Loading svg Please wait while we translate the article

Rausch und Börse geht nicht zusammen

Niemand sollte zu einem Taxifahrer ins Auto steigen, der einen Zettel mit den Worten "Im Rausch" an seinem Auto kleben hat. Und wenn es heißt, Südafrikas Aktienmarkt JSE sei zurzeit im Rausch, bedeutet dies nicht, alle sollten mitrauschen. Denn nach den Worten von "unserem Mann in Kapstadt", Wolfgang Drechsler, sind die besten Plätze am JSE nach einer mehrjährigen Börsenhausse längst vergeben. In dieser Zeit hat der JSE-Gesamtindex um weit über 1000 Zähler zugelegt, auf zuletzt 13300 Punkte. Jetzt, so Drechsler, werde die Luft langsam dünn. Denn was als längst fällige Anpassung der jahrelang unterbewerteten Aktien begonnen hat, nimmt nun auch am Kap irrationale Züge an.

In diesem Zusammenhang darf man nicht vergessen, dass Aktienkurse nicht den wirklichen Zustand einer Volkswirtschaft widerspiegeln, sondern deren Hoffnungen und Projektionen für die Zukunft. "Die Leute vergessen das gerne", sagt Korrespondent Drechsler, der seit Jahren hochkarätige deutsche Wirtschaftszeitungen wie das Handelsblatt mit Berichten über Südafrika füttert. Und weil er die kleine AZ in Namibia einfach mag, profitieren wir glücklicherweise auch von seinem Fachwissen.

Wenn der Mann also zur Vorsicht rät, liebe Leser, und von einem Börsenrausch abrät, sollten zumindest die Risiko-Anleger spitze Ohren bekommen. Nüchtern bleiben ist für eine Weile vielleicht der beste Ratschlag an die "Zocker".

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-08

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen