängerung der beiden Visa zahlen müssen.
In wenigen Tagen wird das Ehepaar Zons Namibia verlassen - und dann darüber nachdenken, sich über ihr Erlebnis bei Behörden in Deutschland und Namibia zu beschweren.
Die Geschichte der beiden Berliner erinnert an den Skandal aus dem Jahr 2009. Damals berichtete die AZ über verschiedene deutsche Touristen, denen bei der Einreise am Hosea-Kutako-Flughafen genau das gleiche passiert war: Einreisebeamte vergaben die Visa willkürlich bzw. völlig ungeachtet der auf dem Formular vermerkten Reisedauer. Erst nachdem Tourismus-Organisationen und diverse diplomatische Vertretungen Druck auf das Innenministrium ausübten, hat sich die Situation gebessert.
Dieter Zons bringt es gleich auf den Punkt: „Ich bin der Meinung, dass das absichtlich gemacht wurde, dass eine eine Methode dahinter steckt, um Geld zu machen“, sagt er rückblickend auf die Geschichte, die er und seine Frau Gisela erlebt haben.
Das Ehepaar aus Berlin ist laut Stempel im Pass am 26. August auf dem Hosea-Kutako-Flughafen eingereist und wollte fünf Wochen Urlaub in Namibia machen. Das Abreise-Flugdatum (30. September) hätten beide auf dem Einreiseformular vermerkt, versichern sie. „Die Beamtin hat mich sogar noch gefragt, was ich in Namibia mache und wie lange ich bleiben möchte, was ich beantwortet habe“, so Dieter Zons. Nichtsahnend hätten sie ihre Reise durchs Land angetreten.
Nach einer Woche, beim Besuch auf einer Gästefarm, habe der Farmer den Touristen erzählt, dass es in Namibia Fälle gegeben habe, wonach das Besuchervisum vor der Abreise ablief. Er habe den Beiden geraten, die Stempel in ihren Pässen zu kontrollieren. Gesagt, getan. Dann die Überraschcung: In einem Pass ist „25. September“, im anderen Pass „30 Tage“ vermerkt - in beiden Fällen zu kurz, das Visum läuft jeweils vor der Abreise ab.
Zu Wochenbeginn wandten sich die Touristen an das Innenministerium, um eine Verlängerung der beiden Visa zu beantragen. „Dort wurde uns gesagt, dass es unser Fehler sei, denn wir hätten in die Pässe schauen sollen“, berichtet Dieter Zons und ist erregt, denn: „Wir haben das Einreiseformular korrektt ausgefüllt, wozu gibt es das dann überhaupt? Warum muss der Tourist den Stempel kontrollieren? Das ist ein Armutszeugnis für die Behörde und eine Unverschämtheit, dass man so abgezockt wird.“ Beim Innenministerium hätten sie schließlich 960 Namibia-Dollar für die Verlängerung der beiden Visa zahlen müssen.
In wenigen Tagen wird das Ehepaar Zons Namibia verlassen - und dann darüber nachdenken, sich über ihr Erlebnis bei Behörden in Deutschland und Namibia zu beschweren.
Die Geschichte der beiden Berliner erinnert an den Skandal aus dem Jahr 2009. Damals berichtete die AZ über verschiedene deutsche Touristen, denen bei der Einreise am Hosea-Kutako-Flughafen genau das gleiche passiert war: Einreisebeamte vergaben die Visa willkürlich bzw. völlig ungeachtet der auf dem Formular vermerkten Reisedauer. Erst nachdem Tourismus-Organisationen und diverse diplomatische Vertretungen Druck auf das Innenministrium ausübten, hat sich die Situation gebessert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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