Rassismus als Damoklesschwert
Immer wieder werden Vorwürfe des Rassismus laut, sobald es um angeblich unfaire Einstellungspraktiken geht. Nun hat es die Piloten erwischt. Dabei fragt man sich manchmal wirklich, wer mit aller Macht bei einer Firma oder einem Geschäftsmann, der die Diskrimination auslebt, arbeiten will? Trotzdem darf dies natürlich prinzipiell nicht geduldet werden. Rassismus muss im öffentlichen Sektor ausgemerzt werden. Andererseits darf nicht jedes Mal die Rassenkarte gezogen werden, wenn man den Job - oder seinen Willen - nicht bekommt; das gilt für jegliche ethnische Gruppe. Eine einfache Nachfrage bei der Air Namibia über die demografische Zusammenstellung der Piloten hätte gezeigt, dass doch einige weiße Piloten dort angestellt sind - ganz ohne politische Meinungsmache oder reaktionäre Behauptungen eines dünn-häutigen Geschäftsführers. Was die Privatfirmen anbetrifft, sollte man davon ausgehen dürfen, dass zwischen Affirmative-Action-Maßnahmen (Förderung der Minderheiten), Arbeits- und Innenministerium (bzw. Permits und Arbeitsgenehmigungen), öffentliche Auftragsausschreibungen und etlichen Kontrollmaßnahmen seitens der Regierung, genügend Mechanismen bestehen, die einen Arbeitsgeber zu fairen Arbeitsverhältnissen verpflichten! Wer es trotzdem schafft, Rassismus am Arbeitsplatz zu betreiben, für den sollte Keiner arbeiten wollen! Es ist kaum zu glauben, dass jedes Mal, nach dieser Art von billigen Behauptungen, ein Wie-du-mir-so-ich-dir-Gerangel losgeht. Geschäftsführer müssen sich öffentlich für etwas rechtfertigen, das wegen der bestehenden Maßnahmen Keinen etwas angeht! Ignoriert endlich diese Ignoranten und Schaumschläger.
Von Frank Steffen
Von Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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